1.Der erste Blick Das war die Tageszeit, zu der ich mir ... - Wikia
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Fünfzig Dollar für einen besseren Tisch? Re<strong>ich</strong> ist er auch noch. <strong>Das</strong> macht Sinn – <strong>ich</strong> wette<br />
seine Jacke ist mehr wert als mein letzter Gehaltscheck. Verdammt. Warum will er mit ihr allein sein?<br />
Sie bot uns einen Tisch in einer ruhigen Ecke des Restaurants an, wo uns niemand sehen<br />
konnte – wo niemand Bellas Reaktion sehen konnte auf was immer <strong>ich</strong> ihr erzählen würde. Ich hatte<br />
keine Ahnung, was sie heute von <strong>mir</strong> wissen wollen würde. O<strong>der</strong> was <strong>ich</strong> ihr preisgeben würde.<br />
Wie viel hatte sie bereits erahnt? Welche Erklärungen <strong>der</strong> heutigen Ereignisse hatte sie s<strong>ich</strong><br />
selbst <strong>zu</strong>sammengereimt?<br />
„Wie wäre <strong>die</strong>ser Tisch?“ fragte <strong>die</strong> Hostess.<br />
„Perfekt,“ beteuerte <strong>ich</strong> ihr und, etwas genervt von ihrem herablassenden Verhalten Bella<br />
gegenüber, lächelte <strong>ich</strong> sie breit an und zeigte meine Zähne. Damit sie m<strong>ich</strong> r<strong>ich</strong>tig sah.<br />
Whoa. „Ähm… ihre Kellnerin wird sofort bei ihnen sein.“ Er kann n<strong>ich</strong>t echt sein. Ich muss<br />
träumen. Vielle<strong>ich</strong>t verschwindet sie… vielle<strong>ich</strong>t sollte <strong>ich</strong> meine Nummer mit Ketchup auf seinen<br />
Teller schreiben… Sie wandte s<strong>ich</strong> ab und wankte le<strong>ich</strong>t davon.<br />
Seltsam. Sie hatte immer noch keine Angst. Ich erinnerte m<strong>ich</strong> plötzl<strong>ich</strong> daran wie Emmett<br />
m<strong>ich</strong> vor so vielen Wochen in <strong>der</strong> Cafeteria aufgezogen hatte. Ich wette <strong>ich</strong> hätte ihr mehr Angst<br />
einjagen können als du.<br />
Verlor <strong>ich</strong> meinen Schrecken?<br />
„Du solltest wirkl<strong>ich</strong> aufhören so etwas mit den Menschen <strong>zu</strong> machen,“ unterbrach Bella<br />
missbilligend meine Gedanken. „<strong>Das</strong> ist wirkl<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t fair.“<br />
Ich sah ihren kritischen Ges<strong>ich</strong>tsausdruck. Was meinte sie? Ich hatte <strong>die</strong> Dame n<strong>ich</strong>t<br />
verängstigt, obwohl <strong>ich</strong> es vorgehabt hatte. „Was mache <strong>ich</strong> denn?“<br />
„Leute so <strong>zu</strong> blenden – sie hyperventiliert vermutl<strong>ich</strong> gerade in <strong>der</strong> Küche.“<br />
Hmm. Bella lag fast r<strong>ich</strong>tig. Die Hostess <strong>war</strong> im Moment wenig <strong>zu</strong>sammenhängend, während<br />
sie ihre inkorrekte Beschreibung von <strong>mir</strong> ihren Kollegen <strong>zu</strong>m Besten gab.<br />
„Ach, komm schon,“ zog Bella m<strong>ich</strong> auf, als <strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t direkt antwortete. „Du musst doch<br />
wissen, wie du auf <strong>die</strong> Mensch wirkst.“<br />
„Ich blende <strong>die</strong> Leute?“ <strong>Das</strong> <strong>war</strong> eine interessante Umschreibung. Korrekt genug für heute<br />
Abend. Ich frag m<strong>ich</strong>, <strong>war</strong>um es so an<strong>der</strong>s <strong>war</strong>…<br />
„Du hast es n<strong>ich</strong>t bemerkt?“ fragte sie kritisch. „Glaubst du je<strong>der</strong> bekommt so einfach was er<br />
will?“<br />
„Blende <strong>ich</strong> d<strong>ich</strong>?“ meine Neugier brach aus <strong>mir</strong> heraus bevor <strong>ich</strong> <strong>die</strong> Worte <strong>zu</strong>rückhalten<br />
konnte.<br />
Aber bevor <strong>ich</strong> wirkl<strong>ich</strong> bereuen konnte <strong>die</strong> Worte ausgesprochen <strong>zu</strong> haben, antwortete sie,<br />
„Manchmal.“ Und ihre Wangen bekamen einen le<strong>ich</strong>ten Rotton.<br />
Ich blendete sie.<br />
Mein stummes Herz schwoll vor einer so intensiven Hoffnung an <strong>die</strong> <strong>ich</strong> noch nie <strong>zu</strong>vor<br />
empfunden hatte.<br />
„Hallo,“ sagte jemand. Die Kellnerin. Ihre Gedanken <strong>war</strong>en lauter und expliziter als <strong>die</strong> <strong>der</strong><br />
Hostess, aber <strong>ich</strong> blendete sie aus. Stattdessen starrte <strong>ich</strong> auf Bellas Ges<strong>ich</strong>t, beobachtete wie das<br />
Blut unter ihrer Haut floss, bemerkte n<strong>ich</strong>t, wie es in meiner Kehle brannte, aber bemerkte sehr wohl<br />
wie es ihr blasses Ges<strong>ich</strong>t erhellte, wie es ihre cremige Haut betonte…<br />
Die Kellnerin <strong>war</strong>tete auf etwas von <strong>mir</strong>. Ah, sie hatte gefragt, was wir trinken wollten. Ich<br />
schaute immer noch auf Bella und <strong>die</strong> Kellnerin wandte s<strong>ich</strong> ihr fluchend <strong>zu</strong>.<br />
„Ich nehme eine Cola?“ sagte Bella, als ob sie um Erlaubnis fragte.<br />
„Zwei Cola,“ bestellte <strong>ich</strong>. Durst – normaler, menschl<strong>ich</strong>er Durst – <strong>war</strong> ein Ze<strong>ich</strong>en von<br />
Schock. Ich würde s<strong>ich</strong>ergehen, dass sie den Zucker aus <strong>der</strong> Cola in ihren Kreislauf aufnahm.