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Entwurf Dez 2008 neu - Die Wiener Mechatroniker

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Fachbericht<br />

ESD-LEITFADEN Teil 2 — Ing.Karl Koberger<br />

Landes- & Bundesvorsitzender der Elektroniker, Büro- und EDV-Systemtechniker<br />

ÖNORM Experte Fachbereich „elektronische Bauteile“<br />

In der letzten Innungszeitungsausgabe,<br />

die den ersten Teil des Leitfadens<br />

enthält, wurden die einschlägigen<br />

Normen, das Entstehen<br />

von elektrostatischer Aufladung,<br />

die entstehenden Spannungen, die<br />

Anfälligkeit elektronischer Bauteile<br />

und die grundsätzlichen Schutzmaterialien<br />

vorgestellt.<br />

In diesem Teil werden die zu beachtenden<br />

Bereiche, die grundlegende<br />

Vorgangsweise zum ESD-<br />

Schutz sowie die ESD-<br />

Kennzeichnung näher beschrieben:<br />

zu beachtende Bereiche<br />

Wareneingang / Warenannahme-<br />

Produktion<br />

Lagerung<br />

Verpackung<br />

Transport<br />

Reparaturplatz<br />

Kundenhandling<br />

Grundlegende Vorgehensweisen<br />

Erdung<br />

Abschirmung<br />

Neutralisation<br />

(Ionisiergeräte)<br />

Wichtig: Schäden aufgrund von<br />

elektrostatischer Entladung können<br />

jederzeit und meist an Stellen<br />

auftreten, die üblicherweise nicht<br />

umfassend berücksichtigt werden<br />

bzw. an die einfach nicht gedacht<br />

wird!<br />

Vier goldene Regeln<br />

1. Nehmen sie prinzipiell an,<br />

alle aktiven Bauteile sind<br />

ESD-empfindlich<br />

2. elektronische Bauteile nur<br />

in ESD-Schutzonen (EPA)<br />

angreifen und nur wenn Sie<br />

ordnungsgemäß geerdet<br />

sind.<br />

3. Lagerung und Transport<br />

ESD-empfindlicher Bauteile<br />

nur in ESD-Schutzbehältern.<br />

4. 4. Überprüfen Sie regelmäßig<br />

ihr ESD-Schutzsystem.<br />

<strong>Die</strong>s gilt übrigens auch für<br />

ihre Lieferanten!<br />

Grundsätzlich gilt immer der<br />

Grundsatz „Wo keine Aufladung,<br />

da keine Entladung“.<br />

Der Gebrauch von leitfähigen und<br />

dissipativen Materialien verhindert<br />

eine unkontrollierte Aufladung<br />

und somit auch eine gefährliche<br />

Entladung.<br />

<strong>Die</strong> gesamte Ausstattung darf keine<br />

beweglichen Teile enthalten,<br />

die eine Aufladung erzeugen könnten,<br />

wie z.B. Gummirollen, Kunststoffgleiter<br />

etc.<br />

Gegenstände mit denen Bauteile<br />

in Berührung kommen könnten<br />

oder auf denen sie transportiert<br />

werden, müssen ebenfalls antistatisch<br />

oder leitfähig sein.<br />

Der Einsatz von Ionisiergeräten<br />

zum Neutralisieren von bereits<br />

vorhandener Ladung verhindert<br />

weitere Aufladung.<br />

So wenig Bewegungen wie möglich<br />

und eine ESD-sichere Ausstattung<br />

senken das Risiko einer statischen<br />

Aufladung durch Personen auf ein<br />

Minimum.<br />

Übliche Symbole zur Kennzeichnung<br />

Das Grundsymbol<br />

Das Grundsymbol besteht aus einer<br />

gelben Hand innerhalb eines<br />

schwarzen Dreiecks. Es dient zur<br />

Kennzeichnung von ESDempfindlichen<br />

Bauteilen und Bauelementen.<br />

Das Schutzsymbol<br />

Mit diesem Symbol werden alle<br />

ESD-Schutz-Produkte wie Beutel,<br />

Behälter und Bekleidung gekennzeichnet.<br />

Unterhalb des Symbols<br />

befindet sich jeweils ein Buchstabe,<br />

der Auskunft gibt über die<br />

Schutzeigenschaften des Produktes:<br />

*C conductive (leitfähig)<br />

D dissipative (dissipativ/<br />

ableitfähig))<br />

L low charging (gering aufladbar)<br />

S shielding (abschirmend)<br />

Das EPA-Symbol<br />

<strong>Die</strong>ses Symbol kennzeichnet EPA-<br />

Ausstattung wie Tische, Stühle<br />

und Rollwagen.<br />

ESD Erdungspunkt-Symbol<br />

Fortsetzung folgt...............<br />

Seite 8<br />

Der <strong>Wiener</strong> <strong>Mechatroniker</strong>

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