"Als der Krieg kam, hatte ich mit Hitler nichts mehr zu tun" - goedoc

„und gabs für uns kein Nachschub und somit auch keine Beförderung mehr, und da, blieb mir
weiter nix übrig als daß ich weg mußte, da bin ich dann zum fliegenden Personal gegangen"
(54/27)
An anderer Stelle meint er:
„für mich war nichts weiter zu tun ich konnte nich befördert werden und hing nun da überall
rum"
Mit einer simulierten Blinddarmentzündung gelang es ihm, ins Lazarett
verlegt zu werden. Dieses wurde einen Tag später wegen der näher rückenden
Front aufgelöst und Herr Acka kam zunächst in eine Genesungskompanie
nach Deutschland, später nach Wien. Danach wurde er als Techniker zum Regiment
General Goring eingezogen.
Des weiteren erzählt er, er habe sich zu einer schulischen Ausbildung entschlossen
und sei in die Fliegerschule nach Berlin/Prenzlau gekommen. Es
ist zu vermuten, daß er eine Ausbildung zum Flugzeugführer anstrebte. „Die
als Flugzeugführer ausgewählten Unteroffiziere und Mannschaften mit Unteroffiziersbefahigung
erhielten nach mindestens eineinhalbjähriger Gesamtdienstzeit
eine 18monatige Ausbildung bei Flugzeugführer- und Fliegerwaffenschulen,
die im allgemeinen mit dem Erwerb des erweiterten Militärflugzeugführerscheins
endete 44
(Absolon 1960:195f.).
Es bleibt unklar, ob Herr Acka die Abschlußprüfung bestand, zumal er einmal
von einer halbjährigen, dann von einer einjährigen Schulzeit spricht.
Über seine Karrieremöglichkeiten jedenfalls erzählt er:
„nach Berlin nach Prenzlau gekommen und sehn Sie und jetzt-jetzt kam wieder eine ganz kritische
Phase war, wenn ich jetzt die Fluchzeugsp-fuhrerprüfung nicht bestanden hatte gab es für
mich zwei Teile, entweder zur Flak, das war dazumal en Himmelkommando, ODER zur 55, jetzt
weiß ich aber nit-, jetzt weiß ich jetzt nicht zu welcher SS zur Waffen-SS oder, zur andern SS, jejetzt
hatte jemand, der zur SS kommt dahinkommen können ohne, das erst gar nie, gar niewollte=weil
das sind ja nich alle Schlächter" (79/25)
Von Bedeutung an dieser Textstelle ist die Formulierung „jetzt kam wieder
eine ganz kritische Phase 44 , mit der Herr Acka das Folgende einleitend evaluiert.
Offen bleibt hier, welche Phase seiner Kriegserlebnisse zuvor für ihn
„ganz kritisch 44 war, und man kann fragen, ob sich dieses „wieder 44 auf seinen
Einsatz in der UdSSR bezieht.
Nach dieser Ausbildungszeit kam Herr Acka jedenfalls nicht zum Fronteinsatz,
da er wegen eines Abszesses an den Mandeln ins Lazarett eingeliefert
werden mußte. Danach sei er als Kurierflieger zwischen Prenzlau und dem in
der besetzten Tschechei liegenden Prerau eingesetzt worden.
Er konnte also nur als Transportflieger und nicht als Kampf- bzw. Jagdflieger
fliegen, und sein Traum vom soldatischen Einzelkampf Flieger gegen
Flieger und insbesondere von einer Beförderung, von einem „Weiterkommen
44 , ging auch später nicht mehr in Erfüllung.
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