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1.Der erste Blick Das war die Tageszeit, zu der ich mir ... - Wikia

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War es das was sie vor <strong>mir</strong> verheiml<strong>ich</strong>te? Die Tiefe ihrer Gefühle für m<strong>ich</strong>? <strong>Das</strong>s es ihr n<strong>ich</strong>ts<br />

ausmachte, dass <strong>ich</strong> ein Monster <strong>war</strong> und dass es <strong>zu</strong> spät für sie <strong>war</strong> um ihre Meinung <strong>zu</strong> än<strong>der</strong>n?<br />

Ich konnte n<strong>ich</strong>t sprechen, denn <strong>die</strong> Freude und <strong>der</strong> Schmerz <strong>war</strong>en <strong>zu</strong> groß um sie in Worte<br />

<strong>zu</strong> fassen, <strong>der</strong> Kampf zwischen ihnen <strong>zu</strong> hart um eine angebrachte Antwort <strong>zu</strong><strong>zu</strong>lassen. Abgesehen<br />

von dem gle<strong>ich</strong>mäßigen Rhythmus ihres Herzens und ihres Atems <strong>war</strong> es still im Auto.<br />

„Wo ist <strong>der</strong> Rest deiner Familie?“ fragte sie plötzl<strong>ich</strong>.<br />

Ich atmete tief durch – registrierte den Duft im Wagen das <strong>erste</strong> mal mit heftigem Schmerz;<br />

<strong>ich</strong> bemerkte <strong>zu</strong>frieden, dass <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> daran gewöhnte – und zwang m<strong>ich</strong> da<strong>zu</strong> wie<strong>der</strong> lässig <strong>zu</strong> sein.<br />

„Sie haben Rosalies Auto genommen.“ Ich parkte auf dem freien Platz neben dem in Frage<br />

kommenden Auto. Ich unterdrückte ein Lächeln als <strong>ich</strong> sah, wie s<strong>ich</strong> ihre Augen weiteten.<br />

„Prahlerisch, n<strong>ich</strong>t <strong>war</strong>?“<br />

„Ähm, wow. Wenn sie so einen Wagen hat, <strong>war</strong>um fährt sie dann immer mit dir?“<br />

Rosalie hätte Bellas Reaktion genossen… wenn sie Bella gegenüber objektiv gewesen wäre,<br />

was definitiv n<strong>ich</strong>t <strong>der</strong> Fall <strong>war</strong>.<br />

„Wie <strong>ich</strong> schon sagte, es ist prahlerisch. Wir versuchen n<strong>ich</strong>t auf<strong>zu</strong>fallen.“<br />

„<strong>Das</strong> gelingt euch n<strong>ich</strong>t,“ sagte sie <strong>mir</strong> und lachte erle<strong>ich</strong>tert.<br />

Ihr munteres vollkommen sorgloses Lachen erwärmte meine hohle Brust genauso wie es<br />

meinen Kopf vor Zweifel schwirren ließ.<br />

„Also, <strong>war</strong>um ist Rosalie heute mit ihrem Wagen gefahren, wenn er so auffällig ist?“ fragte<br />

sie.<br />

„Hast du es noch n<strong>ich</strong>t bemerkt? Ich breche jetzt alle Regeln“<br />

Meine Antwort sollte ein kleines bisschen beängstigend klingen – selbstverständl<strong>ich</strong> lächelte<br />

Bella darüber.<br />

Sie <strong>war</strong>tete n<strong>ich</strong>t, bis <strong>ich</strong> ihr <strong>die</strong> Tür öffnete, genau wie letzte Nacht. Ich musste m<strong>ich</strong> hier in<br />

<strong>der</strong> Schule normal verhalten – also konnte <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t schnell genug bewegen um das <strong>zu</strong><br />

verhin<strong>der</strong>n – aber sie würde s<strong>ich</strong> daran gewöhnen müssen, mit mehr Zuvorkommenheit behandelt <strong>zu</strong><br />

werden, und sie würde s<strong>ich</strong> schnell daran gewöhnen müssen.<br />

Ich ging so d<strong>ich</strong>t neben ihr her, wie <strong>ich</strong> es <strong>mir</strong> erlaubte und achtete darauf, ob <strong>die</strong>se Nähe sie<br />

störte. Zweimal <strong>zu</strong>ckte ihre Hand in meine R<strong>ich</strong>tung doch dann zog sie s<strong>ich</strong> schnell <strong>zu</strong>rück. Es sah so<br />

aus, als wollte sie m<strong>ich</strong> berühren… mein Atmen wurde schneller.<br />

„Warum habt ihr überhaupt solche Autos? Wenn ihr n<strong>ich</strong>t auffallen wollt?“ fragte sie<br />

während wir gingen.<br />

„Eine Schwäche,“ gab <strong>ich</strong> <strong>zu</strong>. „Wir fahren alle gerne schnell.“<br />

„<strong>Das</strong> passt,“ murmelte sie.<br />

Sie sah n<strong>ich</strong>t mehr auf und daher entging ihr mein antwortendes Grinsen.<br />

Oh nein! <strong>Das</strong> glaub <strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t! Wie <strong>zu</strong>m Teufel hat Bella das angestellt? Ich kapiers n<strong>ich</strong>t!<br />

Warum?<br />

Jessicas mentaler Schock unterbrach meine Gedanken. Sie <strong>war</strong>tete unter dem Vordach <strong>der</strong><br />

Cafeteria um s<strong>ich</strong> vor dem Regen <strong>zu</strong> schützen, mit Bellas Winterjacke über dem Arm. Ihre Augen<br />

<strong>war</strong>en ungläubig aufgerissen.<br />

Bella bemerkte sie einen Augenblick später. Ein helles Rot schoss in ihre Wangen, als sie den<br />

Ausdruck auf Jessicas Ges<strong>ich</strong>t sah. Die Gedanken in Jessicas Kopf <strong>war</strong>en zieml<strong>ich</strong> deutl<strong>ich</strong> in ihrem<br />

Ges<strong>ich</strong>t <strong>zu</strong> lesen.<br />

„Hey, Jessica. Danke, dass du daran gedacht hast,“ grüßte Bella sie. Sie streckte <strong>die</strong> Hand<br />

nach ihrer Jacke aus und Jessica re<strong>ich</strong>te sie ihr wortlos.

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