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1.Der erste Blick Das war die Tageszeit, zu der ich mir ... - Wikia

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Ich <strong>war</strong> n<strong>ich</strong>t so sauer über <strong>die</strong> Art meiner Entlarvung wie <strong>ich</strong> gedacht hätte, dass <strong>ich</strong> sein<br />

würde. Er wusste es einfach n<strong>ich</strong>t besser. Und wie konnte <strong>ich</strong> von irgendjemandem er<strong>war</strong>ten, dass er<br />

<strong>die</strong>sem Mädchen irgendeinen Wunsch verwehrte? Nein, <strong>ich</strong> hatte nur Mitleid aufgrund des Schadens<br />

den sie <strong>die</strong>sem unschuldigen Geist <strong>zu</strong>gefügt haben mochte.<br />

Ich spürte wie ihr Erröten <strong>die</strong> Luft zwischen uns aufheizte. Ich sah <strong>zu</strong> ihr herüber und sie<br />

schaute aus dem Fenster. Sie sprach n<strong>ich</strong>t weiter.<br />

„Was hast du dann gemacht?“ fragte <strong>ich</strong>. Zeit um <strong>zu</strong> <strong>der</strong> Horrorgesch<strong>ich</strong>te <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>kehren.<br />

„Ich hab ein bisschen im Internet nachgeforscht.“<br />

Immer wie<strong>der</strong> praktisch. „Und hat d<strong>ich</strong> das überzeugt?“<br />

„Nein,“ sagte sie. „N<strong>ich</strong>ts passte. <strong>Das</strong> meiste <strong>war</strong> eher albern. Und dann…“<br />

Sie brach ab und <strong>ich</strong> hörte wie sie ihre Zähne <strong>zu</strong>sammenbiss.<br />

„Was?“ verlangte <strong>ich</strong>. Was hatte sie gefunden? Was an <strong>die</strong>sem Albtraum hatte einen Sinn für<br />

sie ergeben?<br />

Nach einer kurzen Pause flüsterte, „Ich hab beschlossen, dass es egal ist.“<br />

Für den Bruchteil einer Sekunde <strong>war</strong>en meinen Gedanken erstarrt und plötzl<strong>ich</strong> passte alles<br />

<strong>zu</strong>sammen. Weshalb sie ihre Freunde weggeschickt hatte, statt mit ihnen <strong>zu</strong> flüchten. Warum sie<br />

wie<strong>der</strong> <strong>zu</strong> <strong>mir</strong> ins Auto gestiegen <strong>war</strong>, statt weg<strong>zu</strong>rennen und nach <strong>der</strong> Polizei <strong>zu</strong> rufen…<br />

Ihre Reaktionen <strong>war</strong>en immer falsch – immer absolut falsch. Sie zog <strong>die</strong> Gefahr an. Sie lud sie<br />

ein.<br />

„Es ist egal?“ presste <strong>ich</strong> durch meine Zähne und Wut stieg in <strong>mir</strong> auf. Wie sollte <strong>ich</strong><br />

jemanden beschützen <strong>der</strong> so… so… so entschlossen <strong>war</strong> ungeschützt <strong>zu</strong> sein?<br />

„Ja,“ sagte sie leise mit einer Stimme <strong>die</strong> unglaubl<strong>ich</strong> we<strong>ich</strong> klang. „Es ist <strong>mir</strong> egal, was du<br />

bist.“<br />

Sie <strong>war</strong> unglaubl<strong>ich</strong>.<br />

„Es ist macht dir n<strong>ich</strong>ts aus, dass <strong>ich</strong> ein Monster bin? <strong>Das</strong>s <strong>ich</strong> kein Mensch bin?“<br />

„Nein.“<br />

Ich fing an m<strong>ich</strong> <strong>zu</strong> fragen, ob sie wirkl<strong>ich</strong> gesund <strong>war</strong>.<br />

Ich könnte <strong>die</strong> beste Pflege für sie arrangieren… Carlisle hatte <strong>die</strong> nötigen Verbindungen um<br />

ihr <strong>die</strong> besten Ärzte <strong>zu</strong> besorgen, <strong>die</strong> talentiertesten Therapeuten. Vielle<strong>ich</strong>t konnte man irgendetwas<br />

tun um was immer mit ihr n<strong>ich</strong>t stimmte <strong>zu</strong> heilen, was immer es <strong>war</strong>, dass es ihr ermögl<strong>ich</strong>te neben<br />

einem Vampir <strong>zu</strong> sitzen mit einem absolut ruhigen und gle<strong>ich</strong>mäßigen Puls. Ich würde ihre<br />

Behandlung selbstverständl<strong>ich</strong> überwachen und sie so oft besuchen wie es <strong>mir</strong> erlaubt <strong>war</strong>…<br />

„Du bist sauer,“ seufzte sie. „Ich hätte besser n<strong>ich</strong>ts gesagt.“<br />

Als ob es einem von uns geholfen hätte, wenn sie <strong>die</strong>se störende Tatsache verschwiegen<br />

hätte.<br />

„Nein. Ich möchte gerne wissen, was du denkst – auch wenn, was du denkst vollkommen<br />

verrückt ist.“<br />

„Also liege <strong>ich</strong> wie<strong>der</strong> falsch?“ fragte sie in einem etwas streitlustigen Tonfall.<br />

„<strong>Das</strong> habe <strong>ich</strong> damit n<strong>ich</strong>t gemeint!“ Ich biss wie<strong>der</strong> <strong>die</strong> Zähne <strong>zu</strong>sammen. „`Es ist egal`!“<br />

wie<strong>der</strong>holte <strong>ich</strong> bissig.<br />

Sie japste. „Ich hab also recht?“<br />

„Ist das w<strong>ich</strong>tig?“ konterte <strong>ich</strong>.<br />

Sie atmete tief durch. Ich <strong>war</strong>tete wütend auf ihre Antwort.<br />

„N<strong>ich</strong>t wirkl<strong>ich</strong>,“ sagte sie mit kontrollierter Stimme. „Aber <strong>ich</strong> bin neugierig.“<br />

N<strong>ich</strong>t wirkl<strong>ich</strong>. Es <strong>war</strong> n<strong>ich</strong>t wirkl<strong>ich</strong> w<strong>ich</strong>tig. Es <strong>war</strong> ihr egal. Sie wusste dass <strong>ich</strong> kein Mensch<br />

<strong>war</strong>, ein Monster, es <strong>war</strong> ihr n<strong>ich</strong>t wirkl<strong>ich</strong> w<strong>ich</strong>tig.

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