Reduzierung der unerwünschten Nebeneffekte bei der ...

Literaturübersicht
Anwendung findet die Infiltrationsanästhesie primär im Oberkiefer bei der
konservierenden und prothetischen Behandlung aller Zahntypen. Bei chirurgischen
Eingriffen ist häufig eine zusätzliche palatinale Anästhesie notwendig. In Fällen von
Eingriffen an mehreren benachbarten Zähnen im Oberkiefer besteht die Möglichkeit
der fortlaufenden Infiltrationsanästhesie.
Im Unterkiefer kann durch die vestibuläre Infiltrationsanästhesie eine Schmerzfreiheit
der Front- und Eckzähne erreicht werden, da hier die Kompakta dünner als im
Seitenzahnbereich ist.
4.1.4 Periodontale oder intraligamentäre Anästhesie
Durch ILA können sowohl im Oberkiefer als auch im Unterkiefer gezielt durch die
Injektion eines Anästhetikums ins Ligament (Desmodont) einzelne Zähne
anästhesiert werden (Castagnola et al., 1980). Das Wort „intraligamental“ bezeichnet
jedoch nur den Injektionsort und nicht die Wirkungsweise.
Bereits 1920 beschrieb der Franzose Chompret die Technik der intraligamentären
Anästhesie. Bourdin (1925) nahm in seiner Dissertation mit dem Titel „L´Anesthésie
par l´injection intraligamentaire pour l´extraction des dents“ dazu Stellung.
Schon damals zog Bourdin (1925) Schlussfolgerungen, die bis heute ihre Gültigkeit
nicht verloren haben. Er bezeichnete die Einzelzahnanästhesie als logischste Form
der Anästhesie, da sie direkt am Eingriffsort wirken kann. Weiterhin schlussfolgerte
er, dass sie aufgrund nur weniger Tropfen Anästhetikum weniger toxisch sei, und
dass sie einen sehr raschen Wirkungseintritt bewirkt.
Die Applikation des Anästhetikums kann mit jeder handelsüblichen Spritze und
Kanüle erfolgen (Walton und Abbott, 1981; Malamed, 1982), sollte jedoch zur
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