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"Als der Krieg kam, hatte ich mit Hitler nichts mehr zu tun" - goedoc

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<strong>hatte</strong>n: Er konnte durch sie selbst dem <strong>Krieg</strong> noch angenehme Seiten abgewinnen<br />

und diese Zeit in guter Erinnerung behalten:<br />

„<strong>ich</strong> habe IMMER versucht (1) AUCH HEUTE , dem Leben, auch in schlechten Situationen<br />

(1) die schönen Seiten ab<strong>zu</strong>gewinnen" (42/8)<br />

Ein an<strong>der</strong>er Bere<strong>ich</strong>, <strong>der</strong> ihm „schöne Momente 44<br />

bot, ist das Schachspielen,<br />

von dem er immer wie<strong>der</strong> erzählt. Er habe in Paris gegen den „Weltmeister<br />

44 gespielt und sogar gewonnen, so prahlt er. Diese „schönen Momente 44<br />

erlauben Herrn Langenbach, in <strong>der</strong> kasernierten Situation des Soldaten eine<br />

gewisse Handlungsautonomie <strong>zu</strong> bewahren und s<strong>ich</strong> so n<strong>ich</strong>t nur als Befehlsempfanger<br />

<strong>der</strong> Institution <strong>zu</strong> fühlen, son<strong>der</strong>n Gefühle <strong>der</strong> Machtlosigkeit und<br />

Bedeutungslosigkeit <strong>zu</strong> kompensieren.<br />

4.1.3.2 Die Geiselerschießung in Jugoslawien:<br />

„und dann ging's neuen Abenteuern entgegen (3) auch dort war's<br />

schreckl<strong>ich</strong> 44<br />

Lassen wir die „Abenteuer 44<br />

vorerst unkommentiert und gehen <strong>zu</strong>nächst auf<br />

die „schreckl<strong>ich</strong>e 44<br />

Situation in Jugoslawien ein. Im April 1941 wurde Jugoslawien<br />

nach <strong>der</strong> militärischen Beset<strong>zu</strong>ng durch deutsche und italienische Truppen<br />

in zehn Regionen aufgespalten, von denen Serbien, <strong>der</strong> größte Teil des<br />

Gebiets, unter deutsche Militärverwaltung <strong>kam</strong>. Auf den <strong>zu</strong>nehmenden Partisanen<strong>kam</strong>pf<br />

gegen die Besat<strong>zu</strong>ngstruppen in Serbien reagierten die deutschen<br />

Besatzer <strong>mit</strong> verstärktem Terror, Massenerschießungen und Verhaftungen.<br />

Einlieferungen in Konzentrationslager, Folterungen und Erschießungen<br />

standen auf <strong>der</strong> Tagesordnung. Die in Serbien operierenden Polizeitruppen<br />

konnten die Aufstände n<strong>ich</strong>t nie<strong>der</strong>schlagen; deshalb wurde u.a. die aus<br />

Frankre<strong>ich</strong> eintreffende Infanteriedivision unter Befehlsgewalt des Generals<br />

<strong>der</strong> Infanterie Franz Böhme für die Exekutive eingesetzt. Durch einen Befehl<br />

des Oberkommandos <strong>der</strong> Wehrmacht vom 16. September 1941 <strong>hatte</strong>n diese<br />

Verbände die Vollmacht, „im Zuge <strong>der</strong> Repressalien und Sühnemaßnahmen 4<br />

für jeden getöteten Okkupanten 100 bzw. 50 gefangene Serben o<strong>der</strong> Geiseln <strong>zu</strong><br />

erschießen. ... Insgesamt erschlugen und erschossen Wehrmachtseinheiten<br />

1941 in zahlre<strong>ich</strong>en Städten und Dörfern Serbiens etwa 20.000 Männer,<br />

Frauen, Kin<strong>der</strong> und Greise ... 44<br />

(DEUTSCHLAND IM ZWEITEN WELTKRIEG<br />

1983, Bd.2: 144).<br />

Weiterhin wird in <strong>der</strong> zitierten Quelle folgendes ber<strong>ich</strong>tet: „Während 1941<br />

vor allem Wehrmachtseinheiten die Bevölkerung terrorisierten, ging diese<br />

Aufgabe im Laufe des Jahres 1942 immer <strong>mehr</strong> an die SS-und Polizeieinheiten<br />

über, ohne daß die Heeresverbände ihre Tätigkeit verringerten. ... Alle Strafund<br />

Konzentrationslager in Serbien ... standen unter dem Kommando und unter<br />

<strong>der</strong> Aufs<strong>ich</strong>t <strong>der</strong> Polizei. Sie dienten hauptsächl<strong>ich</strong> als Auffanglager für „Sühnegefangene<br />

44<br />

und Geiseln. Bei <strong>der</strong> Festnahme von Geiseln und „Sühnegefangenen<br />

44 wirkten Einheiten <strong>der</strong> Wehrmacht eng <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Polizei <strong>zu</strong>sammen. 44<br />

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