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1.Der erste Blick Das war die Tageszeit, zu der ich mir ... - Wikia

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„Lass uns den armen Mike n<strong>ich</strong>t noch weiter reizen <strong>die</strong>se Woche. Wir wollen doch n<strong>ich</strong>t dass<br />

er zerreißt.“ Ich dachte daran den armen Mike selbst <strong>zu</strong> zerreißen und genoss das Bild in meinem<br />

Kopf.<br />

„Mike-schmike,“ (was soviel heißt wie „Schwuler Lackaffe“ ganz frei übersetzt, aber das hört<br />

s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t so schön an ;) ) sagte sie, wie<strong>der</strong> abweisend. Ich lächelte breit.<br />

Und dann ging sie von <strong>mir</strong> weg.<br />

Ohne nach<strong>zu</strong>denken, packte <strong>ich</strong> sie an ihrer Jacke. Mit einem Ruck kam sie <strong>zu</strong>m stehen.<br />

„Was glaubst du wo du hingehst?“ Ich <strong>war</strong> fast sauer darüber, dass sie m<strong>ich</strong> verlassen wollte.<br />

Ich hatte noch n<strong>ich</strong>t genug Zeit mit ihr verbracht. Sie konnte n<strong>ich</strong>t gehen, noch n<strong>ich</strong>t.<br />

„Ich geh nach Hause,“ sagte sie, verblüfft darüber weshalb m<strong>ich</strong> dass stören sollte.<br />

„Hast du n<strong>ich</strong>t gehört, dass <strong>ich</strong> versprochen habe, d<strong>ich</strong> s<strong>ich</strong>er nach Hause <strong>zu</strong> bringen? Denkst<br />

du <strong>ich</strong> würde d<strong>ich</strong> in deinem Zustand Auto fahren lassen?“ Ich wusste, dass sie das n<strong>ich</strong>t mögen<br />

würde – meine Folgerung ihrer Schwäche. Aber <strong>ich</strong> musste ohnehin für den Seattle-Ausflug üben.<br />

Sehen ob <strong>ich</strong> mit ihrer Nähe klar kam auf engem Raum. <strong>Das</strong> hier <strong>war</strong> eine sehr viel kürzere Fahr.<br />

„Was für ein Zustand?“ verlangte sie. „Und was ist mit meinem Truck?“<br />

„Alice bringt ihn dir nach <strong>der</strong> Schule.“ Ich zog sie <strong>zu</strong>rück <strong>zu</strong> meinem Auto, sehr vors<strong>ich</strong>tig, da<br />

<strong>ich</strong> mittlerweile wusste, dass sie schon beim vorwärtsgehen Probleme hatte.<br />

„Lass m<strong>ich</strong> los!“ sagte sie, drehte s<strong>ich</strong> seitwärts und stolperte fast. Ich strecke eine Hand aus<br />

um sie auf<strong>zu</strong>fangen, aber sie fing s<strong>ich</strong> wie<strong>der</strong> bevor es nötig <strong>war</strong>. Ich sollte n<strong>ich</strong>t nach Ausreden<br />

suchen um sie <strong>zu</strong> berühren. Ich dachte wie<strong>der</strong> an Mrs. Copes Reaktion auf m<strong>ich</strong>, aber <strong>ich</strong> verschob es<br />

auf später. Da <strong>war</strong> vieles was berücks<strong>ich</strong>tigt werden musste an <strong>die</strong>ser Front.<br />

Neben dem Auto ließ <strong>ich</strong> sie los, und sie stolperte gegen <strong>die</strong> Tür. Ich würde noch vors<strong>ich</strong>tiger<br />

mit ihr umgehen müssen in Anbetracht ihrer Gle<strong>ich</strong>gew<strong>ich</strong>tsprobleme…<br />

„Du bist so aufdringl<strong>ich</strong>!“<br />

„Es ist offen.“<br />

Ich stieg auf meiner Seite ein und startete den Wagen. Sie v<strong>erste</strong>ifte s<strong>ich</strong>, immer noch<br />

draußen obwohl <strong>der</strong> Regen stärker wurde und <strong>ich</strong> wusste, dass sie <strong>die</strong> Kälte und <strong>die</strong> Nässe n<strong>ich</strong>t<br />

mochte. Wasser tränke ihre d<strong>ich</strong>ten Haare und ließ sie fast sch<strong>war</strong>z erscheinen.<br />

„Ich bin absolut in <strong>der</strong> Lage, m<strong>ich</strong> selbst nach Hause <strong>zu</strong> fahren.“<br />

Natürl<strong>ich</strong> <strong>war</strong> sie das – aber <strong>ich</strong> <strong>war</strong> n<strong>ich</strong>t in <strong>der</strong> Lage sie gehen <strong>zu</strong> lassen.<br />

Ich ließ das Beifahrerfenster herunter und lehnte m<strong>ich</strong> <strong>zu</strong> ihr. „Steig ein Bella.“<br />

Sie verengte ihre Augen und <strong>ich</strong> vermutete, dass sie überlegte ob sie versuchen sollte <strong>zu</strong><br />

ihrem Wagen <strong>zu</strong> rennen.<br />

„Ich hol d<strong>ich</strong> sowieso wie<strong>der</strong> <strong>zu</strong>rück,“ versprach <strong>ich</strong> und genoss ihren verärgerten<br />

Ges<strong>ich</strong>tsausdruck, als sie verstand, dass <strong>ich</strong> es ernst meinte.<br />

Sie reckte ihr Kinn in <strong>die</strong> Luft, öffnete <strong>die</strong> Beifahrertür und stieg ein. Der Regen tropfte von<br />

ihren Haaren auf das Le<strong>der</strong> und ihre Stiefel quietschten.<br />

„<strong>Das</strong> ist vollkommen unnötig,“ sagte sie kühl. Sie sah ein bisschen verlegen aus unter ihrem<br />

Ärger.<br />

Ich machte <strong>die</strong> Hei<strong>zu</strong>ng an, damit sie es n<strong>ich</strong>t unbequem hatte und drehte <strong>die</strong> Musik leiser.<br />

Ich führ R<strong>ich</strong>tung Ausfahrt und beobachtete sie aus dem Augenwinkel. Sie schob schmollend <strong>die</strong><br />

Unterlippe vor. Während <strong>ich</strong> es beobachtete überlegte <strong>ich</strong> was das für Gefühle in <strong>mir</strong> auslöste…<br />

dachte dabei wie<strong>der</strong> an <strong>die</strong> Reaktion <strong>der</strong> Sekretärin…<br />

Plötzl<strong>ich</strong> sah sie <strong>zu</strong> <strong>der</strong> Anlage und lächelte, ihre Augen geweitet. „Claire de Lune?“ fragte sie.<br />

Ein Klassik-Fan? „Du kennst Debussy?“

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