1.Der erste Blick Das war die Tageszeit, zu der ich mir ... - Wikia
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Versprechen <strong>war</strong>, dass <strong>ich</strong> vielle<strong>ich</strong>t würde brechen müssen. Würde <strong>ich</strong> sie nach <strong>die</strong>ser Nacht<br />
wie<strong>der</strong>sehen? Liebte <strong>ich</strong> sie schon genug um sie verlassen <strong>zu</strong> können?<br />
„Du hättest anrufen können,” sagte sie.<br />
Was für eine seltsame Auffor<strong>der</strong>ung. „Aber <strong>ich</strong> wusste doch dass du s<strong>ich</strong>er bist.“<br />
„Aber <strong>ich</strong> wusste n<strong>ich</strong>t, wo du <strong>war</strong>st. Ich…“ sie brach ab und starrte auf ihre Hände.<br />
„Was?“<br />
„Ich mochte es n<strong>ich</strong>t,“ sagte sie schüchtern und <strong>die</strong> Haut über ihren Wangenknochen wurde<br />
wie<strong>der</strong> <strong>war</strong>m. „d<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t <strong>zu</strong> sehen. Es macht <strong>mir</strong> auch angst.“<br />
Bist du jetzt <strong>zu</strong>frieden? Wollte <strong>ich</strong> von <strong>mir</strong> selbst wissen. Naja, hier <strong>war</strong> <strong>die</strong> Belohnung für all<br />
meine Hoffnungen.<br />
Ich <strong>war</strong> verwirrt, begeistert, entsetzt – am meisten entsetzt – davon dass alle meine<br />
wildesten Träume gar n<strong>ich</strong>t so abwegig <strong>war</strong>en. Deshalb machte es ihr n<strong>ich</strong>ts aus, dass <strong>ich</strong> ein<br />
Monster <strong>war</strong>. Es <strong>war</strong> <strong>der</strong> gle<strong>ich</strong>e Grund weshalb <strong>mir</strong> <strong>die</strong> Regeln egal <strong>war</strong>en. Warum r<strong>ich</strong>tig und falsch<br />
keinen Einfluss mehr auf m<strong>ich</strong> hatten. Warum all meine Prioritäten um eins nach unten gerutscht<br />
sind um an ob<strong>erste</strong>r Stelle Platz für <strong>die</strong>ses Mädchen <strong>zu</strong> schaffen.<br />
Bella mochte m<strong>ich</strong> auch.<br />
Ich wusste, dass es n<strong>ich</strong>ts im Vergle<strong>ich</strong> <strong>zu</strong> meiner Liebe für sie <strong>war</strong>. Aber es <strong>war</strong> genug für sie<br />
um ihr Leben <strong>zu</strong> riskieren um hier neben <strong>mir</strong> <strong>zu</strong> sitzen. Und es gern <strong>zu</strong> tun.<br />
Genug um ihr Schmerzen <strong>zu</strong> bereiten, wenn <strong>ich</strong> das r<strong>ich</strong>tige tat und sie verließ.<br />
Gab es irgendetwas das <strong>ich</strong> jetzt noch tun konnte, dass sie n<strong>ich</strong>t verletzen würde? Überhaupt<br />
irgendetwas?<br />
Ich hätte weg bleiben sollen. Ich hätte nie wie<strong>der</strong> nach Forks <strong>zu</strong>rückkommen sollen. Ich<br />
würde ihr nur Schmerzen bereiten.<br />
Würde m<strong>ich</strong> das davon abhalten jetzt <strong>zu</strong> bleiben? Es noch schlimmer <strong>zu</strong> machen?<br />
So wie <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> jetzt fühlte, ihre Wärme auf meiner Haut spürte…<br />
Nein. N<strong>ich</strong>ts würde m<strong>ich</strong> davon abhalten.<br />
„Ah,“ brummte <strong>ich</strong> <strong>zu</strong> <strong>mir</strong> selbst. „<strong>Das</strong> ist falsch.“<br />
„Was hab <strong>ich</strong> gesagt?“ fragte sie schnell um <strong>die</strong> Schuld auf s<strong>ich</strong> <strong>zu</strong> nehmen.<br />
„Siehst du es n<strong>ich</strong>t, Bella? Es ist eine Sache, wenn <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> unglückl<strong>ich</strong> mache, aber eine ganz<br />
an<strong>der</strong>e, wenn du so tief drinsteckst. Ich möchte n<strong>ich</strong>t hören, dass du so fühlst.“ Es <strong>war</strong> <strong>die</strong> Wahrheit,<br />
es <strong>war</strong> eine Lüge. Der egoistische Teil von <strong>mir</strong> machte Luftsprünge bei dem Wissen, dass sie m<strong>ich</strong><br />
genauso wollte wie <strong>ich</strong> sie wollte. „Es ist falsch. Es ist n<strong>ich</strong>t s<strong>ich</strong>er. Ich bin gefährl<strong>ich</strong>, Bella – bitte<br />
v<strong>erste</strong>h das.“<br />
„Nein.“ Sie schob schmollend ihre Lippen vor.<br />
„Ich meine es ernst.“ Ich kämpfte so stark mit <strong>mir</strong> – <strong>zu</strong>m einen wollte <strong>ich</strong> verzweifelt, dass sie<br />
es akzeptierte und <strong>zu</strong>m an<strong>der</strong>en genauso verzweifelt dass sie s<strong>ich</strong> von meinen Warnungen n<strong>ich</strong>t in<br />
<strong>die</strong> Flucht schlagen ließ – dass <strong>die</strong> Worte wie ein Knurren zwischen meinen Zähnen hervorkamen.<br />
„Ich mein es auch ernst,“ gab sie <strong>zu</strong>rück. „Ich hab dir gesagt, es ist <strong>mir</strong> egal was du bist. Es ist<br />
<strong>zu</strong> spät.“<br />
Zu spät? Alices Vision schwirrte in meinem Kopf, Bellas blutrote Augen starrten m<strong>ich</strong><br />
unverwandt an. Ausdruckslos – aber es <strong>war</strong> ausgeschlossen, dass sie m<strong>ich</strong> für <strong>die</strong>se Zukunft n<strong>ich</strong>t<br />
hassen würde. M<strong>ich</strong> dafür hasste, dass <strong>ich</strong> ihr alles genommen hatte. Ihr ihr Leben und ihre Seele<br />
gestohlen hatte.<br />
Es konnte n<strong>ich</strong>t <strong>zu</strong> spät sein.<br />
„Sag das niemals,“ zischte <strong>ich</strong>.