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1.Der erste Blick Das war die Tageszeit, zu der ich mir ... - Wikia

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Sie <strong>zu</strong>cke <strong>zu</strong>rück – es brannte wie Säure <strong>zu</strong> sehen, wie meine Worte sie verletzten.<br />

„Du hast es versprochen,“ flüsterte sie.<br />

„Bella, du hast dir den Kopf gestoßen, du weißt n<strong>ich</strong>t, was du da redest.“<br />

Sie schob ihr Kinn vor. „Mit meinem Kopf ist alles in Ordnung.“<br />

Jetzt <strong>war</strong> sie wütend, was es <strong>mir</strong> le<strong>ich</strong>ter machte. Ich erwi<strong>der</strong>te ihren <strong>Blick</strong> und ließ mein<br />

Ges<strong>ich</strong>t noch unfreundl<strong>ich</strong>er wirken.<br />

„Was willst du von <strong>mir</strong>, Bella?“<br />

„Ich möchte <strong>die</strong> Wahrheit hören. Ich möchte wissen, <strong>war</strong>um <strong>ich</strong> für d<strong>ich</strong> lüge.“<br />

Was sie wollte, <strong>war</strong> nur fair – es frustriete m<strong>ich</strong>, ihr das abschlagen <strong>zu</strong> müssen.<br />

„Was glaubst du denn, was passiert ist?“ <strong>ich</strong> knurrte fast.<br />

Die Worte sprudelten in einem Sturzbach aus ihr heraus. „Alles was <strong>ich</strong> weiß ist, dass du n<strong>ich</strong>t<br />

in meiner Nähe <strong>war</strong>st – Tyler hat d<strong>ich</strong> auch n<strong>ich</strong>t gesehen, also sag <strong>mir</strong> n<strong>ich</strong>t, <strong>ich</strong> hätte <strong>mir</strong> den Kopf<br />

<strong>zu</strong> hart angeschlagen. Der Van hätte uns beide zerquetscht – aber das hat er n<strong>ich</strong>t, und dein Hände<br />

haben Abdrücke in seiner Seite hinterlassen – und du hast auch Abdrücke in dem an<strong>der</strong>en Auto<br />

hinterlassen, aber du bist kein bisschen verletzt – und <strong>der</strong> Van hätte meine Beine zerquetscht, aber<br />

du hast ihn hochgehalten…“ plötzl<strong>ich</strong> biss sie ihre Zähen <strong>zu</strong>sammen und ihr Augen glitzerten voller<br />

Tränen.<br />

Ich starrte sie spöttisch an, aber was <strong>ich</strong> wirkl<strong>ich</strong> fühlte <strong>war</strong> Ehrfurcht; sie hatte alles gesehen.<br />

„Du glaubst, <strong>ich</strong> hätte einen Van angehoben?“ fragte <strong>ich</strong> sarkastisch.<br />

Sie antwortete mit einem kurzen nicken.<br />

Meine Stimme wurde noch spöttischer. „Niemand wird das glauben, das ist dir klar, o<strong>der</strong>?“<br />

Sie strengte s<strong>ich</strong> an um ihre Wut <strong>zu</strong> kontrollieren. Als sie <strong>mir</strong> antwortete, sprach sie jedes<br />

Wort mit Bedacht aus. „Ich werde es niemandem erzählen.“<br />

Sie meinte es so wie sie es sagte – das konnte <strong>ich</strong> in ihren Augen sehen. Sogar wütend und<br />

verraten, würden sie mein Geheimnis bewahren.<br />

Warum?<br />

Der Schock ruinierte meine sorgfältig aufgesetzte Mine für eine halbe Sekunde, dann riss <strong>ich</strong><br />

m<strong>ich</strong> wie<strong>der</strong> <strong>zu</strong>sammen.<br />

„Warum ist es dann so w<strong>ich</strong>tig?“ fragte <strong>ich</strong>, darauf bedacht meine Stimme scharf klingen <strong>zu</strong><br />

lassen.<br />

„Es ist <strong>mir</strong> w<strong>ich</strong>tig,“ sagte sie drängend. „Ich mag es n<strong>ich</strong>t <strong>zu</strong> lügen – also hätte <strong>ich</strong> gern einen<br />

guten Grund <strong>war</strong>um <strong>ich</strong> lüge.“<br />

Sie bat m<strong>ich</strong>, ihr <strong>zu</strong> vertrauen. Genau wie <strong>ich</strong> wollte, dass sie <strong>mir</strong> vertraute. Aber das <strong>war</strong> eine<br />

Grenze, <strong>die</strong> <strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t überschreiten konnte.<br />

Meine Stimme blieb gle<strong>ich</strong>gültig. „Kannst du <strong>mir</strong> n<strong>ich</strong>t einfach danken und <strong>die</strong> Sache auf s<strong>ich</strong><br />

beruhen lassen?“<br />

„Danke,“ sagte sie, tobte innerl<strong>ich</strong> vor Wut und <strong>war</strong>tete.<br />

„Du wirst es n<strong>ich</strong>t auf s<strong>ich</strong> beruhen lassen, o<strong>der</strong>?“<br />

„Nein.“<br />

„In dem Fall…“ Ich konnte ihr n<strong>ich</strong>t mal <strong>die</strong> Wahrheit sagen, wenn <strong>ich</strong> es gewollt hätte… und<br />

<strong>ich</strong> wollte n<strong>ich</strong>t. Mir <strong>war</strong> es lieber, sie würde ihre eigene Gesch<strong>ich</strong>te erzählen bevor sie erfuhr was <strong>ich</strong><br />

<strong>war</strong>, denn n<strong>ich</strong>ts konnte schlimmer sein, als <strong>die</strong> Wahrheit – <strong>ich</strong> <strong>war</strong> ein leben<strong>der</strong> Alptraum, direkt von<br />

den Seiten eines Horrorromans. „Ich hoffe, du kannst mit Enttäuschungen umgehen.“<br />

Wir starrten uns an. Es <strong>war</strong> seltsam wie liebenswert ihre Wut <strong>war</strong>. Wie ein wütendes<br />

Kätzchen, sanft und harmlos, und so n<strong>ich</strong>tsahnend von ihrer eigenen Verletzbarkeit.<br />

Sie lief rot an und biss wie<strong>der</strong> ihre Zähne <strong>zu</strong>sammen. „Warum stört es d<strong>ich</strong> dann?“

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