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Reduzierung der unerwünschten Nebeneffekte bei der ...

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Literaturübersicht<br />

4 Literaturübersicht<br />

4.1 Die lokale Schmerzausschaltung<br />

Erst durch die Lokalanästhesie wurde es in <strong>der</strong> Zahnheilkunde möglich, zahnärztlichchirurgische<br />

Behandlungen und aufwändige Maßnahmen <strong>der</strong> Zahnerhaltung, z.B.<br />

ausgedehnte Präparationen, beson<strong>der</strong>s in Pulpanähe, endodontische Behandlungen<br />

usw. für den Patienten erträglich zu gestalten. Dies geschieht durch Injektion von<br />

Lokalanästhetika zur Blockierung <strong>der</strong> Erregungsleitung sensibler Nerven.<br />

1884 berichtete <strong>der</strong> Wiener Augenarzt Carl Koller über eine erfolgreiche<br />

Lokalanästhesie mittels einer 2-prozentigen Kokainlösung. 1904 kam es zur<br />

Entwicklung des Procains (Novocain) durch den deutschen Chemiker Alfred Einhorn.<br />

Zur Verlängerung <strong>der</strong> anästhetischen Wirkung und zur Erhöhung <strong>der</strong> Maximaldosis<br />

wurde bereits Anfang des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts das Vasokonstringenz Adrenalin dem<br />

Procain zugesetzt. Procain war für eine lange Zeit das Lokalanästhetikum <strong>der</strong> Wahl.<br />

In den 40er Jahren des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts wurde Lidocain entwickelt, das zum Amid-<br />

Typ gehört und das auch heute noch in zahnärztlichen Praxen zur Anwendung<br />

kommt. Seine Wirkung ist ca. viermal so stark wie diejenige des Procains (Estertyp;<br />

heute als obsolet anzusehen) und hat einen positiven Nebeneffekt - es wirkt<br />

regulierend auf die Herzmuskelkontraktion. Im Laufe <strong>der</strong> Zeit kamen weitere<br />

Anästhetika auf Amidbasis hinzu: Mepivacain (z.B. Scandicain), Prilocain (z.B.<br />

Xylonest) und Bupivacain (z.B. Carbostesin).<br />

1975 wurde Articain (z.B. Ultracain) als bisher einziger Vertreter eines<br />

Thiophen<strong>der</strong>ivates in den Verkehr gebracht. Es zeichnet sich durch eine hohe<br />

Plasmaeiweißbindung und <strong>der</strong> daraus resultierenden geringen Toxizität, gutes<br />

Diffusionsvermögen, einen raschen Wirkungseintritt und eine gute Anästhesietiefe<br />

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