1.Der erste Blick Das war die Tageszeit, zu der ich mir ... - Wikia
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Aber <strong>ich</strong> <strong>war</strong> <strong>zu</strong> besorgt um <strong>mir</strong> darüber Gedanken <strong>zu</strong> machen, dass wir entlarvt werden<br />
könnten. Zu sehr von <strong>der</strong> Panik erfasst, dass <strong>ich</strong> sie bei meinem versucht sie <strong>zu</strong> schützen selbst<br />
verletzt haben könnte. Zu beängstigt da <strong>ich</strong> wusste, was <strong>ich</strong> riechen würde, wenn <strong>ich</strong> <strong>mir</strong> erlaubte<br />
ein<strong>zu</strong>atmen. Mir <strong>zu</strong> sehr ihres <strong>war</strong>men, we<strong>ich</strong>en Körpers bewusst, <strong>der</strong> gegen meinen gepresst <strong>war</strong> –<br />
trotz <strong>der</strong> doppelten Hin<strong>der</strong>ung unsere Jacken konnte <strong>ich</strong> <strong>die</strong>se Hitze spüren…<br />
Die <strong>erste</strong> Sorge <strong>war</strong> <strong>die</strong> größte. Als das schreien <strong>der</strong> zeugen um uns herum ausbrach, lehnte<br />
<strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> über sie und begutachtete ihr Ges<strong>ich</strong>t um <strong>zu</strong> sehen ob sie bei Bewusstsein <strong>war</strong> – hoffte<br />
inständig, dass sie nirgendwo blutete.<br />
Ihre Augen <strong>war</strong>en weit geöffnet vor Schock.<br />
„Bella?“ fragte <strong>ich</strong> eindringend. „Bist du in Ordnung?“<br />
„Es geht <strong>mir</strong> gut.“ Sagte sie automatisch mit schwacher Stimme.<br />
Erle<strong>ich</strong>terung durchfuhr m<strong>ich</strong> als <strong>ich</strong> den Klang ihrer Stimme hörte, <strong>der</strong> so herrl<strong>ich</strong> <strong>war</strong>, dass<br />
es fast wehtat. Ich nahm einen kurzen Atem<strong>zu</strong>g durch meine Zähne und <strong>der</strong> begleitende Schmerz in<br />
meiner Kehler störte m<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t. Ich genoss ihn fast.<br />
Sie versuchte s<strong>ich</strong> auf<strong>zu</strong>setzen, aber <strong>ich</strong> <strong>war</strong> noch n<strong>ich</strong>t bereit, sie los<strong>zu</strong>lassen. Es fühlte s<strong>ich</strong><br />
irgendwie… s<strong>ich</strong>erer an? Besser jedenfalls, sie an meiner Seite <strong>zu</strong> haben.<br />
„Seih vors<strong>ich</strong>tig,“ <strong>war</strong>nte <strong>ich</strong> sie. „Ich glaube du hast dir deinen Kopf zieml<strong>ich</strong> heftig<br />
angeschlagen.“<br />
Da <strong>war</strong> kein Geruch von frischem Blut – welche Erle<strong>ich</strong>terung – aber das schloss noch lange<br />
keine inneren Verlet<strong>zu</strong>ngen aus. Ich wollte sie so schnell wie mögl<strong>ich</strong> <strong>zu</strong> Carlisle bringen und <strong>zu</strong><br />
einem voll ausgestatteten Radiologischen Institute.<br />
„Au,“ sagte sie und ihre Stimme klang komischerweise überrascht, als sie merkte, dass <strong>ich</strong><br />
recht hatte, was ihren Kopf anging.<br />
„<strong>Das</strong> hab <strong>ich</strong> <strong>mir</strong> gedacht.“ Ich lächelte vor Erle<strong>ich</strong>terung, fast schon albern.<br />
„Wie <strong>zu</strong>m Teufel…“ Ihre Stimme brach weg und ihre Li<strong>der</strong> zitterten. „Wie bist du so schnell<br />
hierhergekommen?“<br />
Die Erle<strong>ich</strong>terung wurde bitter, <strong>der</strong> Humor verschwand. Sie hatte <strong>zu</strong> viel gesehen.<br />
Jetzt, da <strong>mir</strong> klar wurde, dass dem Mädchen n<strong>ich</strong>ts fehlte, wurde <strong>die</strong> Sorge um meine Familie<br />
größer.<br />
„Ich stand direkt neben dir, Bella.“ Aus Erfahrung wusste <strong>ich</strong>, dass <strong>ich</strong> sehr überzeugend sein<br />
konnte, wenn <strong>ich</strong> log, es veruns<strong>ich</strong>erte jeden Fragesteller bzgl. <strong>der</strong> Wahrheit.<br />
Sie versuchte wie<strong>der</strong> s<strong>ich</strong> auf<strong>zu</strong>setzen und <strong>die</strong>smal ließ <strong>ich</strong> es <strong>zu</strong>. Ich musste einatmen um<br />
meine Rolle besser spielen <strong>zu</strong> können. Ich brauchte Abstand <strong>zu</strong> ihrem mit <strong>war</strong>mem Blut gefüllten<br />
Körper, damit er m<strong>ich</strong> in Kombination mit ihrem Duft n<strong>ich</strong>t übermannte. Ich w<strong>ich</strong> so weit von ihr<br />
<strong>zu</strong>rück, wie es <strong>der</strong> schmale Raum zwischen den beiden Fahrzeugen <strong>zu</strong>ließ.<br />
Sie starrte <strong>zu</strong> <strong>mir</strong> hoch und <strong>ich</strong> starrte <strong>zu</strong>rück. Zuerst weg<strong>zu</strong>schauen <strong>war</strong> ein Fehler den nur<br />
ein inkompetenter Lügner begehen würde, und <strong>ich</strong> <strong>war</strong> kein inkompetenter Lügner. Mein<br />
Ges<strong>ich</strong>tsausdruck <strong>war</strong> mild und freundl<strong>ich</strong>… Es schien sie <strong>zu</strong> verwirren. <strong>Das</strong> <strong>war</strong> gut.<br />
Die Unfallstelle <strong>war</strong> nun umstellt. Hauptsächl<strong>ich</strong> Schüler, Kin<strong>der</strong> <strong>die</strong> versuchten durch <strong>die</strong><br />
Wracks einen <strong>Blick</strong> auf zerquetschte Körper erhaschen <strong>zu</strong> können. Stimmengewirr und schockierte<br />
Gedanken erhoben s<strong>ich</strong>. Ich durchsuchte <strong>die</strong> Gedanken um s<strong>ich</strong>er<strong>zu</strong>gehen, dass es noch keine<br />
Verdächtigungen gab und dann blendete <strong>ich</strong> sie aus um m<strong>ich</strong> wie<strong>der</strong> auf das Mädchen <strong>zu</strong><br />
konzentrieren.<br />
Sie <strong>war</strong> abgelenkt von dem Durcheinan<strong>der</strong>. Sie blickte s<strong>ich</strong> um, ihr Ges<strong>ich</strong>tsausdruck immer<br />
noch geschockt und wollte aufstehen.<br />
Ich legte meine Hand auf ihre Schulter um sie sanft wie<strong>der</strong> auf den Boden <strong>zu</strong> drücken.