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1.Der erste Blick Das war die Tageszeit, zu der ich mir ... - Wikia

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Es dauerte einen Moment, aber dann sagte sie, „<strong>Das</strong> ist komisch.“<br />

„Naja…“ <strong>ich</strong> zögerte. „Ich dachte <strong>mir</strong>, wenn <strong>ich</strong> schon in <strong>die</strong> Hölle komme, dann r<strong>ich</strong>tig.“<br />

Warum hatte <strong>ich</strong> das gesagt? Ich vermute es <strong>war</strong> wenigstens ehrl<strong>ich</strong>. Und vielle<strong>ich</strong>t hatte sie<br />

<strong>die</strong> unterschwellige Warnung in meinen Worten gehört. Vielle<strong>ich</strong>t merkte sie, dass sie besser<br />

aufstehen und so schnell wie mögl<strong>ich</strong> verschwinden sollte…<br />

Sie stand n<strong>ich</strong>t auf. Sie starrte m<strong>ich</strong> an, ab<strong>war</strong>tend, als hätte <strong>ich</strong> meinen Satz noch n<strong>ich</strong>t<br />

beendet.<br />

„Du weißt, dass <strong>ich</strong> keine Ahnung habe wovon du redest,“ sagte sie als <strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t<br />

weitersprach.<br />

<strong>Das</strong> <strong>war</strong> eine Erle<strong>ich</strong>terung. Ich lächelte.<br />

„Ich weiß.“<br />

Es <strong>war</strong> schwer <strong>die</strong> Gedanken <strong>zu</strong> ignorieren, <strong>die</strong> hinter meinem Rücken schrien – und <strong>ich</strong> sollte<br />

ohnehin das Thema wechseln.<br />

„Ich glaube deine Freunde sind sauer auf m<strong>ich</strong>, weil <strong>ich</strong> d<strong>ich</strong> entführt habe.“<br />

<strong>Das</strong> schien sie n<strong>ich</strong>t <strong>zu</strong> kümmern. „Sie werden es überleben.“<br />

„Aber vielle<strong>ich</strong>t gebe <strong>ich</strong> d<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t <strong>zu</strong>rück.“ Ich wusste n<strong>ich</strong>t mal ob <strong>ich</strong> versuchte ehrl<strong>ich</strong> <strong>zu</strong><br />

sein, o<strong>der</strong> ob <strong>ich</strong> sie nur wie<strong>der</strong> aufziehen wollte. In ihrer Nähe <strong>war</strong> es schwer meine eigenen<br />

Gedanken <strong>zu</strong> v<strong>erste</strong>hen.<br />

Bella schluckte laut.<br />

Ich lachte über ihren Ges<strong>ich</strong>tsausdruck. „Du siehst besorgt aus.“ Es sollte wirkl<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t lustig<br />

sein… Sie sollte besorgt sein.<br />

„Nein.“ Sie <strong>war</strong> eine schlechte Lügnerin; es half n<strong>ich</strong>t, dass ihre Stimme wegbrach.<br />

„Überrascht, ehrl<strong>ich</strong>gesagt… Wie kommt das?“<br />

„Ich hab dir doch gesagt,“ erinnerte <strong>ich</strong> sie. „Ich bin es leid m<strong>ich</strong> von dir fern<strong>zu</strong>halten. Also<br />

hab <strong>ich</strong> es aufgegeben.“ Ich bemühte m<strong>ich</strong> mein lächeln bei<strong>zu</strong>behalten. Es <strong>war</strong> gar n<strong>ich</strong>t so einfach –<br />

ehrl<strong>ich</strong> und lässig <strong>zu</strong> gle<strong>ich</strong> <strong>zu</strong> sein.<br />

„Aufgegeben?“ wie<strong>der</strong>holte sie verwirrt.<br />

„Ja – aufgegeben gut <strong>zu</strong> sein.“ Und scheinbar auch aufgeben lässig <strong>zu</strong> sein. „Ich mache jetzt<br />

nur noch was <strong>ich</strong> will und lasse <strong>die</strong> Würfel fallen wie sie wollen.“ <strong>Das</strong> <strong>war</strong> ehrl<strong>ich</strong> genug. Ihr meinen<br />

Egoismus zeigen. Es ihr auch eine Warnung sein lassen.<br />

„Ich v<strong>erste</strong>h schon wie<strong>der</strong> n<strong>ich</strong>ts.“<br />

Ich <strong>war</strong> egoistisch genug um m<strong>ich</strong> darüber <strong>zu</strong> freuen. „Ich sage immer <strong>zu</strong> viel, wenn <strong>ich</strong> mit<br />

dir rede – das ist eins <strong>der</strong> Probleme.“<br />

Ein eher kleines Problem, vergl<strong>ich</strong>en mit den an<strong>der</strong>en.<br />

„Keine Sorge,“ vers<strong>ich</strong>erte sie <strong>mir</strong>. „Ich v<strong>erste</strong>he sowieso n<strong>ich</strong>ts.“<br />

Gut. <strong>Das</strong> bedeutete sie blieb. „<strong>Das</strong> hoffe <strong>ich</strong> doch.“<br />

„Also im Klartext, sind wir jetzt Freunde?“<br />

Ich überschlug das kurz für eine Sekunde. „Freunde…“ wie<strong>der</strong>holte <strong>ich</strong>. Ich mochte den Klang<br />

n<strong>ich</strong>t. Es <strong>war</strong> n<strong>ich</strong>t genug.<br />

„O<strong>der</strong> n<strong>ich</strong>t,“ murmelte sie und sah beschämt aus.<br />

Dachte sie, dass <strong>ich</strong> sie dafür n<strong>ich</strong>t genug mögen würde?<br />

Ich lächelte. „Naja, wir können es versuchen, denke <strong>ich</strong>. Aber <strong>ich</strong> <strong>war</strong>ne d<strong>ich</strong>, <strong>ich</strong> bin kein<br />

guter Freund für d<strong>ich</strong>.“<br />

Hin und her gerissen <strong>war</strong>tete <strong>ich</strong> auf ihre Reaktion – einerseits wünschte <strong>ich</strong> <strong>mir</strong>, sie würde<br />

endl<strong>ich</strong> v<strong>erste</strong>hen, an<strong>der</strong>seits dachte <strong>ich</strong>, <strong>ich</strong> würde sterben, wenn sie es tat. Wie Melodramatisch.<br />

Ich benahm m<strong>ich</strong> so menschl<strong>ich</strong>.

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