1.Der erste Blick Das war die Tageszeit, zu der ich mir ... - Wikia
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Ihr Herz schlug lauter als <strong>zu</strong>vor, und <strong>der</strong> Rhythmus <strong>war</strong> abgehackt. Ihre Augen <strong>war</strong>en weit<br />
aufgerissen und sahen etwas verblüfft aus.<br />
Ich lächelte halb. Es sah so aus als hätte <strong>ich</strong> es r<strong>ich</strong>tig gemacht. Natürl<strong>ich</strong> hatte <strong>ich</strong> auch<br />
einige Schwierigkeiten meinen <strong>Blick</strong> von ihren Augen <strong>zu</strong> lösen. Genauso geblendet. Gut, dass <strong>ich</strong><br />
<strong>die</strong>se Straße in und auswendig kannte.<br />
„Und <strong>ich</strong> werde Samstag früh pünktl<strong>ich</strong> vor deiner Tür stehen,“ fügte <strong>ich</strong> hin<strong>zu</strong> um <strong>die</strong><br />
Verabredung <strong>zu</strong> besiedeln.<br />
Sie blinzelte kurz und schüttelte ihren Kopf, scheinbar um wie<strong>der</strong> klar denken <strong>zu</strong> können.<br />
„Ähm,“ sagte sie, „es hilft n<strong>ich</strong>t wirkl<strong>ich</strong> bei <strong>der</strong> Sache mit Charlie, wenn plötzl<strong>ich</strong> ein Volvo ohne<br />
Erklärung in <strong>der</strong> Einfahrt steht.“<br />
Ah, wie wenig sie m<strong>ich</strong> immer noch kannte. „Ich hatte n<strong>ich</strong>t vorgehabt mein Auto<br />
mit<strong>zu</strong>bringen.“<br />
„Wie - …“ wollte sie fragen.<br />
Ich unterbrach sie. Die Antwort würde schwer <strong>zu</strong> erklären sein ohne es <strong>zu</strong> demonstrieren und<br />
dafür <strong>war</strong> wir jetzt kaum <strong>die</strong> r<strong>ich</strong>tige Zeit. „Mach dir deswegen keine Sorgen. Ich werde da sein, ohne<br />
Auto.“<br />
Sie lehnte ihren Kopf <strong>zu</strong>r Seite und sah einen Moment so aus, als würde sie weiter<br />
nachfragen wollen, än<strong>der</strong>te aber dann doch ihre Meinung.<br />
„Ist es schon später?“ fragte sie und erinnerte m<strong>ich</strong> an unsere noch n<strong>ich</strong>t beendete<br />
Unterhaltung in <strong>der</strong> Cafeteria; sie ließ <strong>die</strong> eine schwierige Frage fallen um dann direkt <strong>zu</strong> einer<br />
an<strong>der</strong>en noch unangenehmeren <strong>zu</strong> kommen.<br />
„Ich vermute es ist später,“ stimmte <strong>ich</strong> wi<strong>der</strong>willig <strong>zu</strong>.<br />
Ich parkte vor ihrem Haus und <strong>war</strong> angespannt als <strong>ich</strong> überlegte wie <strong>ich</strong> es ihr erklären<br />
könnte… ohne meine monströse Natur <strong>zu</strong> sehr <strong>zu</strong> offenbaren, ohne sie wie<strong>der</strong> <strong>zu</strong> ängstigen. O<strong>der</strong><br />
<strong>war</strong> das falsch? Meine Dunkelheit <strong>zu</strong> minimieren?<br />
Sie <strong>war</strong>tete mit demselben höfl<strong>ich</strong> interessierten Ges<strong>ich</strong>tsausdruck den sie beim Mittagessen<br />
aufgesetzt hatte. Wenn <strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t so ängstl<strong>ich</strong> gewesen wäre, hätte <strong>ich</strong> wohl darüber gelacht.<br />
„Und du willst wirkl<strong>ich</strong> immer noch wissen, <strong>war</strong>um du m<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t jagen sehen darfst?“ fragte<br />
<strong>ich</strong>.<br />
„Naja, <strong>ich</strong> hab m<strong>ich</strong> eigentl<strong>ich</strong> mehr über deine Reaktion gewun<strong>der</strong>t,“ sagte sie.<br />
„Hab <strong>ich</strong> dir Angst gemacht?“ fragte <strong>ich</strong> und <strong>war</strong> <strong>mir</strong> s<strong>ich</strong>er, dass sie es verneinen würde.<br />
„Nein.“<br />
Ich versuchte n<strong>ich</strong>t <strong>zu</strong> lächeln, aber es gelang <strong>mir</strong> n<strong>ich</strong>t. „Tut <strong>mir</strong> leid, dass <strong>ich</strong> d<strong>ich</strong> erschreckt<br />
habe.“ Und dann verschwand mein Lächeln gle<strong>ich</strong>zeitig mit jedem Anflug von Humor. „Es lag nur an<br />
dem Gedanken daran, wie es wäre wenn du dabei wärst… wenn wir jagen.“<br />
„<strong>Das</strong> wäre schlecht?“<br />
<strong>Das</strong> Bild in meinem Kopf <strong>war</strong> <strong>zu</strong> viel – Bella, so verletzl<strong>ich</strong> in <strong>der</strong> leeren Dunkelheit: <strong>ich</strong> selbst,<br />
außer Kontrolle… <strong>ich</strong> versuchte es aus meinem Kopf <strong>zu</strong> verbannen. „Sehr.“<br />
„Weil…?“<br />
Ich atmete tief durch und konzentrierte m<strong>ich</strong> für einen Moment auf den brennenden Durst.<br />
Fühlte ihn, managte ihn, bewies meine Gewalt über ihn. Ich würde m<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t mehr kontrollieren<br />
müssen – <strong>ich</strong> wollte so sehr, dass es wahr wäre. Ich würde s<strong>ich</strong>er für sie sein. Ich starrte auf <strong>die</strong><br />
willkommenen Wolken ohne sie <strong>zu</strong> sehen, wünschte <strong>mir</strong> <strong>ich</strong> könnte glauben, dass meine<br />
Entschlossenheit irgendeinen Unterschied machen würde, wenn <strong>ich</strong> beim Jagen auf ihren Geruch<br />
stieß.