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1.Der erste Blick Das war die Tageszeit, zu der ich mir ... - Wikia

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hören. Er bemerkte n<strong>ich</strong>t, dass sie s<strong>ich</strong> eher anhörte wie ein Elternteil dass von seinem Kind erzählt,<br />

als an<strong>der</strong>sherum, wenn sie über ihre Mutter sprach – liebend, nachs<strong>ich</strong>tig, le<strong>ich</strong>t amüsiert und sehr<br />

beschützerisch. Er hörte n<strong>ich</strong>t <strong>die</strong> Geduld in ihrer Stimme, wenn sie Interesse an seinen weitläufigen<br />

Gesch<strong>ich</strong>ten vorgab, und dachte n<strong>ich</strong>t an <strong>die</strong> Güte hinter <strong>die</strong>ser Geduld.<br />

Durch <strong>die</strong> Unterhaltung mit Mike, konnte <strong>ich</strong> <strong>die</strong> w<strong>ich</strong>tigste ihrer Qualitäten <strong>zu</strong> meiner Liste<br />

hin<strong>zu</strong>fügen, <strong>die</strong> aufschlussre<strong>ich</strong>ste von allen, so simpel wie sie selten <strong>war</strong>. Bella <strong>war</strong> gut. Alle an<strong>der</strong>en<br />

Dinge fügten s<strong>ich</strong> <strong>zu</strong> einem ganzen <strong>zu</strong>sammen – gütig und bescheiden und selbstlos und liebevoll und<br />

mutig – sie <strong>war</strong> durch und durch gut.<br />

Diese hilfre<strong>ich</strong>en Entdeckungen ließen m<strong>ich</strong> gegenüber dem Junge n<strong>ich</strong>t auftauen, <strong>war</strong>um<br />

auch immer. Diese besessene Art mit <strong>der</strong> er Bella ansah – als wäre sie eine Eroberung <strong>die</strong> er machen<br />

musste – provozierte m<strong>ich</strong> fast so sehr wie <strong>die</strong> geschmacklosen Fantasien <strong>die</strong> er über sie hatte. Er<br />

wurde s<strong>ich</strong> ihrer immer s<strong>ich</strong>erer, während <strong>die</strong> Zeit verging, denn sie schien ihn seinen erdachten<br />

Rivalen vor<strong>zu</strong>ziehen – Tyler Crowley, Eric Yorkie und sogar, nur sporadisch, meine Wenigkeit. Er saß<br />

jeden Tag routiniert auf ihrer Seite unseres Tisches und quatschte mit ihr, ermutigt durch ihr lächeln.<br />

Nur ein höfl<strong>ich</strong>es Lächeln, redete <strong>ich</strong> <strong>mir</strong> ein. Es <strong>war</strong> jedes Mal dasselbe, <strong>ich</strong> amüsierte m<strong>ich</strong> bei <strong>der</strong><br />

Vorstellung ihn quer durch den Raum an <strong>die</strong> hintere Wand <strong>zu</strong> schleu<strong>der</strong>n… es würde ihn vermutl<strong>ich</strong><br />

n<strong>ich</strong>t all<strong>zu</strong> schwer verletzen…<br />

Mike dachte n<strong>ich</strong>t an m<strong>ich</strong> als Rivale. Nach dem Unfall dachte er, Bella und <strong>ich</strong> wären durch<br />

<strong>die</strong> Erfahrung <strong>zu</strong>sammengeschweißt, aber offens<strong>ich</strong>tl<strong>ich</strong> <strong>war</strong> das Gegenteil <strong>der</strong> Fall. Damals hatte es<br />

ihn noch gestört, dass <strong>ich</strong> Bella da<strong>zu</strong> auserkoren hatte, ihr meine Aufmerksamkeit <strong>zu</strong> schenken. Aber<br />

jetzt ignorierte <strong>ich</strong> sie genauso konsequent wie alle an<strong>der</strong>en und damit <strong>war</strong> er <strong>zu</strong>frieden.<br />

