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1.Der erste Blick Das war die Tageszeit, zu der ich mir ... - Wikia

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„Aber darum geht es jetzt n<strong>ich</strong>t.“<br />

„Worum geht es dann?“<br />

Sie lehnte s<strong>ich</strong> <strong>zu</strong> <strong>mir</strong> herüber mit ihrer Hand um ihren Hals gelegt. <strong>Das</strong> erregte meine<br />

Aufmerksamkeit – lenkte m<strong>ich</strong> ab. Wie we<strong>ich</strong> s<strong>ich</strong> <strong>die</strong>se Haut anfühlen musste…<br />

Konzentrier d<strong>ich</strong>, ermahnte <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong>.<br />

„Glaubst du wirkl<strong>ich</strong>, dass du mehr für m<strong>ich</strong> empfindest als <strong>ich</strong> für d<strong>ich</strong>?“ fragte <strong>ich</strong>. Die Frage<br />

hörte s<strong>ich</strong> lächerl<strong>ich</strong> an, als ob <strong>die</strong> Worte <strong>zu</strong>sammenhanglos wären.<br />

Sie riss <strong>die</strong> Augen auf und hielt den Atem an. Dann sah sie schnell weg und atmete mit einem<br />

Keuchen weiter.<br />

„Du tust es schon wie<strong>der</strong>,“ murmelte sie.<br />

„Was?“<br />

„M<strong>ich</strong> blenden,“ gab sie <strong>zu</strong> und erwi<strong>der</strong>te vors<strong>ich</strong>tig meinen <strong>Blick</strong>.<br />

„Oh.“ Hmm. Ich <strong>war</strong> <strong>mir</strong> n<strong>ich</strong>t s<strong>ich</strong>er, was <strong>ich</strong> dagegen tun könnte. Noch <strong>war</strong> <strong>ich</strong> <strong>mir</strong> s<strong>ich</strong>er,<br />

dass <strong>ich</strong> sie n<strong>ich</strong>t blenden wollte. Ich <strong>war</strong> immer noch aufgeregt, weil <strong>ich</strong> es konnte. Aber das half <strong>der</strong><br />

Unterhaltung n<strong>ich</strong>t weiter.<br />

„Es ist n<strong>ich</strong>t deine Schuld.“ Seufzte sie. „Du kannst n<strong>ich</strong>ts dafür.“<br />

„Wirst du <strong>mir</strong> meine Frage beantworten?“ verlangte <strong>ich</strong>.<br />

Sie starrte auf den Tisch. „Ja.“<br />

<strong>Das</strong> <strong>war</strong> alles was sie sagte.<br />

„Ja, du wirst <strong>die</strong> Frage beantworten, o<strong>der</strong> ja, du glaubst es wirkl<strong>ich</strong>?“ fragte <strong>ich</strong> ungeduldig.<br />

„Ja, <strong>ich</strong> glaube es wirkl<strong>ich</strong>,“ sagte sie ohne auf<strong>zu</strong>schauen. Da <strong>war</strong> ein le<strong>ich</strong>t trauriger Unterton<br />

in ihrer Stimme. Sie errötete wie<strong>der</strong> und ihre Zähne begannen wie<strong>der</strong> ihre Lippe <strong>zu</strong> bearbeiten.<br />

Plötzl<strong>ich</strong> bemerkte <strong>ich</strong>, dass es sehr schwer für sie sein musste, das <strong>zu</strong><strong>zu</strong>geben, da sie es<br />

wirkl<strong>ich</strong> glaubte. Und <strong>ich</strong> <strong>war</strong> n<strong>ich</strong>t besser als <strong>die</strong>ser Feigling Mike, das <strong>ich</strong> von ihr verlangte ihre<br />

Gefühle preis<strong>zu</strong>geben bevor <strong>ich</strong> meine offenlegte. Es <strong>war</strong> n<strong>ich</strong>t <strong>zu</strong> ihr durchgedrungen also musste<br />

<strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> entschuldigen.<br />

„Da liegst du falsch,“ versprach <strong>ich</strong>. Sie musste <strong>die</strong> Sanftmut in meiner Stimme hören.<br />

Bella sah <strong>zu</strong> <strong>mir</strong> auf, ihre Augen <strong>war</strong>en unklar und gaben n<strong>ich</strong>ts preis. „<strong>Das</strong> kannst du n<strong>ich</strong>t<br />

wissen,“ flüsterte sie.<br />

Sie dachte, dass <strong>ich</strong> ihre Gefühle unterschätze, da <strong>ich</strong> ihre Gedanken n<strong>ich</strong>t hören konnte.<br />

Aber <strong>die</strong> Wahrheit <strong>war</strong>, dass sie meine unterschätze.<br />

„Warum denkst du das?“ wun<strong>der</strong>te <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong>.<br />

Sie starrte m<strong>ich</strong> an mit <strong>der</strong> Falte zwischen ihren Augenbrauen und kaute auf ihrer Lippe. Zum<br />

millionsten Mal wünschte <strong>ich</strong> <strong>mir</strong> verzweifelt, sie einfach nur hören <strong>zu</strong> können.<br />

Ich wollte sie gerade anbetteln <strong>mir</strong> <strong>zu</strong> sagen mit welchen Gedanken sie gerad <strong>zu</strong> kämpfen<br />

hatte, aber sie hielt einen Finger hoch um m<strong>ich</strong> davon ab<strong>zu</strong>halten.<br />

„Lass m<strong>ich</strong> nachdenken,“ bat sie.<br />

So lange sie nur ihre Gedanken sortierte konnte <strong>ich</strong> geduldig sein.<br />

O<strong>der</strong> <strong>zu</strong>mindest so tun als ob.<br />

Sie presste ihre Hände <strong>zu</strong>sammen, verschlang ihre zarten Finger ineinan<strong>der</strong> und löste sie<br />

wie<strong>der</strong>. Sie sah auf ihre Hände, als gehörten sie <strong>zu</strong> jemand an<strong>der</strong>em, während sie sprach.<br />

„Naja, abgesehen von den offens<strong>ich</strong>tl<strong>ich</strong>en Dingen,“ murmelte sie. „Manchmal… <strong>ich</strong> kann es<br />

n<strong>ich</strong>t mit S<strong>ich</strong>erheit sagen – <strong>ich</strong> weiß n<strong>ich</strong>t, wie man Gedanken liest – aber manchmal ist es so als<br />

würdest du d<strong>ich</strong> verabschieden obwohl du etwas ganz an<strong>der</strong>es sagst.“ Sie schaute n<strong>ich</strong>t auf.<br />

<strong>Das</strong> hatte sie also bemerkt. Hatte sie auch bemerkt dass es nur Schwäche und Egoismus<br />

<strong>war</strong>en <strong>die</strong> m<strong>ich</strong> hier hielten? Dachte sie deswegen schlecht von <strong>mir</strong>?

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