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1.Der erste Blick Das war die Tageszeit, zu der ich mir ... - Wikia

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Ich Augen verengten s<strong>ich</strong> und <strong>ich</strong> erinnerte m<strong>ich</strong>, dass <strong>ich</strong> das schon mal <strong>zu</strong> ihr gesagt hatte –<br />

kurz bevor <strong>ich</strong> ein Versprechen gebrochen hatte. Ich <strong>zu</strong>ckte <strong>zu</strong>sammen, als sie ihre Zähne<br />

aufeinan<strong>der</strong>schlug – sie erinnerte s<strong>ich</strong> natürl<strong>ich</strong> auch daran.<br />

„Schade, dass du das n<strong>ich</strong>t schon früher herausgefunden hast,“ sagte sie wütend. „Dann<br />

hättest du dir <strong>die</strong> Reue sparen können.“<br />

Ich starrte sie schockiert an. Was wusste sie von meiner Reue?<br />

„Reue? Was denn bereuen?“ fragte <strong>ich</strong> sie.<br />

„<strong>Das</strong>s du n<strong>ich</strong>t <strong>zu</strong>gelassen hast, dass <strong>der</strong> blöde Van m<strong>ich</strong> zerquetscht!“ brachte sie bissig<br />

hervor.<br />

Ich erstarrte, geschockt.<br />

Wie konnte sie sowas denken? Ihr Leben <strong>zu</strong> retten <strong>war</strong> das einzig r<strong>ich</strong>tige was <strong>ich</strong> getan<br />

hatte, seid <strong>ich</strong> ihr das <strong>erste</strong> Mal begegnet bin. <strong>Das</strong> einzige wofür <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t schämte. Der einzige<br />

Grund weshalb <strong>ich</strong> froh <strong>war</strong> überhaupt <strong>zu</strong> existieren. Ich kämpfe um ihr Leben seit dem <strong>erste</strong>n<br />

Moment in dem <strong>ich</strong> ihren Duft aufgeschnappt hatte. Wie konnte sie so etwas von <strong>mir</strong> denken? Wie<br />

konnte sie meine einzige gute Tat in <strong>die</strong>sem Durcheinan<strong>der</strong> in Frage stellen?<br />

„Du denkst <strong>ich</strong> würde es bereuen, dein Leben gerettet <strong>zu</strong> haben?“<br />

„Ich weiß, dass du das tust,“ gab sie <strong>zu</strong>rück.<br />

Ihre Einschät<strong>zu</strong>ng meiner Abs<strong>ich</strong>ten ließ m<strong>ich</strong> aufkochen. „Du weißt gar n<strong>ich</strong>ts.“<br />

Wie verwirrend und unverständl<strong>ich</strong> ihr Gehirn arbeitete! Sie schien n<strong>ich</strong>t wie an<strong>der</strong>e<br />

Menschen <strong>zu</strong> denken. <strong>Das</strong> musste <strong>die</strong> Erklärung für ihre mentale Stille sein. Sie <strong>war</strong> ganz an<strong>der</strong>s.<br />

Sie <strong>war</strong>f ihren Kopf <strong>zu</strong>rück und schlug wie<strong>der</strong> ihre Zähne aufeinan<strong>der</strong>. Ihre Wangen <strong>war</strong>en<br />

wie<strong>der</strong> rot, <strong>die</strong>smal vor Wut. Sie stapelte laut ihre Bücher aufeinan<strong>der</strong> und marschierte <strong>zu</strong>r Tür ohne<br />

m<strong>ich</strong> noch eines <strong>Blick</strong>es <strong>zu</strong> würdigen.<br />

Obwohl <strong>ich</strong> verärgert <strong>war</strong>, <strong>war</strong> es unmögl<strong>ich</strong> ihre Wut n<strong>ich</strong>t amüsant <strong>zu</strong> finden.<br />

Sie ging steif, ohne auf ihre Füße <strong>zu</strong> achten und stolperte über <strong>die</strong> Fußleiste. Sie strauchelte<br />

und ihre Bücher fielen auf den Boden. Statt s<strong>ich</strong> nach ihnen <strong>zu</strong> bücken, stand sie steif da und schaute<br />

n<strong>ich</strong>t mal runter, als ob sie überlegte, <strong>die</strong> Bücher einfach liegen <strong>zu</strong> lassen.<br />

Ich schaffte es, n<strong>ich</strong>t <strong>zu</strong> lachen.<br />

Niemand konnte m<strong>ich</strong> sehen; Ich huschte an ihre Seite und hatte ihre Bücher aufgesammelte<br />

bevor sie nach unten blickte.<br />

Sie wollte s<strong>ich</strong> gerade bücken und erstarrte dann. Ich gab ihr ihre Bücher <strong>zu</strong>rück und achtete<br />

darauf sie dabei n<strong>ich</strong>t <strong>zu</strong> berühren.<br />

„Danke,“ sagte sie mit kühler reservierter Stimme.<br />

Ihr Tonfall verärgerte m<strong>ich</strong> wie<strong>der</strong>.<br />

„Gern geschehen,“ erwi<strong>der</strong>te <strong>ich</strong> genauso kühl.<br />

Sie r<strong>ich</strong>tete s<strong>ich</strong> wie<strong>der</strong> auf und stapfte <strong>zu</strong>m Unterr<strong>ich</strong>t.<br />

Ich schaute ihr so lange hinterher bis sie außer S<strong>ich</strong>tweite <strong>war</strong>.<br />

Spanisch nahm <strong>ich</strong> nur verschwommen <strong>war</strong>. Mrs. Goff kümmerte s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t um meine<br />

Geistesabwesenheit – sie wusste dass mein Spanisch besser <strong>war</strong> als ihres und sie räumte <strong>mir</strong><br />

sämtl<strong>ich</strong>e Freiheiten ein – <strong>ich</strong> konnte in Ruhe nachdenken.<br />

Also konnte <strong>ich</strong> das Mädchen n<strong>ich</strong>t ignorieren. <strong>Das</strong> <strong>war</strong> offens<strong>ich</strong>tl<strong>ich</strong>. Aber bedeutete das<br />

wirkl<strong>ich</strong>, dass <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> entscheiden musste sie <strong>zu</strong> verwandeln o<strong>der</strong> <strong>zu</strong> töten? <strong>Das</strong> konnte n<strong>ich</strong>t <strong>die</strong><br />

einzig mögl<strong>ich</strong>e Zukunft sein. Es musste noch eine Wahl geben, irgendeine feine Balance. Ich<br />

versuchte eine Lösung <strong>zu</strong> finden…<br />

Ich beachtete Emmett n<strong>ich</strong>t beson<strong>der</strong>s bis <strong>die</strong> Stunde fast vorbei <strong>war</strong>. Er <strong>war</strong> besorgt –<br />

Emmett <strong>war</strong> nie beson<strong>der</strong>s feinfühlig was <strong>die</strong> Gefühle an<strong>der</strong>er anging, aber er konnte <strong>die</strong>

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