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1.Der erste Blick Das war die Tageszeit, zu der ich mir ... - Wikia

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Ich hatte tausende kleiner Auseinan<strong>der</strong>set<strong>zu</strong>ngen mit <strong>mir</strong> selbst während <strong>die</strong> Minuten<br />

vergingen, Vernunft kämpfte gegen Verlangen, während <strong>ich</strong> versuchte eine Berührung <strong>zu</strong><br />

rechtfertigen.<br />

Schließl<strong>ich</strong> schaltete Mr. Banner das L<strong>ich</strong>t wie<strong>der</strong> ein.<br />

In dem grellen L<strong>ich</strong>t wurde <strong>die</strong> Atmosphäre in dem Raum wie<strong>der</strong> normal. Bella seufzte,<br />

streckte s<strong>ich</strong> und bog ihre Finger durch. Es musste unangenehm für sie gewesen sein, <strong>die</strong>se Position<br />

so lange bei<strong>zu</strong>behalten. Für m<strong>ich</strong> <strong>war</strong> es le<strong>ich</strong>ter – Reglosigkeit <strong>war</strong> ganz natürl<strong>ich</strong>.<br />

Ich schmunzelte über ihren Erle<strong>ich</strong>terten Ges<strong>ich</strong>tsausdruck. „<strong>Das</strong> <strong>war</strong> interessant.“<br />

„Mmm,“ murmelte sie und verstand genau was <strong>ich</strong> meinte, sagte aber n<strong>ich</strong>ts weiter. Was<br />

würde <strong>ich</strong> dafür geben, <strong>zu</strong> wissen, was sie jetzt dachte.<br />

Ich seufzte. Wie oft <strong>ich</strong> es <strong>mir</strong> auch wünschte, es half n<strong>ich</strong>ts.<br />

„Sollen wir?“ fragte <strong>ich</strong>.<br />

Sie verzog das Ges<strong>ich</strong>t und erhob s<strong>ich</strong> ungeschickt, ihre Hände ausgestreckt als hätte sie<br />

Angst jeden Moment <strong>zu</strong> fallen.<br />

Ich könnte ihr meine Hand anbieten. O<strong>der</strong> <strong>ich</strong> könnte meine Hand unter ihren Ellenbogen<br />

legen – ganz le<strong>ich</strong>t nur – um sie <strong>zu</strong> stützen. <strong>Das</strong> wäre s<strong>ich</strong>er n<strong>ich</strong>t all<strong>zu</strong> schlimm…<br />

Keine Fehler.<br />

Sie <strong>war</strong> sehr still während wir <strong>zu</strong>r Sporthalle gingen. Die Falte zwischen ihren Augen <strong>war</strong> ein<br />

Beweis, ein Ze<strong>ich</strong>en dafür, dass sie tief in Gedanken <strong>war</strong>. Auch <strong>ich</strong> <strong>war</strong> nachdenkl<strong>ich</strong>.<br />

Eine le<strong>ich</strong>te Berührung ihrer Haut würde sie n<strong>ich</strong>t verletzen, argumentierte meine Egoistische<br />

Seite.<br />

Ich konnte den Druck meiner Berührung kontrollieren. Es <strong>war</strong> n<strong>ich</strong>t beson<strong>der</strong>s schwer wenn<br />

<strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> <strong>zu</strong>sammen riss. Mein Taktgefühl <strong>war</strong> besser entwickelt als das eines Menschen; <strong>ich</strong> konnte<br />

mit einem dutzend Kristallgläser jonglieren ohne eins <strong>zu</strong> zerbrechen; Ich konnte eine Seifenblase<br />

berühren ohne dass sie zerplatze. So lange <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> unter Kontrolle hatte…<br />

Bella <strong>war</strong> wie eine Seifenblase – zerbrechl<strong>ich</strong> und kurzlebig. Befristet.<br />

Wie lang könnte <strong>ich</strong> meine Anwesenheit in ihrem Leben rechtfertigen? Wie viel Zeit hatte<br />

<strong>ich</strong>? Hätte <strong>ich</strong> eine weitere Chance wie <strong>die</strong>se, wie <strong>die</strong>sen Moment, wie <strong>die</strong>se Sekunde? Sie würde<br />

n<strong>ich</strong>t für immer in meiner Re<strong>ich</strong>weite sein…<br />

Bella drehte s<strong>ich</strong> vor <strong>der</strong> Eingangstür <strong>zu</strong>r Sporthallte <strong>zu</strong> <strong>mir</strong> um und ihrer Augen weiteten s<strong>ich</strong><br />

als sie den Ausdruck in meinem Ges<strong>ich</strong>t sah. Sie sprach n<strong>ich</strong>t. Ich sah m<strong>ich</strong> selbst in dem Spiegel ihrer<br />

Augen, sah den Kampf in meinen eigenen wüten. Ich sah wie s<strong>ich</strong> mein Ges<strong>ich</strong>t än<strong>der</strong>te als meine<br />

bessere Hälfte den Kampf verlor.<br />

Meine Hand hob s<strong>ich</strong> ohne mein Zutun. So sanft als wäre sie aus hauchdünnem Glas, als wäre<br />

sie eine Seifenblase, str<strong>ich</strong>en meine Finger über <strong>die</strong> <strong>war</strong>me Haut <strong>die</strong> ihre Wangenknochen bedeckte.<br />

Sie wurde noch wärmer unter meiner Berührung und <strong>ich</strong> konnte das Pulsieren ihres Blutes unter<br />

ihrer transparenten Haut spüren.<br />

Genug, befahl <strong>ich</strong> <strong>mir</strong>, obwohl meine Hand danach verlangte ihr Ges<strong>ich</strong>t <strong>zu</strong> stre<strong>ich</strong>eln. Genug.<br />

Es <strong>war</strong> schwer meine Hand <strong>zu</strong>rück <strong>zu</strong> ziehen, m<strong>ich</strong> davon ab<strong>zu</strong>halten ihr noch nähre <strong>zu</strong><br />

kommen als <strong>ich</strong> bereits <strong>war</strong>. Tausende von Mögl<strong>ich</strong>keiten rasten auf einmal durch meinen Kopf –<br />

tausend unterschiedl<strong>ich</strong>e Mögl<strong>ich</strong>keiten sie <strong>zu</strong> berühren. Meine Fingerspitzen über <strong>die</strong> Konturen<br />

ihrer Lippen führen. Meine Handfläche unter ihr Kinn legen. Die Spange aus ihrem Haar ziehen und<br />

spüren wie es s<strong>ich</strong> über meiner Hand ausbreitete. Meine Arme um ihre Taille legen, sie an meinen<br />

Körper heranziehen.<br />

Genug.

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