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"Als der Krieg kam, hatte ich mit Hitler nichts mehr zu tun" - goedoc

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Herr Langenbach war <strong>mit</strong> dem Divisionsnachschub in Serbien stationiert<br />

und für die Bewachung des Treibstoffes <strong>zu</strong>ständig. Er spr<strong>ich</strong>t von „Bandenbekämpfungen<br />

4 ' und von einem KZ in Serbien. Nach seinen Angaben befanden<br />

s<strong>ich</strong> in dem Lager, von dem er erzählt, ca. 3.000 männl<strong>ich</strong>e Angehörige <strong>der</strong><br />

serbischen Zivilbevölkerung, darunter auch Greise, wie er betont. Walter<br />

Langenbach erzählt, das Lager von innen gesehen <strong>zu</strong> haben. Da<strong>zu</strong> sei es gekommen,<br />

nachdem er <strong>mit</strong> einem Wachhabenden, <strong>der</strong> <strong>der</strong> SS angehörte, gesprochen<br />

habe:<br />

„sag=<strong>ich</strong> (1) man is ja neugierig, kann <strong>ich</strong> mir das n<strong>ich</strong> mal ansehen von innen ((fragend)) (2).<br />

ja selbstverständl<strong>ich</strong> (1) öh:, wie jesacht <strong>zu</strong> <strong>der</strong> Zeit war <strong>ich</strong> Unteroffizier (2) Wehrmacht" (II. / 8)<br />

Bei <strong>der</strong> ,,Bes<strong>ich</strong>tigung 44<br />

des KZs sah Walter Langenbach, wie die Gelangenen<br />

auf vom Regen aufgewe<strong>ich</strong>tem Boden im Schlamm lebten und s<strong>ich</strong> nur <strong>mit</strong><br />

Stroh und Säcken wärmen konnten. Unterbringung und hygienische Verhältnisse<br />

waren menschenunwürdig, die Verpflegung äußerst notdürftig. In den<br />

Zellen war teilweise <strong>zu</strong> wenig Platz, um beim Schlafen liegen <strong>zu</strong> können. In<br />

wohl je<strong>der</strong> zweiten Zelle befand s<strong>ich</strong> ein „Spion 44<br />

wie s<strong>ich</strong> Herr Langenbach<br />

ausdrückt, <strong>der</strong> Landsleute verriet, die angebl<strong>ich</strong> einen deutschen Soldaten gefoltert<br />

o<strong>der</strong> liquidiert <strong>hatte</strong>n. Nach Walter Langenbachs Darstellung boten<br />

s<strong>ich</strong> die „Spione 44<br />

freiwillig <strong>der</strong> Lagerfuhrung an. Weiterhin erläutert er: „die<br />

Spione die durften ungestraft <strong>zu</strong>r Toilette 44 , während alle an<strong>der</strong>en <strong>mit</strong> Stöcken<br />

und Gummiknüppeln brutal geschlagen wurden, wenn sie über den Flur gingen.<br />

Alle diese Maßnahmen dienten da<strong>zu</strong>, die Organisation des serbischen<br />

Wi<strong>der</strong>standes auf<strong>zu</strong>decken und <strong>zu</strong> zerschlagen. Um dieses Ziel <strong>zu</strong> erre<strong>ich</strong>en,<br />

bedienten s<strong>ich</strong> die deutschen Pölizeikommandeure in dem Lager noch weiterer<br />

Foltermethoden. Hier möchte <strong>ich</strong> Herrn Langenbachs Darstellung wie<strong>der</strong>geben:<br />

„dann wurde <strong>der</strong> raus gerufen kriechte aufm Flur schon seine Schläge und mußte <strong>zu</strong>m Kommandanten<br />

(1) <strong>der</strong> Kommandant (1) saß (1) im Sessel so wie Sie mir jetzt gegenübersitzen, und <strong>der</strong>:<br />

(1) Gefangene (1) mußte vorm Schreibtisch stehn, links und rechts eskortiert von SS Leuten die natürl<strong>ich</strong><br />

auch nen Knüppel inner Hand <strong>hatte</strong>n (2) die Jugoslawen <strong>hatte</strong>n fast alle keine Schuhe an,<br />

barfuß, liefen die rum (3) und: wenn man denn irgendetwas n<strong>ich</strong> <strong>zu</strong>geben wollte was <strong>der</strong> Spion<br />

dem Kommandanten verraten <strong>hatte</strong> vorher=5 Minuten vorher (2) dann hieß=es (2) rechte Hand<br />

hoch ((Befehlston)) (1) kaum <strong>hatte</strong> er se hoch dann schlug, einer <strong>zu</strong>mindest schon <strong>mit</strong> nem Knüppel<br />

auf de Hand daß die Finger nach oben standen (2) o<strong>der</strong> es hieß, RECHTEN FUSS HOCH ((<br />

Befehlston )), o<strong>der</strong> linken Fuß hoch, dann schlug <strong>der</strong> nächste über=de Fußsohle, und das denn:<br />

im Laufe <strong>der</strong> nächsten halben Stunde dutzende Male daß die Sohle aufplatzte und das Blut am Fluam<br />

Fuß runterfloß" (7/40)<br />

Herr Langenbach behauptet, die hier detailliert geschil<strong>der</strong>ten Folterungen<br />

n<strong>ich</strong>t selbst gesehen <strong>zu</strong> haben. Die von ihm als „Sadisten 44<br />

beze<strong>ich</strong>neten Bewacher<br />

hätten ihm davon erzählt. Selbst wenn man ihm Glauben schenkte — er wi<strong>der</strong>spr<strong>ich</strong>t<br />

s<strong>ich</strong> da<strong>zu</strong> im Interview des öfteren —dann hat er s<strong>ich</strong> doch <strong>zu</strong>mindest<br />

die Details von Angehörigen <strong>der</strong> SS-Wachmannschaften erzählen lassen und <strong>zu</strong>gelassen,<br />

daß jene s<strong>ich</strong> <strong>mit</strong> ihren sadistischen Taten auch noch brüsteten.<br />

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