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"Als der Krieg kam, hatte ich mit Hitler nichts mehr zu tun" - goedoc

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ückwärtigen Operationsgebiet und fern von <strong>der</strong> fechtenden Truppe aufhielt,<br />

wird vom Kampf gegen wehrfähige und bewaffnete Soldaten <strong>der</strong> Roten Armee<br />

wenig erlebt haben.<br />

Den Einmarsch in die Ukraine schil<strong>der</strong>t er unter dem Ges<strong>ich</strong>tspunkt des<br />

freundl<strong>ich</strong>en Empfangs durch die unter <strong>der</strong> Herrschaft <strong>der</strong> Sowjets leidende<br />

Bevölkerung:<br />

„wie wir rein<strong>kam</strong>en war es wirkl<strong>ich</strong> so daß die wirkl<strong>ich</strong> froh warn von <strong>der</strong> von den Russen abgelöst<br />

<strong>zu</strong> werden die Ukraine und wir harn ein wun<strong>der</strong>bares Verhältnis gehabt" (56/28)<br />

Seine Ausführungen über <strong>Krieg</strong>shandlungen beschränken s<strong>ich</strong> auf folgende<br />

Aussage:<br />

„sind wir ja so immer so hinter <strong>der</strong> Truppe <strong>mit</strong>gekommen also <strong>ich</strong> war noch n<strong>ich</strong> ganz, so vorne<br />

<strong>mit</strong> aber dort fing es dann schon an kritisch <strong>zu</strong> werden und so war es auch wie <strong>der</strong> erste Schuß<br />

fiel, also wie 1941 eh nach Rußland dann in ein wie ((stottert)) da wams so die ersten <strong>mit</strong> Flammenwerfer<br />

die <strong>kam</strong> dann verbrannt rüber" (54/11)<br />

Seine Klagen über den <strong>Krieg</strong> in <strong>der</strong> UdSSR beschränken s<strong>ich</strong> des weiteren<br />

auf die Witterungsverhältnisse. Er ber<strong>ich</strong>tet über die unglaubl<strong>ich</strong>e Kälte. Sein<br />

Generationsbewußtsein als gestählter <strong>Hitler</strong>junge, <strong>der</strong> vorgibt, alles <strong>zu</strong> begrüßen,<br />

was hart macht, wird dabei deutl<strong>ich</strong>:<br />

„vierzig Grad Kälte, <strong>ich</strong> sag und hier <strong>kam</strong> wie<strong>der</strong> das Jhaining, denn wir <strong>hatte</strong>n ja eben durch<br />

den Wehrsportabze<strong>ich</strong>en durch die <strong>Hitler</strong>jugend draußen Camping gemacht draußen ne, das<br />

könnte heute keiner durchhalten" (66/7)<br />

Neben <strong>der</strong> Erziehung in <strong>der</strong> <strong>Hitler</strong>jugend hätte die Generation seiner Lehrer<br />

— die meisten waren Veteranen des Ersten Weltkrieges — <strong>zu</strong> <strong>der</strong> Abhärtung<br />

seiner Generation schon frühzeitig beigetragen.<br />

Bis Anfang 1943 war Herr Acka in <strong>der</strong> UdSSR stationiert. Er spr<strong>ich</strong>t zwar<br />

wie<strong>der</strong>holt davon, daß „wir" bis <strong>zu</strong>m Kaukasus, <strong>zu</strong>m Elbrus Gebirge gekommen<br />

waren, doch er meint vermutl<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t s<strong>ich</strong> selbst, son<strong>der</strong>n die deutschen<br />

Truppen. Da s<strong>ich</strong> alle von ihm erzählten Begebenheiten in <strong>der</strong> Umgebung von<br />

Chersson ereigneten und er auch n<strong>ich</strong>ts über die ab Dezember 1941 beginnende<br />

sowjetische Offensive auf die von <strong>der</strong> 11. Armee besetzten Krim erzählt,<br />

ist eher davon aus<strong>zu</strong>gehen, daß er während <strong>der</strong> gesamten Zeit in dieser<br />

Stadt stationiert war.<br />

4.2.3 Der Versuch einer fliegerischen Laufbahn<br />

Noch vor dem Rück<strong>zu</strong>g <strong>der</strong> deutschen Truppen von <strong>der</strong> Krim und aus <strong>der</strong><br />

Südukraine im Frühjahr 1943 gelang es Herrn Acka — schenkt man seiner Erzählung<br />

Glauben —, aus <strong>der</strong> Sowjetunion in die Heimat <strong>zu</strong> gelangen. Er wollte<br />

weg von <strong>der</strong> Einheit, die er in diesem Zusammenhang als „Nachr<strong>ich</strong>tenkompanie"<br />

beze<strong>ich</strong>net. Wie er erzählt, gab es für ihn dort keine Aufstiegschancen<br />

<strong>mehr</strong>:<br />

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