1963 Band XIII - Bayerische Numismatische Gesellschaft

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80 Q K =RIC 0 n SISCV,E A 0 Q = RIC XXXI 1 n SISCV,E O Q n SISCV, E Q n SISC: R F 0 n SISCP,S,S A F 6 n SISCS,V,E,S=RIC XXXIII F § R 0 n F 0 n SISCP,S F 0 n F fi XXX II = RIC XXX =RIC XXXV = RIC XXXIV S R Maria R. Alföldi 0 n SISCK,E,V = RIC XXXVI 0 n SISCA 16 0 18 19 .RIC XXXIX S =RIC XXXVIII n SISCS,A,S,F,>K,V,E S n SISCS C n SISCA,P S C P n SISCS,A,E,R,P r, C p n SISCA,S,S•,E,e" F = RIC XLII =RIC XL =RIC XLI P RIC XLIV a 0 n S SCS,S,E,V,P= (b mit ValentinianiL) P p 0 RIC XLV n SISCC,E,A,V (ohne Valentinianl.) 10 n SISCS,E,V,S S —,vgt.RIC XXXVIII Anm. 0 n SISCE 0 = RIC XLIII = RIC XXXVII n SIS CS, A,S,P, K ,V, Arabische bringen die hier vorgeschlagene Abfolge Römische Zahlen sind die Serienzeichen aus RIC BandiX n im Abschnitt steht an Stelle der Off izinszahlen von A—ACL Abb. 2 Die spätesten Zeichen in Siscia

Fragen des Münzumlaufs im 4. Jahrhundert n. Chr. 81 den sie über 70% aller vorkommenden Zeichen in Trier. Wenn man hingegen die Verhältniszahl der F-Serien zur Gesamtproduktion von Siscia in Valentinianischer Zeit zu ermitteln sucht, so kommt man auf rund 12%, einen Satz, der in Wirklichkeit noch kleiner sein dürfte, da dabei nur die Anzahl der einzelnen Zeichenserien gezählt, nicht aber die wirkliche Prägeintensität mit allen Abwandlungen der Münzstätte- und Beizeichen ermittelt werden konnte". Alles in allem zeigt es sich, daß im Westen", weit von Siscia entfernt, nur eine sehr kleine, zeitlich geschlossene Partie der Prägungen dieser donauländischen Münzstätte erscheint. Eine solche „Auswahl" ist kaum zufällig, schon gar nicht auf die Entfernung Trier-Siscia im letzten Drittel des 4. Jhs., wenn man zugleich das eingehend zitierte strenge Gesetz des Constantius im Auge behält. Im übrigen wäre selbst bei ungehindertem und ausgedehntem Handelsverkehr eine solche einseitige Verteilung der Münzen auffällig bzw. eigentlich undenkbar. Vor weiteren Erklärungsversuchen wird man zweckmäßigerweise die Entstehungszeit der in Frage stehenden F-Serien etwas näher zu datieren versuchen. Zur Chronologie der Münzstätte Siscia (364-375) Die Grundlage der relativen Chronologie der Münzstätte Siscia bilden, wie seit langem bekannt, die immer komplizierter werdenden Münzstättebeizeichen auf den Cententionales. Eine erste Aufstellung brachte Oberst Voetter in der Publikation des großen Veszpremer Fundes aus Pannonien", die auch J. W. E. Pearce in verschiedenen Arbeiten als Grundlage diente"• Doch war Voetters Aufstellung zunächst nur eine, wenn auch sehr plausible Arbeitshypothese. In den folgenden Jahrzehnten kamen mehrere große Centenionalis-Funde aus den Donauländern zutage, die geeignet sind, Voetter's Grundaufstellung zu überprüfen". Dies soll hier, jedenfalls für die spätere Hälfte der Valentinianischen Centenionales, versucht werden. 15 Im RIC findet man 44 Serien, dazu kommen die hier zusätzlich notierten fünf Zeichen. Es wurde also die Verhältniszahl von insgesamt 49 Zeichen zu den 6 mit dem Leitbuchstaben F gesucht. la Hierzu vgl. noch unten S. 101 über die englischen Funde. 17 NumZ 42, 1909, 117 ff. 15 The Roman Coinage from AD 364 to 423. NumCirc. 1931-33 passim; vgl. NC 1948, 74 f.; RIC IX (1951), 137 ff. 19 Bei W. E. Pearce erscheinen im RIC die Funde von Veszpr6m, Ocsöd und Ärpäs (generelle Bibliographie S. XIV; er verwendet den von Jabing S. 142 Anm. zu Typ XIX; aber er kennt oder verwendet die von Wien-Krottenbach (NumZ 58, 1925, 127 ff.), Oregcsem (NKöz 41, 1942, 11 ff.) und Szökedencs (AntHung 3, 1949, 86 ff.) nicht. Der kleine Schatzfund von Gelse (Korn. Zala, Ungarn) konnte nicht verwendet werden, da die diesbezügliche Notiz weder auf Münzstätten, noch auf einzelne Zeichen eingeht, vgl. NKöz 48-49, 1949-50, 58.