Was dachte sie jetzt? Begrüßte sie seine Aufmerksamkeit?<br />

Und <strong>zu</strong>m Schluss, <strong>die</strong> letzte meiner Qualen, <strong>die</strong> schmerzvollste: Bellas Gle<strong>ich</strong>gültigkeit. Wenn<br />

<strong>ich</strong> sie ignorierte, ignorierte sie m<strong>ich</strong>. Sie versucht n<strong>ich</strong>t noch einmal mit <strong>mir</strong> <strong>zu</strong> sprechen. Und soweit<br />

<strong>ich</strong> es beurteilen konnte, dachte sie auch n<strong>ich</strong>t an m<strong>ich</strong>.<br />

<strong>Das</strong> hätte m<strong>ich</strong> verrückt gemacht – o<strong>der</strong> sogar meine Entschlossenheit gebrochen, <strong>die</strong><br />

Zukunft än<strong>der</strong>n <strong>zu</strong> wollen – wenn sie <strong>mir</strong> n<strong>ich</strong>t manchmal <strong>die</strong> gle<strong>ich</strong>en verstohlenen <strong>Blick</strong>e<br />

<strong>zu</strong>geworfen hätte, wie früher. Ich sah es n<strong>ich</strong>t selbst, da <strong>ich</strong> <strong>mir</strong> n<strong>ich</strong>t erlauben konnte sie an<strong>zu</strong>sehen,<br />

aber Alice <strong>war</strong>nte uns jedesmal wenn sie kurz davor <strong>war</strong> <strong>zu</strong> uns herüber<strong>zu</strong>sehen; <strong>die</strong> an<strong>der</strong>en <strong>war</strong>en<br />

immer noch misstrauisch weil das Mädchen <strong>zu</strong> viel wusste.<br />

Es mil<strong>der</strong>te <strong>die</strong> Schmerzen ein wenig, <strong>zu</strong> wissen, dass sie m<strong>ich</strong> hin und wie<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Ferne<br />

beobachtete. Natürl<strong>ich</strong> <strong>war</strong> es mögl<strong>ich</strong>, dass sie nur darüber nachdachte, was für ein Freak <strong>ich</strong> <strong>war</strong>.<br />

„Bella wird in etwa einer Minute <strong>zu</strong> Ed<strong>war</strong>d blicken. Seht normal aus,“ sagte Alice an einem<br />

Dienstag im März und <strong>die</strong> an<strong>der</strong>en <strong>war</strong>en darauf bedacht auf ihren Plätzen herum<strong>zu</strong>rutschen und<br />

s<strong>ich</strong> wie Menschen <strong>zu</strong> benehmen; konsequentes Stillsitzen <strong>war</strong> typisch für unsere Art.<br />

Ich achtete darauf, wie oft sie in meine R<strong>ich</strong>tung sah. Es beruhigte m<strong>ich</strong>, obwohl es das n<strong>ich</strong>t<br />

sollte, dass ihre Häufigkeit n<strong>ich</strong>t nachließ, als <strong>die</strong> Zeit verstr<strong>ich</strong>. Ich wusste n<strong>ich</strong>t, was es <strong>zu</strong> bedeuten<br />

hatte, aber es fühlte s<strong>ich</strong> gut an.<br />

Alice seufzte. Ich wünschte…<br />

„Halt d<strong>ich</strong> da raus, Alice,“ presste <strong>ich</strong> hervor. „Es wird n<strong>ich</strong>t passieren.“<br />

Sie schmollte. Alice sehnte s<strong>ich</strong> danach, s<strong>ich</strong> mit dem Mädchen an<strong>zu</strong>freunden, so wie sie es in<br />

ihrer Vision gesehen hatte. Auf eine seltsame Art und Weise vermisste sie das Mädchen, dass sie gar<br />

n<strong>ich</strong>t kannte.<br />

Ich gebe <strong>zu</strong>, du bist besser, als <strong>ich</strong> gedacht hätte. Du hast <strong>die</strong> Zukunft wie<strong>der</strong> verschwommen<br />

und sinnlos werden lassen. Bist du jetzt <strong>zu</strong>frieden?<br />

„Für m<strong>ich</strong> ergibt sie eine Menge Sinn.“

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