"Als der Krieg kam, hatte ich mit Hitler nichts mehr zu tun" - goedoc
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Reproduktions- und Transformationsprozesse in <strong>der</strong> Gesch<strong>ich</strong>te <strong>der</strong> Biographinnen,<br />
und Textanalyse, d.h. die Analyse des biographischen Gesamtkonstrukts<br />
in <strong>der</strong> Gegenwart des Erzählens.<br />
Die genetische Analyse. Bei diesem Analyseschritt, <strong>der</strong> s<strong>ich</strong> an die Analyse<br />
<strong>der</strong> „objektiven 44<br />
Daten im Verfahren <strong>der</strong> strukturalen Hermeneutik anlehnt<br />
(vgl. Oevermann u.a. 1980), geht es um die Rekonstruktion <strong>der</strong> Aufsch<strong>ich</strong>tung<br />
<strong>der</strong> lebensgesch<strong>ich</strong>tl<strong>ich</strong>en Erfahrungen und Erlebnisse in <strong>der</strong> Abfolge <strong>der</strong><br />
chronologischen Zeit.<br />
Da<strong>zu</strong> werden im Sinne <strong>der</strong> Sequenzanalyse die einzelnen biographischen<br />
Daten in <strong>der</strong> zeitl<strong>ich</strong>en Abfolge <strong>der</strong> Ereignisse im Lebenslauf analysiert. Der<br />
Kontext für ein Ereignis, <strong>mit</strong> dem das Subjekt konfrontiert ist, wird rekonstruiert,<br />
und die Handlungsprobleme, die daraus resultieren, sowie die Alternativen,<br />
die das Subjekt in dieser Situation hat, werden gedankenexperimentell<br />
entworfen. Es wird danach gefragt, welche Ausgangsprobleme <strong>der</strong> Fall<br />
aufweist und welche Mögl<strong>ich</strong>keiten <strong>der</strong> Handlungsentscheidung das Subjekt<br />
in dieser Situation gehabt hätte, was also „vernünftigerweise" — nach Geltung<br />
des unterstellten Regelsystems — das Subjekt „in einem spezifizierten Kontext<br />
bei Konfrontation <strong>mit</strong> einem spezifizierten Handlungsproblem tun könnte<br />
o<strong>der</strong> tun sollte 44<br />
(Oevermann u.a. 1980:23). Das einzelne Datum wird unabhängig<br />
von dem Wissen ausgelegt, das <strong>der</strong>/die Interpretin aus <strong>der</strong> erzählten<br />
Lebensgesch<strong>ich</strong>te hat, also auch unabhängig davon, welchen weiteren Weg<br />
<strong>der</strong>/die Biographin eingeschlagen hat. Viel<strong>mehr</strong> werden Prognosen <strong>zu</strong> mögl<strong>ich</strong>en<br />
anschlußfähigen Verläufen entworfen. W<strong>ich</strong>tig ist hierbei, daß diese<br />
Prognosen s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t nur auf mögl<strong>ich</strong>e Reproduktionen <strong>der</strong> Fallstruktur beziehen<br />
sollten, son<strong>der</strong>n auch angeben sollten, unter welchen Ereigniskonstellationen<br />
Transformationen mögl<strong>ich</strong> sind. M.a.W, es werden auch die Mögl<strong>ich</strong>keiten<br />
einer Verän<strong>der</strong>ung entworfen. Da<strong>mit</strong> läßt s<strong>ich</strong> <strong>der</strong> Gefahr einer vorzeitigen<br />
Determination des Subjekts entgehen. Nach Auslegung eines Datums<br />
folgt die Auslegung des nächsten, das den Interpretinnen angibt, welchen Weg<br />
die Person tatsächl<strong>ich</strong> eingeschlagen hat — <strong>zu</strong>nächst einmal unabhängig von<br />
Selbstdeutungen des Subjekts. Wie<strong>der</strong>um wird gedankenexperimentell entworfen,<br />
welche Folgen s<strong>ich</strong> aus diesem 'neuen 4<br />
biographischen Datum ergeben.<br />
Bei jedem einzelnen Datum können <strong>mehr</strong>ere Strukturhypothesen entwickelt<br />
werden, wobei die Sequenzanalyse in ihrem Fortschreiten immer<br />
<strong>mehr</strong> Hypothesen ausschließt, so daß <strong>mit</strong> Abschluß <strong>der</strong> Analyse nur bestimmte<br />
Strukturhypothesen als wahrscheinl<strong>ich</strong> übrigbleiben, die dann für die<br />
weitere Auslegung des Einzelfalls fallspezifische Fragen präsentieren.<br />
Die sequentielle Textanalyse. Hier wird die sequentielle Gestalt des Gesprächs<br />
bzw. des vorliegenden Textes <strong>mit</strong> dem Ziel analysiert, die biographische<br />
Gesamts<strong>ich</strong>t <strong>der</strong> Β iog raphe η Innen, die von ihnen vorgenommenen temporalen<br />
und thematischen Verknüpfungen <strong>der</strong> biographischen Erlebnisse, <strong>zu</strong><br />
rekonstruieren. Diesem Analyseschritt liegt die Prämisse <strong>zu</strong>grunde, daß die<br />
erzählte Lebensgesch<strong>ich</strong>te n<strong>ich</strong>t aus einer <strong>zu</strong>falligen Aneinan<strong>der</strong>reihung von<br />
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