"Als der Krieg kam, hatte ich mit Hitler nichts mehr zu tun" - goedoc
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löst, den Feind noch „aus<strong>zu</strong>tricksen 44<br />
und die eigene Überlegenheit <strong>zu</strong> fühlen.<br />
Dieses Bedürfnis war stärker als sein Gespür für die reale Gefahr, in <strong>der</strong> er<br />
s<strong>ich</strong> befand.<br />
Berufl<strong>ich</strong>er Aufstieg im Zivilberuf bei <strong>der</strong> Armee. Herr Acka erhielt beim amerikanischen<br />
Militär eine gute Position. Er „übernahm 44<br />
die Küche eines Sanitätslagers<br />
und meint heute da<strong>zu</strong>: „seitdem hab <strong>ich</strong> dort ein sehr gutes Leben 44<br />
geführt. Dieses gute Leben habe er u.a. wie<strong>der</strong> einem Juden <strong>zu</strong> verdanken gehabt:<br />
„auch in <strong>der</strong> Gefangenschaft mir hat <strong>zu</strong>m Beispiel en Jude wie<strong>der</strong> geholfen, en Jude hat mir geholfen<br />
er hat gesacht Acka, eh <strong>ich</strong> will Ihnen garantieren, Sie werdens in unserer Gefangenschaft<br />
gut haben <strong>ich</strong> <strong>hatte</strong> es sehr gut (2) das hat <strong>der</strong> auch gemacht" (62/20)<br />
Nimmt man Herrn Acka beim Wort, so hat er sowohl den <strong>Krieg</strong> als auch die<br />
Gefangenschan aufgrund <strong>der</strong> Fürsprache und Hilfe jüdischer Menschen überlebt.<br />
Juden <strong>hatte</strong>n ihm, <strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Seite <strong>der</strong> Verfolger stand, geholfen, ihm sogar<br />
Sympathie entgegengebracht. Zudem war es auch ein Jude gewesen, <strong>der</strong><br />
ihm angebl<strong>ich</strong> bestätigte, daß es die Juden in Deutschland besser hätten als in<br />
Rumänien. Herr Acka führt so<strong>mit</strong> jüdische Menschen als Entlastungszeugen<br />
an. Sie entlasten ihn von dem Vorwurf <strong>der</strong> Zugehörigkeit <strong>zu</strong> einem Volk von<br />
Tätern und von seiner eigenen Verstrickung in den Massenmord.<br />
<strong>Als</strong> Herr Acka im Mai 1945 aus <strong>der</strong> Zeitung von <strong>der</strong> bedingungslosen Kapitulation<br />
erfuhr, war er erle<strong>ich</strong>tert. Für ihn bedeutete das <strong>Krieg</strong>sende: „jetzt is<br />
es vorbei, Gott sei Dank, wir können heim" (10/20). Er habe hurra geschrien,<br />
meint er; von <strong>der</strong> Interviewerin wird er daraufhingewiesen, daß er doch gesagt<br />
habe, <strong>der</strong> <strong>Krieg</strong>sausgang sei schreckl<strong>ich</strong> fur ihn gewesen. Herr Acka erklärt<br />
diesen Wi<strong>der</strong>spruch recht plausibel: „es gibt in diesen Zeiten so viele<br />
Wechselbä<strong>der</strong> 44 . Dieses Wechselbad war fur Herrn Acka auf <strong>der</strong> einen Seite<br />
die Notwendigkeit eines deutschen Siegs, <strong>der</strong> die Sinnhaftigkeit <strong>der</strong> grausamen<br />
Handlungen <strong>zu</strong> legitimieren vermocht hätte. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite war er<br />
<strong>mit</strong> <strong>Krieg</strong>sende aus seiner Pfl<strong>ich</strong>t als Soldat, aus <strong>der</strong> bedingungslosen Unterwerfung<br />
seiner Person unter die Befehlsgewalt seiner Vorgesetzten entlassen.<br />
Da Herr Acka das Soldatsein als Beruf im Sinne einer Erwerbstätigkeit, die<br />
man <strong>mit</strong> <strong>der</strong> entsprechenden Arbeitsethik ausfuhrt, jedoch n<strong>ich</strong>t als ideologische<br />
Berufung begriff, war für ihn <strong>der</strong> <strong>Krieg</strong> <strong>mit</strong> seiner Gefangennahme <strong>zu</strong><br />
Ende. Er <strong>hatte</strong> seine Pfl<strong>ich</strong>t erfüllt, war <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Gefangennahme aus <strong>der</strong> Wehrmacht<br />
entlassen. Ein „Weiterkommen 44<br />
war im Zusammenhang des <strong>Krieg</strong>sgeschehens<br />
n<strong>ich</strong>t <strong>mehr</strong> mögl<strong>ich</strong>, und so wollte er jetzt wie<strong>der</strong> nach Hause ins zivile<br />
Leben.<br />
Im Zusammenhang <strong>mit</strong> den Reparationsleistungen an Belgien wurde er jedoch<br />
<strong>zu</strong>nächst <strong>zu</strong>m Einsatz in einer Kohlengrube vom amerikanischen Militär<br />
an belgische Behörden übergeben. Mit einem Trick gelang es ihm jedoch, in<br />
seinem alten Beruf als Koch arbeiten <strong>zu</strong> können: Er gab s<strong>ich</strong> <strong>mit</strong> einer dicken<br />
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