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1.Der erste Blick Das war die Tageszeit, zu der ich mir ... - Wikia

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Sie hielt kurz inne, aber es gab keinen Grund mehr für Skrupel; <strong>ich</strong> wusste, was sie sagen<br />

würde. <strong>Das</strong> einzige Geheimnis das es noch <strong>zu</strong> lüften galt <strong>war</strong> das, <strong>war</strong>um sie jetzt und hier bei <strong>mir</strong><br />

<strong>war</strong>.<br />

„Erzähl weiter,“ sagte <strong>ich</strong>.<br />

„Über Vampire,“ hauchte sie, ihre Stimme <strong>war</strong> kaum mehr ein Flüstern.<br />

Irgendwie <strong>war</strong> es noch schlimmer, sie das Wort aussprechen <strong>zu</strong> hören, als <strong>zu</strong> wissen, dass sie<br />

<strong>die</strong> Wahrheit kannte. Ich schrak bei dem Ausdruck <strong>zu</strong>rück, hatte m<strong>ich</strong> aber schnell wie<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

Gewalt.<br />

„Und da hast du sofort an m<strong>ich</strong> gedacht?“ fragte <strong>ich</strong>.<br />

„Nein. Er… hat deine Familie erwähnt.“<br />

Es <strong>war</strong> pure Ironie, dass ausrechnet <strong>der</strong> Nachfahre von Ephraim den Vertrag verletzte den er<br />

geschworen hatte ein<strong>zu</strong>halten. Ein Enkel, o<strong>der</strong> vielle<strong>ich</strong>t Ur-Enkel. Wie viele Jahre <strong>war</strong> es her?<br />

Siebzig?<br />

Ich hätte wissen müssen, dass <strong>die</strong> Gefahr weniger von dem alten Mann ausging <strong>der</strong> an <strong>die</strong><br />

Legenden glaubte. Natürl<strong>ich</strong>, <strong>die</strong> jüngere Generation – <strong>die</strong>jenigen <strong>die</strong> z<strong>war</strong> ge<strong>war</strong>nt wurden, <strong>die</strong> aber<br />

den alten Aberglauben lächerl<strong>ich</strong> fanden – natürl<strong>ich</strong> lag dort <strong>die</strong> Gefahr <strong>der</strong> Entlarvung.<br />

Ich vermutete, dass es <strong>mir</strong> nun erlaubt <strong>war</strong>, den kleinen Stamm ab<strong>zu</strong>schlachten wenn <strong>ich</strong><br />

da<strong>zu</strong> geneigt wäre. Ephraim und sein Rudel von Beschützern <strong>war</strong>en lange tot…<br />

„Er dacht es wäre bloß ein dummer Aberglaube,“ sagte Bella plötzl<strong>ich</strong> mit einer neuen Angst<br />

in <strong>der</strong> Stimme. „Er hätte n<strong>ich</strong>t gedacht, dass <strong>ich</strong> irgendetwas davon ernst nehmen würde.“<br />

Aus meinem Augenwinkel sah <strong>ich</strong>, wie sie unruhig ihre Hände verschränkte.<br />

„Es <strong>war</strong> mein Fehler,“ sagte sie nach einer kurzen Pause und dann senkte sie ihren Kopf als<br />

ob sie s<strong>ich</strong> schämen würde. „Ich habe ihn da<strong>zu</strong> gebracht es <strong>mir</strong> <strong>zu</strong> erzählen.“<br />

„Warum?“ Es <strong>war</strong> n<strong>ich</strong>t mehr so anstrengend meine Stimme gle<strong>ich</strong>mäßig <strong>zu</strong> halten. <strong>Das</strong><br />

schlimmste <strong>war</strong> bereits geschehen. So lange wir über <strong>die</strong> Details <strong>der</strong> Aufdeckung sprachen, mussten<br />

wir uns keine Gedanken über ihre Konsequenzen machen.<br />

„Lauren hatte etwas über d<strong>ich</strong> gesagt – sie hatte versucht m<strong>ich</strong> <strong>zu</strong> provozieren.“ Sie verzog<br />

ein bisschen das Ges<strong>ich</strong>t bei <strong>der</strong> Erinnerung daran. Ich <strong>war</strong> ein bisschen abgelenkt von <strong>der</strong> Frage, wie<br />

Bella von irgendjemandem provoziert werden konnte, <strong>der</strong> über m<strong>ich</strong> sprach… „Und ein älterer Junge<br />

des Stammes hatte gesagt, dass deine Familie n<strong>ich</strong>t <strong>zu</strong>m Reservat kommen würde, aber es hörte s<strong>ich</strong><br />

so an, als ob er etwas an<strong>der</strong>es meinte. Also hab <strong>ich</strong> Jacob beiseite genommen und es aus ihm heraus<br />

gekitzelt.“<br />

Sie senkte ihren Kopf noch weiter als sie das <strong>zu</strong>gab und ihr Ausdruck wirkte irgendwie…<br />

schuldig.<br />

Ich wand meinen <strong>Blick</strong> von ihr ab und lachte laut auf. Sie fühlte s<strong>ich</strong> schuldig? Was könnte sie<br />

getan haben um irgendeine Art von Tadel <strong>zu</strong> ver<strong>die</strong>nen?<br />

„Wie hast du es aus ihm heraus gekitzelt?“ fragte <strong>ich</strong>.<br />

„Ich hab versucht <strong>zu</strong> flirten – es hat besser geklappt als <strong>ich</strong> gedacht hätte,“ erklärte sie und<br />

ihre Stimme klang ungläubig bei <strong>der</strong> Erinnerung an ihren Erfolg.<br />

Ich konnte es <strong>mir</strong> nur vorstellen – wenn man bedachte was für eine Wirkung sie auf alles<br />

Männl<strong>ich</strong>e in ihrer Umgebung hatte, vollkommen unbewusst von ihrer Seite – wir überwältigend<br />

musste sie dann erst sein, wenn sie versuchte attraktiv <strong>zu</strong> sein. Ich hatte plötzl<strong>ich</strong> Mitleid mit dem<br />

armen Jungen auf den sie ihre ganze Naturgewalt losgelassen hatte.<br />

„<strong>Das</strong> hätte <strong>ich</strong> <strong>zu</strong> gern gesehen,“ sagte <strong>ich</strong> und lachte wie<strong>der</strong> vor Schadenfreude. Ich<br />

wünschte <strong>ich</strong> hätte <strong>die</strong> Reaktion des Jungen gesehen, hätte das ganze Ausmaß <strong>der</strong> Verwüstung mit<br />

eigenen Augen bezeugt. „Und du wirfst <strong>mir</strong> vor, <strong>ich</strong> würde <strong>die</strong> Leute blenden – armer Jacob Black.“

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