1.Der erste Blick Das war die Tageszeit, zu der ich mir ... - Wikia
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„Was sollte <strong>der</strong> Stau gestern?“ fragte sie ohne m<strong>ich</strong> an<strong>zu</strong>sehen. „Ich dachte du wolltest so<br />
tun, als gäbe es m<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t statt m<strong>ich</strong> <strong>zu</strong> Tode reizen?“<br />
Immer noch sehr wütend. Es würde m<strong>ich</strong> einige Anstrengung kosten, <strong>die</strong> Dinge gerade <strong>zu</strong><br />
rücken. Ich erinnerte m<strong>ich</strong> an meinen Vorsatz ihr gegenüber ehrl<strong>ich</strong> <strong>zu</strong> sein…<br />
„<strong>Das</strong> <strong>war</strong> Tyler <strong>zu</strong> liebe, n<strong>ich</strong>t meinetwegen. Ich wollte ihm seine Chance lassen.“ Und dann<br />
lachte <strong>ich</strong>. Ich konnte <strong>mir</strong> n<strong>ich</strong>t helfen bei dem Gedanken an ihren Ges<strong>ich</strong>tsausdruck gestern.<br />
„Du…“ sie keuchte und brach ab, anscheinend <strong>zu</strong> wütend um weiter <strong>zu</strong> reden. Da <strong>war</strong> er<br />
wie<strong>der</strong> – <strong>der</strong>selbe Ges<strong>ich</strong>tsausdruck. Ich unterdrückte ein weiteres Lachen. Sie <strong>war</strong> schon sauer<br />
genug.<br />
„Und <strong>ich</strong> tue n<strong>ich</strong>t so als gäbe es d<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t,“ schloss <strong>ich</strong>. Es <strong>war</strong> w<strong>ich</strong>tig <strong>die</strong> Unterhaltung<br />
lässig wirken <strong>zu</strong> lassen. Sie würde es n<strong>ich</strong>t v<strong>erste</strong>hen, wenn <strong>ich</strong> ihr zeigte, was <strong>ich</strong> wirkl<strong>ich</strong> empfand.<br />
Ich würde ihr Angst machen. Ich musste meine Gefühle für m<strong>ich</strong> behalten, es langsam angehen<br />
lassen…<br />
„Also willst du m<strong>ich</strong> <strong>zu</strong> Tode reizen? Da Tylers Van das n<strong>ich</strong>t geschafft hat?“<br />
Ein kurz aufblitzen<strong>der</strong> Ärger durchfuhr m<strong>ich</strong>. Glaubte sie das wirkl<strong>ich</strong>?<br />
Es irritierte m<strong>ich</strong> so angegriffen <strong>zu</strong> werden – sie wusste n<strong>ich</strong>ts von <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung <strong>die</strong> letzte<br />
Nacht geschehen <strong>war</strong>. Aber dennoch <strong>war</strong> <strong>ich</strong> sauer darüber.<br />
„Bella, das ist vollkommen absurd,“ schnappte <strong>ich</strong>.<br />
Ihr Ges<strong>ich</strong>t wurde rot und sie wandte s<strong>ich</strong> ab. Sie stapfte davon.<br />
Gewissensbisse. Meine Wut <strong>war</strong> unberechtigt.<br />
„Warte,“ bat <strong>ich</strong> sie.<br />
Sie blieb n<strong>ich</strong>t stehen, also lief <strong>ich</strong> ihr nach.<br />
„Es tut <strong>mir</strong> leid, das <strong>war</strong> unhöfl<strong>ich</strong>. Ich sage n<strong>ich</strong>t, dass es n<strong>ich</strong>t wahr wäre“ – es <strong>war</strong> absurd<br />
s<strong>ich</strong> vor<strong>zu</strong>stellen, <strong>ich</strong> wollte ihr auf irgendeine Art und Weise Schaden <strong>zu</strong>fügen – „aber es <strong>war</strong><br />
unhöfl<strong>ich</strong>, es aus<strong>zu</strong>sprechen.“<br />
„Warum lässt du m<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t einfach in Ruhe?“<br />
Glaub <strong>mir</strong>, wollte <strong>ich</strong> sagen. <strong>Das</strong> hab <strong>ich</strong> versucht.<br />
Oh, und außerdem bin <strong>ich</strong> elendig in d<strong>ich</strong> verliebt.<br />
Lass es langsam angehen.<br />
„Ich wollte d<strong>ich</strong> etwas fragen, aber du hast m<strong>ich</strong> abgelenkt.“ Mir <strong>war</strong> soeben eine<br />
Vorgehensweise eingefallen und <strong>ich</strong> lachte.<br />
„Hast du vielle<strong>ich</strong>t eine gespaltene Persönl<strong>ich</strong>keit?“ fragte sie.<br />
So musste es tatsächl<strong>ich</strong> für sie aussehen. Meine Stimmung <strong>war</strong> unberechenbar, so viele<br />
neue Gefühle durchfuhren m<strong>ich</strong>.<br />
„Du machst es schon wie<strong>der</strong>,“ stellte <strong>ich</strong> fest.<br />
Sie seufzte. „Na gut. Was willst du m<strong>ich</strong> fragen?“<br />
„Ich hab m<strong>ich</strong> gefragt, ob du nächsten Samstag…“ <strong>ich</strong> sah wie s<strong>ich</strong> <strong>der</strong> Schock auf ihrem<br />
Ges<strong>ich</strong>t ausbreitete und unterdrückte wie<strong>der</strong> ein Lachen. „Du weißt schon, <strong>der</strong> Tag, an dem <strong>der</strong><br />
Frühlingsball stattfindet…“<br />
Sie unterbrach m<strong>ich</strong> und schaute <strong>mir</strong> endl<strong>ich</strong> wie<strong>der</strong> in <strong>die</strong> Augen. „Soll das irgendwie witzig<br />
sein?“<br />
Ja. „Lässt du m<strong>ich</strong> bitte ausreden?“<br />
Sie <strong>war</strong>tete und biss s<strong>ich</strong> auf <strong>die</strong> Unterlippe.<br />
Dieser Anblick lenkte m<strong>ich</strong> kurz ab. Seltsame, unbekannte Reaktionen rührten s<strong>ich</strong> in meinem<br />
lang vergessenen menschl<strong>ich</strong>en Kern. Ich versuchte sie ab<strong>zu</strong>schütteln, damit <strong>ich</strong> meine Rolle<br />
weiterspielen konnte.