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1.Der erste Blick Das war die Tageszeit, zu der ich mir ... - Wikia

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2. Erscheinung<br />

Ehrl<strong>ich</strong>gesagt, <strong>war</strong> <strong>ich</strong> gar n<strong>ich</strong>t durstig und doch entschied <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong>, <strong>die</strong>se Nacht jagen <strong>zu</strong> gehen. Ein<br />

kleiner Versuch <strong>der</strong> Vorbeugung, obwohl <strong>ich</strong> wusste, dass es ungenügend sein würde.<br />

Carlisle begleitete m<strong>ich</strong>; seit <strong>ich</strong> aus Denali <strong>zu</strong>rückgekehrt <strong>war</strong>, <strong>war</strong>en wir n<strong>ich</strong>t mehr allein<br />

miteinan<strong>der</strong> gewesen. Während wir durch den dunklen Wald rannten, hörte <strong>ich</strong>, wie er über meinen<br />

abrupten Aufbruch letzte Woche nachdachte.<br />

In seinen Gedanken sah <strong>ich</strong> wie meine Ges<strong>ich</strong>tszüge in grimmiger Verzweiflung verzogen<br />

<strong>war</strong>en. Ich fühlte seine Überraschung und seine aufkeimende Sorgen.<br />

„Ed<strong>war</strong>d?“<br />

„Ich muss weg Carlisle. Ich muss sofort gehen.“<br />

„Was ist passiert?“<br />

„N<strong>ich</strong>ts. Noch n<strong>ich</strong>t. Aber es wird etwas passieren, wenn <strong>ich</strong> bleibe.“<br />

Er streckte s<strong>ich</strong> nach meinem Arm aus. Ich fühlte wie es ihn verletzt hatte, als <strong>ich</strong> ihm<br />

meinem Arm entzog.<br />

„<strong>Das</strong> v<strong>erste</strong>he <strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t.“<br />

„Hast du jemals… gab es mal eine Zeit in <strong>der</strong>…“<br />

Ich sah, wie <strong>ich</strong> tief durchatmete, sah das wilde Flackern in meinen Augen durch den Filter<br />

seiner tiefen Besorgnis.<br />

„Hat irgendein Mensch jemals besser für d<strong>ich</strong> gerochen als <strong>die</strong> an<strong>der</strong>en? Viel besser?“<br />

„Oh.“<br />

Als <strong>ich</strong> merkte, dass er verstanden hatte, ze<strong>ich</strong>nete s<strong>ich</strong> Scham in meinem Ges<strong>ich</strong>t ab. Er<br />

streckte wie<strong>der</strong> seinen Arm nach <strong>mir</strong> aus, <strong>die</strong>smal ignorierte er, dass <strong>ich</strong> <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>ckte und ließ seine<br />

Hand auf meiner Schulter liegen.<br />

„Tu was immer du für nötig halst um <strong>zu</strong> wied<strong>erste</strong>hen mein Sohn. Ich werde d<strong>ich</strong> vermissen.<br />

Hier, nimm meinen Wagen. Er ist schneller.“<br />

Jetzt fragte er s<strong>ich</strong>, ob es r<strong>ich</strong>tig gewesen <strong>war</strong>, m<strong>ich</strong> weg<strong>zu</strong>schicken. Fragte s<strong>ich</strong>, ob er m<strong>ich</strong><br />

verletzt hatte durch sein geringes Vertrauen.<br />

„Nein,“ flüsterte <strong>ich</strong> beim Rennen. „<strong>Das</strong> <strong>war</strong> es, was <strong>ich</strong> brauchte. Ich hätte dein Vertrauen <strong>zu</strong><br />

le<strong>ich</strong>t missbrauchen können, wenn du <strong>mir</strong> gesagt hättest, dass <strong>ich</strong> bleiben soll.“<br />

„Es tut <strong>mir</strong> leid, dass du leidest, Ed<strong>war</strong>d. Aber du solltest alles in deiner Macht stehende tun<br />

um das Swan-Kind am Leben <strong>zu</strong> lassen. Auch wenn das bedeutet, dass du uns wie<strong>der</strong> verlassen<br />

musst.“<br />

„Ich weiß, <strong>ich</strong> weiß.“<br />

„Warum bist du <strong>zu</strong>rückgekommen? Du weißt, wie glückl<strong>ich</strong> es m<strong>ich</strong> macht, d<strong>ich</strong> hier <strong>zu</strong><br />

haben, aber wenn es so schwer für d<strong>ich</strong> ist…“<br />

„Ich wollte kein Feigling sein,“ gab <strong>ich</strong> <strong>zu</strong>.<br />

Wir wurden langsamer – wir joggten mehr durch <strong>die</strong> Dunkelheit.<br />

„Besser das, als sie <strong>der</strong> Gefahr aus<strong>zu</strong>setzen. In ein o<strong>der</strong> zwei Jahren wird sie hier<br />

verschwinden.“<br />

„Du hast recht, das weiß <strong>ich</strong>.“ Entgegen aller Vernunft, bewirkten seine Worte eher, dass <strong>ich</strong><br />

bestrebter <strong>war</strong> <strong>zu</strong> bleiben. In ein o<strong>der</strong> zwei Jahren würde das Mädchen verschwinden…

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