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1.Der erste Blick Das war die Tageszeit, zu der ich mir ... - Wikia

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Ich wollte meine Augen verdrehen. Natürl<strong>ich</strong> hatten wir <strong>die</strong>se Täuschung perfektioniert.<br />

“Wenn d<strong>ich</strong> jemand zwingen würde, Erde <strong>zu</strong> essen, könntest du es doch auch, o<strong>der</strong>?”<br />

Sie kräuselte ihre Nase und lächelte. „Hab <strong>ich</strong> mal… wegen einer Wette. So schlimm <strong>war</strong> es<br />

gar n<strong>ich</strong>t.“<br />

Ich lachte. „<strong>Das</strong> überrascht m<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t.“<br />

Sie sehen gut <strong>zu</strong>sammen aus, n<strong>ich</strong>t <strong>war</strong>? Gute Körpersprache. Ich werde Bella meine<br />

Beobachtungen später erzählen. Er lehnt s<strong>ich</strong> <strong>zu</strong> ihr hin, genau wie er es tun würde, wenn er<br />

interessiert wäre. Er sieht interessiert aus. Er sieht… perfekt aus. Jessica seufzte. Lecker.<br />

Jessicas und mein <strong>Blick</strong> trafen s<strong>ich</strong>, sie schaute nervös weg und k<strong>ich</strong>erte mit dem Mädchen<br />

das neben ihr saß.<br />

Hmmm. Vielle<strong>ich</strong>t sollte <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> doch besser an Mike halten. Realität, n<strong>ich</strong>t Fantasie…<br />

„Jessica analysiert alles was <strong>ich</strong> tue,“ informierte <strong>ich</strong> Bella. „Sie wird es später alles vor dir<br />

ausbreiten.“<br />

Ich schob das Tablett wie<strong>der</strong> <strong>zu</strong> ihr herüber – Pizza, stellte <strong>ich</strong> fest – und überlegte wie <strong>ich</strong> am<br />

besten anfangen sollte. Meine vorherige Frustration kehrte <strong>zu</strong>rück als <strong>ich</strong> <strong>die</strong> Worte in meinem Kopf<br />

wie<strong>der</strong>holte: Mehr als er m<strong>ich</strong> mag. Aber <strong>ich</strong> wüsste n<strong>ich</strong>t, wie <strong>ich</strong> das än<strong>der</strong>n könnte.<br />

Sie nahm einen Bissen von demselben Stück Pizza. Es amüsierte m<strong>ich</strong>, wie vertrauensvoll sie<br />

<strong>war</strong>. Natürl<strong>ich</strong> wusste sie n<strong>ich</strong>t, dass <strong>ich</strong> giftig <strong>war</strong> – n<strong>ich</strong>t das Essen teilen sie verletzen würde.<br />

Dennoch er<strong>war</strong>tete <strong>ich</strong> irgendwie, dass sie m<strong>ich</strong> an<strong>der</strong>s behandelte. Wie etwas an<strong>der</strong>es. <strong>Das</strong> tat sie<br />

nie – jedenfalls n<strong>ich</strong>t auf eine negative Art und Weise…<br />

Ich würde langsam anfangen.<br />

„Die Kellnerin <strong>war</strong> also hübsch?“<br />

Sie hob wie<strong>der</strong> <strong>die</strong> Augenbraue. „<strong>Das</strong> hast du wirkl<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t bemerkt?“<br />

Als ob irgendeine Frau hoffen konnte m<strong>ich</strong> von Bella ab<strong>zu</strong>lenken. Schon wie<strong>der</strong> absurd.<br />

„Nein, <strong>ich</strong> hab n<strong>ich</strong>t drauf geachtet. Mir ging viel im Kopf herum.“ N<strong>ich</strong>t <strong>zu</strong>letzt <strong>die</strong> we<strong>ich</strong>e<br />

Berührung ihrer dünnen Bluse…<br />

Gut, dass sie heute <strong>die</strong>sen hässl<strong>ich</strong>en Pullover trug.<br />

„Die Ärmste,“ sagte Bella lächelnd.<br />

Es gefiel ihr dass <strong>ich</strong> <strong>die</strong> Kellnerin n<strong>ich</strong>t im Geringsten interessant gefunden hatte. <strong>Das</strong> konnte<br />

<strong>ich</strong> v<strong>erste</strong>hen. Wie oft hatte <strong>ich</strong> <strong>mir</strong> vorgestellt Mike im Biologieraum aus<strong>zu</strong>schalten?<br />

Sie konnte n<strong>ich</strong>t wirkl<strong>ich</strong> glauben, dass ihre menschl<strong>ich</strong>en Gefühle, <strong>die</strong> Erfüllung ihrer<br />

siebzehn sterbl<strong>ich</strong>en Jahre, stärker sein konnten, als <strong>die</strong> Unsterbl<strong>ich</strong>e Leidenschaft <strong>die</strong> s<strong>ich</strong> in <strong>mir</strong> in<br />

einem Jahrhun<strong>der</strong>t aufgebaut hatte.<br />

„Etwas dass du <strong>zu</strong> Jessica gesagt hast…“ <strong>ich</strong> schaffte es n<strong>ich</strong>t locker <strong>zu</strong> klingen. „Naja, es stört<br />

m<strong>ich</strong>.“<br />

Sie nahm sofort eine Verteidigungshaltung an. „Es überrascht m<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t, dass du etwas<br />

gehört hast, dass dir n<strong>ich</strong>t gefällt. Du weißt was man über den Lauscher an <strong>der</strong> Wand sagt?“<br />

Der Lauscher an <strong>der</strong> Wand hört seine eigene Schand, das sagt man.<br />

„Ich hab dir gesagt, dass <strong>ich</strong> <strong>zu</strong>hören würde,“ erinnerte <strong>ich</strong> sie.<br />

„Und <strong>ich</strong> hab dir gesagt, dass du n<strong>ich</strong>t alles wissen willst, was <strong>ich</strong> denke.“<br />

Ah, sie dachte wie<strong>der</strong> an <strong>die</strong> Situation in <strong>der</strong> <strong>ich</strong> sie <strong>zu</strong>m Weinen gebracht hatte. Ich hatte<br />

einen Kloß im Hals vor Reue. „<strong>Das</strong> stimmt. Dennoch hast du n<strong>ich</strong>t ganz recht. Ich möchte wissen was<br />

du denkst – alles. Ich wünschte nur… dass du manchen Dinge n<strong>ich</strong>t denken würdest.“<br />

Mehr Halbwahrheiten. Ich wusste, <strong>ich</strong> sollte n<strong>ich</strong>t wollen, dass sie m<strong>ich</strong> mochte. Aber <strong>ich</strong><br />

wollte es. Natürl<strong>ich</strong> wollte <strong>ich</strong> es.<br />

„<strong>Das</strong> ist aber nun mal eine Tatsache,“ grummelte sie und <strong>war</strong>f <strong>mir</strong> einen finsteren <strong>Blick</strong> <strong>zu</strong>.

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