Reduzierung der unerwünschten Nebeneffekte bei der ...

Instrumentarien für die intraligamentäre Anästhesie
5.1.1.1 Standard-Spritzen
Die so genannten Carpulen-Spritzen (z.B. Aspiject, BCA, Uniject) bestehen aus
einem Metallgerüst und einem Spritzenkolben, der den Gummistopfen der
Zylinderampulle während der Injektion in Richtung Gummimembran drückt (Abb. 2).
Der Injektionsdruck wird dabei vom Daumen des Behandlers aufgebaut und über die
Injektionsstange ohne Übersetzung auf den Spritzenkolben übertragen.
Abbildung 2: Standard-Spritze
5.1.1.2 Druckspritzen
Um mühelos den Gewebswiderstand überwinden zu können, wurden in den 70er
Jahren des 20. Jahrhunderts Spritzensysteme speziell für die ILA entwickelt, die
aufgrund ihrer Form als ILA-Spritzen des Pistolen-Typs bezeichnet werden (Abb. 3).
Sie gleichen im Aufbau den Carpulen-Spritzen, unterscheiden sich von diesen aber
durch ein integriertes Hebelsystem, das die vom Behandler aufgewandte und auf die
Kolbenstange übertragene Kraft erhöht. Bei intraligamentalen Injektionen mit diesen
Spritzen-Systemen wurden aufgebaute Injektions-Drücke von mehr als 300 Newton
gemessen (Leilich et al., 1985). Über ein Hebelsystem wird die Kraft auf die
Kolbenstange übertragen, und es kann mit dem Zeigefinger eine so große Kraft
generiert werden, dass es zum Bruch der Zylinderampulle oder zur Schädigung des
Parodonts kommen kann. Pro Durchzug des Hebels wird eine Menge von 0,2 ml
Anästhetikum abgegeben.
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