1.Der erste Blick Das war die Tageszeit, zu der ich mir ... - Wikia
1.Der erste Blick Das war die Tageszeit, zu der ich mir ... - Wikia
1.Der erste Blick Das war die Tageszeit, zu der ich mir ... - Wikia
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
„Esta bien, Ed<strong>war</strong>d?“ fragte Senora Goff, erschrocken von meiner plötzl<strong>ich</strong>en Bewegung. Ich<br />
konnte mein Ges<strong>ich</strong>t in ihren Gedanken sehen und wusste, dass <strong>ich</strong> alles an<strong>der</strong>e als gesund aussah.<br />
„Me perdona,“ murmelte <strong>ich</strong>, als <strong>ich</strong> <strong>zu</strong>r Tür stürmte.<br />
„Emmett – por favor, puedas tu ayuda a tu hermano?“ fragte sie und gestikulierte hilflos in<br />
meine R<strong>ich</strong>tung, als <strong>ich</strong> aus dem Raum hastete.<br />
„Klar,“ hörte <strong>ich</strong> ihn sagen. Und dann <strong>war</strong> er direkt hinter <strong>mir</strong>.<br />
Er folgte <strong>mir</strong> <strong>zu</strong>r an<strong>der</strong>en Seite des Gebäudes, wo er m<strong>ich</strong> einholte und <strong>mir</strong> seine Hand auf<br />
<strong>die</strong> Schulter legte.<br />
Ich schüttelte seine Hand mit unnötiger Gewalt ab. Es hätte sämtl<strong>ich</strong>e Knochen in einer<br />
menschl<strong>ich</strong>en Hand gebrochen und sogar noch <strong>die</strong> Knochen des Arms <strong>der</strong> daran hing.<br />
„Tut <strong>mir</strong> leid, Ed<strong>war</strong>d.“<br />
„Ich weiß.“ Ich atmete ein paarmal tief ein und aus um einen klaren Kopf <strong>zu</strong> bekommen und<br />
meine Lungen <strong>zu</strong> reinigen.<br />
„Ist es genauso schlimm?“ fragte er und versuchte n<strong>ich</strong>t an den Duft und den Geschmack aus<br />
seinen Erinnerungen <strong>zu</strong> denken, n<strong>ich</strong>t gerade erfolgre<strong>ich</strong>.<br />
„Schlimmer, Emmett, schlimmer.“<br />
Für einen Moment <strong>war</strong> er ganz still.<br />
Vielle<strong>ich</strong>t…<br />
„Nein, es wäre n<strong>ich</strong>t besser, wenn <strong>ich</strong> es einfach hinter m<strong>ich</strong> bringe. Geh <strong>zu</strong>rück in <strong>die</strong> Klasse,<br />
Emmett. Ich möchte allein sein.“<br />
Er drehte s<strong>ich</strong> ohne ein weiteres Wort und ohne einen Gedanken um und ging <strong>zu</strong>rück. Er<br />
würde <strong>der</strong> Spanischlehrerin sagen, dass <strong>ich</strong> krank <strong>war</strong>, o<strong>der</strong> dass <strong>ich</strong> schwänzte, o<strong>der</strong> dass <strong>ich</strong> ein<br />
gefährl<strong>ich</strong>er, unkontrollierbarer Vampir <strong>war</strong>. War seine Entschuldigung wirkl<strong>ich</strong> von Bedeutung?<br />
Vielle<strong>ich</strong>t kam <strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t mehr <strong>zu</strong>rück. Vielle<strong>ich</strong>t musste <strong>ich</strong> gehen.<br />
Ich ging <strong>zu</strong>rück <strong>zu</strong> meinem Auto um auf Schulschluss <strong>zu</strong> <strong>war</strong>ten. Um m<strong>ich</strong> <strong>zu</strong> v<strong>erste</strong>cken.<br />
Schon wie<strong>der</strong>.<br />
Ich hätte <strong>die</strong> Zeit nutzen sollen um einen Entscheidung <strong>zu</strong> treffen, o<strong>der</strong> um meine<br />
Entschlossenheit <strong>zu</strong> verstärken, stattdessen, wie ein Süchtiger, erwischte <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> dabei wie <strong>ich</strong> <strong>die</strong><br />
Gedanken, <strong>die</strong> vom Schulgebäude wie<strong>der</strong>hallten durchsuchte. Die bekannten Stimmen traten<br />
deutl<strong>ich</strong> hervor, aber <strong>ich</strong> <strong>war</strong> im Moment n<strong>ich</strong>t interessiert an Alices Visionen o<strong>der</strong> Rosalies<br />
Beschwerden. Ich fand Jessica, aber das Mädchen <strong>war</strong> n<strong>ich</strong>t bei ihr, also suchte <strong>ich</strong> weiter. Mike<br />
Newtons Gedanken erregten meine Aufmerksamkeit und <strong>ich</strong> fand sie letztendl<strong>ich</strong> im Sportunterr<strong>ich</strong>t.<br />
Er <strong>war</strong> unglückl<strong>ich</strong> weil <strong>ich</strong> heut in Biologie mit ihr gesprochen hatte. Er grübelte über ihre Reaktion<br />
als er das Thema angesprochen hatte…<br />
Ich hab ihn ehrl<strong>ich</strong>gesagt noch nie mit jemandem mehr als nur ein paar Wörter wechseln<br />
sehen. Natürl<strong>ich</strong> entschloss er s<strong>ich</strong> Bella interessant <strong>zu</strong> finden. Ich mag n<strong>ich</strong>t, wie er sie ansieht. Aber<br />
sie scheint n<strong>ich</strong>t beson<strong>der</strong>s angeregt <strong>zu</strong> sein von ihm. Was hat sie noch gle<strong>ich</strong> gesagt? `Ich frag m<strong>ich</strong>,<br />
was er letzten Montag hatte.` Irgendwas in <strong>der</strong> Art. Hörte s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t so an, als würde es sie<br />
interessieren. Es kann keine beson<strong>der</strong>e Unterhaltung gewesen sein…<br />
Auf <strong>die</strong>se Art redete er s<strong>ich</strong> weiter Mut <strong>zu</strong>, überzeugt davon, dass Bella kein Interesse an dem<br />
Austausch mit <strong>mir</strong> gehabt hat. <strong>Das</strong> ärgerte m<strong>ich</strong> ein bisschen <strong>zu</strong> sehr für meinen Geschmack, also<br />
hörte <strong>ich</strong> auf ihn <strong>zu</strong> belauschen.<br />
Ich legte eine CD mit brutaler Musik ein und drehte <strong>die</strong> Anlage so weit auf, bis sie alle<br />
an<strong>der</strong>en Stimmen übertönte. Ich musste m<strong>ich</strong> sehr stark auf <strong>die</strong> Musik konzentrieren um n<strong>ich</strong>t<br />
wie<strong>der</strong> <strong>zu</strong> Mike Newtons Gedanken <strong>zu</strong> driften, um das ahnungslöse Mädchen aus<strong>zu</strong>spionieren…