Fragen des Münzumlaufs im 4. Jahrhundert n. Chr. 81<br />

den sie über 70% aller vorkommenden Zeichen in Trier. Wenn man<br />

hingegen die Verhältniszahl der F-Serien zur Gesamtproduktion von<br />

Siscia in Valentinianischer Zeit zu ermitteln sucht, so kommt man auf<br />

rund 12%, einen Satz, der in Wirklichkeit noch kleiner sein dürfte, da<br />

dabei nur die Anzahl der einzelnen Zeichenserien gezählt, nicht aber die<br />

wirkliche Prägeintensität mit allen Abwandlungen der Münzstätte- und<br />

Beizeichen ermittelt werden konnte". Alles in allem zeigt es sich, daß<br />

im Westen", weit von Siscia entfernt, nur eine sehr kleine, zeitlich geschlossene<br />

Partie der Prägungen dieser donauländischen Münzstätte erscheint.<br />

Eine solche „Auswahl" ist kaum zufällig, schon gar nicht auf<br />

die Entfernung Trier-Siscia im letzten Drittel des 4. Jhs., wenn man zugleich<br />

das eingehend zitierte strenge Gesetz des Constantius im Auge<br />

behält. Im übrigen wäre selbst bei ungehindertem und ausgedehntem<br />

Handelsverkehr eine solche einseitige Verteilung der Münzen auffällig<br />

bzw. eigentlich undenkbar. Vor weiteren Erklärungsversuchen wird man<br />

zweckmäßigerweise die Entstehungszeit der in Frage stehenden F-Serien<br />

etwas näher zu datieren versuchen.<br />

Zur Chronologie der Münzstätte Siscia<br />

(364-375)<br />

Die Grundlage der relativen Chronologie der Münzstätte Siscia<br />

bilden, wie seit langem bekannt, die immer komplizierter werdenden<br />

Münzstättebeizeichen auf den Cententionales. Eine erste Aufstellung<br />

brachte Oberst Voetter in der Publikation des großen Veszpremer Fundes<br />

aus Pannonien", die auch J. W. E. Pearce in verschiedenen Arbeiten<br />

als Grundlage diente"• Doch war Voetters Aufstellung zunächst nur<br />

eine, wenn auch sehr plausible Arbeitshypothese. In den folgenden Jahrzehnten<br />

kamen mehrere große Centenionalis-Funde aus den Donauländern<br />

zutage, die geeignet sind, Voetter's Grundaufstellung zu überprüfen".<br />

Dies soll hier, jedenfalls für die spätere Hälfte der Valentinianischen<br />

Centenionales, versucht werden.<br />

15 Im RIC findet man 44 Serien, dazu kommen die hier zusätzlich notierten fünf<br />

Zeichen. Es wurde also die Verhältniszahl von insgesamt 49 Zeichen zu den 6<br />

mit dem Leitbuchstaben F gesucht.<br />

la Hierzu vgl. noch unten S. 101 über die englischen Funde.<br />

17 NumZ 42, 1909, 117 ff.<br />

15 The Roman Coinage from AD 364 to 423. NumCirc. 1931-33 passim; vgl.<br />

NC 1948, 74 f.; RIC IX (1951), 137 ff.<br />

19 Bei W. E. Pearce erscheinen im RIC die Funde von Veszpr6m, Ocsöd und Ärpäs<br />

(generelle Bibliographie S. XIV; er verwendet den von Jabing S. 142 Anm. zu<br />

Typ XIX; aber er kennt oder verwendet die von Wien-Krottenbach (NumZ 58,<br />

1925, 127 ff.), Oregcsem (NKöz 41, 1942, 11 ff.) und Szökedencs (AntHung 3,<br />

1949, 86 ff.) nicht. Der kleine Schatzfund von Gelse (Korn. Zala, Ungarn) konnte<br />

nicht verwendet werden, da die diesbezügliche Notiz weder auf Münzstätten, noch<br />

auf einzelne Zeichen eingeht, vgl. NKöz 48-49, 1949-50, 58.

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