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1.Der erste Blick Das war die Tageszeit, zu der ich mir ... - Wikia

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Als <strong>ich</strong> in <strong>die</strong> Notaufnahme kam, murmelte Tyler immer noch Entschuldigungen vor s<strong>ich</strong> hin.<br />

<strong>Das</strong> Mädchen versuchte seiner Reue <strong>zu</strong> entkommen indem sie so tat als würde sie schlafen. Ihre<br />

Augen <strong>war</strong>en geschlossen, aber ihr Atem <strong>war</strong> n<strong>ich</strong>t gle<strong>ich</strong>mäßig und hin und wie<strong>der</strong> <strong>zu</strong>ckten ihre<br />

Finger ungeduldig.<br />

Ich starrte sie lange an. <strong>Das</strong> <strong>war</strong> das letzte Mal dass <strong>ich</strong> sie sehen würde. Diese Tatsache<br />

verursachte starke Schmerzen in meiner Brust. War es weil <strong>ich</strong> es hasste ein Rätsel ungelöst<br />

<strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>lassen? <strong>Das</strong> erschien <strong>mir</strong> keine gute Erklärung <strong>zu</strong> sein.<br />

Dann atmete <strong>ich</strong> tief durch und trat ins S<strong>ich</strong>tfeld.<br />

Als Tyler m<strong>ich</strong> sah wollte er etwas sagen, aber <strong>ich</strong> legte einen Finger an meine Lippen.<br />

„Schläft sie?“ murmelte <strong>ich</strong>.<br />

Bellas Augen sprangen auf und fixierten m<strong>ich</strong>. Sie weiteten s<strong>ich</strong> augenblickl<strong>ich</strong> und wurden<br />

dann kleiner vor Ärger und Misstrauen. Ich erinnerte m<strong>ich</strong>, dass <strong>ich</strong> eine Rolle <strong>zu</strong> spielen hatte, also<br />

lächelte <strong>ich</strong> sie an als wäre n<strong>ich</strong>ts Ungewöhnl<strong>ich</strong>es passiert – außer einer Beule an ihrem Kopf und ein<br />

bisschen <strong>zu</strong> viel Fantasie.<br />

„Hey, Ed<strong>war</strong>d,“ sagte Tyler. „Es tut <strong>mir</strong> so leid…“<br />

Ich hob eine Hand um sein Entschuldigung ab<strong>zu</strong>wehren. „Es ist ja kein Blut vergossen<br />

worden,“ sagte <strong>ich</strong> le<strong>ich</strong>thin. Ohne nach<strong>zu</strong>denken lächelte <strong>ich</strong> ein wenig <strong>zu</strong> breit über meinen kleinen<br />

Insi<strong>der</strong>.<br />

Es <strong>war</strong> erstaunl<strong>ich</strong> einfach Tyler <strong>zu</strong> ignorieren, <strong>der</strong> keinen Meter von <strong>mir</strong> entfernt lag über<br />

und über mit frischem Blut bedeckt. Ich hatte nie verstanden, wie Carlisle das schaffte – das Blut<br />

seiner Patienten <strong>zu</strong> ignorieren, während er sie behandelte. Wäre <strong>die</strong> andauernde Versuchung n<strong>ich</strong>t<br />

<strong>zu</strong> groß, <strong>zu</strong> gefährl<strong>ich</strong>…? Aber jetzt… verstand <strong>ich</strong> es, wenn man s<strong>ich</strong> nur stark genug auf etwas<br />

an<strong>der</strong>es konzentrierte, <strong>war</strong> <strong>die</strong> Versuchung gar n<strong>ich</strong>t so groß.<br />

Obwohl es frisch und offens<strong>ich</strong>tl<strong>ich</strong> <strong>war</strong>, Tylers Blut <strong>war</strong> n<strong>ich</strong>ts im Vergle<strong>ich</strong> <strong>zu</strong> Bellas.<br />

Ich hielt Abstand von ihr und setzte m<strong>ich</strong> ans Fußende von Tylers Bett.<br />

„Also, wie lautet das Urteil?“ fragte <strong>ich</strong> sie.<br />

Sie schob ihre Unterlippe ein wenig vor. „Mit <strong>mir</strong> ist alles in Ordnung. Aber sie lassen m<strong>ich</strong><br />

n<strong>ich</strong>t gehen. Wie kommt es dass du n<strong>ich</strong>t auf eine Bahre geschnallt bist, wie <strong>der</strong> Rest von uns?“<br />

Ihre Ungeduld brachte m<strong>ich</strong> wie<strong>der</strong> <strong>zu</strong>m lächeln.<br />

Ich konnte Carlisle in <strong>der</strong> Halle hören.<br />

„Alles eine Frage <strong>der</strong> Beziehungen,“ sagte <strong>ich</strong> le<strong>ich</strong>thin. „Aber keine Sorge, <strong>ich</strong> bin gekommen<br />

um d<strong>ich</strong> hier raus<strong>zu</strong>holen.“<br />

Ich beobachtete ihre Reaktion genau als mein Vater den Raum betrat. Ihre Augen wurden<br />

größer und ihr Mund klappte auf vor Überraschung. Ich stöhnte innerl<strong>ich</strong> auf. Ja sie hatte <strong>die</strong><br />

Ähnl<strong>ich</strong>keit bemerkt.<br />

„So, Miss Swan, wie fühlen sie s<strong>ich</strong>?“ fragte Carlisle. Er hatte eine Art an s<strong>ich</strong> mit <strong>der</strong> er jeden<br />

Patienten mühelos beruhigen konnte innerhalb weniger Augenblicke. Ich konnte n<strong>ich</strong>t sagen, wie es<br />

bei Bella wirkte.<br />

„Es geht <strong>mir</strong> gut,“ sagte sie leise.<br />

Carlisle befestigte <strong>die</strong> Röntgenbil<strong>der</strong> an <strong>der</strong> L<strong>ich</strong>ttafel über dem Bett. „Deine<br />

Röntgenaufnahmen sehen gut aus. Tut dein Kopf weh? Ed<strong>war</strong>d sagt, du bist zieml<strong>ich</strong> hart<br />

aufgeschlagen.“<br />

Sie seufzte und sagte wie<strong>der</strong>, „Es geht <strong>mir</strong> gut,“ aber <strong>die</strong>smal schwang etwas Ungeduld in<br />

ihrer Stimme mit. Dann <strong>war</strong>f sie <strong>mir</strong> einen kühlen <strong>Blick</strong> <strong>zu</strong>.<br />

Carlisle trat näher an sie heran und tastete ihren Kopf ab, bis er <strong>die</strong> Beule unter ihren Haaren<br />

fand.

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