1963 Band XIII - Bayerische Numismatische Gesellschaft

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50 Konrad Kraft Arndt 1008, Originalgröße; 5. Glaspastenabdruck, Arndt 995, Originalgröße; 6. Aciliasarkophag, Museo Nazionale Rom; 7. Sarkophagfragment von Denizli, Paris Louvre, nach Sardis V 1, Abb. 28. Tafel IV: 1-2. Kunsthistor. Museum Wien; 3 a—b. Glaspastenabdruck, Arndt 1008, vergrößert und Originalgröße; 4 a—b. Glaspastenabdruck, Arndt 1013, vergrößert und Originalgröße; 5. Zeichnung im Codex Capponianus 228, nach Studniczka, Aristoteles Taf. II 2. Tafel V: 1. Capitolin. Museum Rom; 2. Holkham Hall; 3. Vatikan, Sala delle Muse; 4. Neapel, Nationalmuseum. Tafel VI: 1. Neapel, Nationalmuseum; 2. Vatikan, Ingresso; 3. Seminario Patriarcale, Venedig; 4. Ursinus-Faber, Illustrium Imagines, tav. 35. Für Hilfe bei der Beschaffung des Materials und der Bildvorlagen ist der Verfasser M. Schlüter, Hannover; H. von Littrow, Berlin; M. L. Vollenweider, Genf; P. R. Franke, Athen; K. G. Jenkins, London; 0. Merkholm, Kopenhagen zu besonderem Dank verpflichtet.

JOCHEN BLEICKEN Coniuratio Die Schwurszene auf den Münzen und Gemmen der römischen Republik' Die nachfolgende Studie hat eine neue Interpretation der bekannten Schwurszene auf Münzen und Gemmen der Republik zum Ziel. Die auf ihnen dargestellte Eidesleistung soll hier mit der coniuratio, einer Form der römischen Aushebung, in Verbindung gesetzt werden. Ein erster Abschnitt dient der Abgrenzung der regulären (legitima militia) von der irregulären Form der Aushebung (coniuratio). Daran schließt sich eine Betrachtung über den Ritus, in dem der Eid bei der coniuratio abgelegt wurde (II). Schließlich wird nach der Beschreibung der Schwurszenen auf den republikanischen Münzen und Gemmen (III) der dort dargestellte Schwurakt mit der tumultuarischen Aushebung (coniuratio) in Verbindung gesetzt (IV). Servius berichtet an verschiedenen Stellen seines Kommentars zur Aeneis', daß die Römer drei Formen der militia gekannt hätten, nämlich den Kriegsdienst auf Grund regulärer Aushebung (legitima militia), bei der die Soldaten dem Konsul einzeln den Fahneneid (sacramentum) leisteten 3, zum anderen den Kriegsdienst auf Grund irregulärer Aushebung, wo wiederum zwei Formen zu unterscheiden sind: die coniuratio und die evocatio. Von diesen beiden letzteren sei die erstere die Zusammenraffung aller verfügbaren wehrfähigen Männer in Zeiten der höchsten Not, die wegen der unmittelbaren Gefahr nicht einzeln, sondern als Masse ihren Eid ablegten'; die andere, die evocatio, erfolge auch bei 1 Für freundliche Unterstützung bei der Beschaffung von Bildmaterial bin ich zu besonderem Dank verpflichtet Frl. Dr. M.-L. Vollenweider, Genf; Frau Prof. A. N. Zadoks, Koninklijk Kabinet van Munten, 's-Gravenhage; Herrn R. A. Carson, British Museum; Herrn Dr. W. Schwabacher vom Kungl. Myntkabinettet, Stockholm, und Herrn H.-D. Schultz, Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin. 2 Serv. Aen. 8, 1; 2, 157; 7, 614 Isid. orig. 9, 3, 53-55). 8 Der Eid bei Polyb. 6, 21; Dion. 10, 18, 2; 11, 43, 2; Liv. 22, 38, 3-4; Serv. Aen. 7, 614. Es bestand kein Bedürfnis, den evocatus durch einen anderen Eid als das sacramentum zu verpflichten, es sei denn, er wurde im tumultus aufgerufen; dann galt dasselbe für ihn wie für den coniuratus. Serv. Aen. 7, 614 (= Isid. orig. 9, 3, 55): coniuratio, quae fit in tumultu, id est ltalico bello et Gallico, quando vicinum urbis periculum singulos iurare non patitur, ut inter Fabios fuit; 8, 1: qui fuerat ducturus exercitum ibat ad Capitolium et exinde proferens duo vexilla, unum russeum, quod pedites evocabat, et unum caeruleum, quod erat equitum dicebat, „qui rem publicam salvam esse vult, me sequatur", et qui convenissent, simul iurabant: et dicebatur ista militia coniuratio; 4,

50 Konrad Kraft<br />

Arndt 1008, Originalgröße; 5. Glaspastenabdruck, Arndt 995, Originalgröße; 6. Aciliasarkophag,<br />

Museo Nazionale Rom; 7. Sarkophagfragment von Denizli, Paris Louvre,<br />

nach Sardis V 1, Abb. 28.<br />

Tafel IV:<br />

1-2. Kunsthistor. Museum Wien; 3 a—b. Glaspastenabdruck, Arndt 1008, vergrößert<br />

und Originalgröße; 4 a—b. Glaspastenabdruck, Arndt 1013, vergrößert und<br />

Originalgröße; 5. Zeichnung im Codex Capponianus 228, nach Studniczka, Aristoteles<br />

Taf. II 2.<br />

Tafel V:<br />

1. Capitolin. Museum Rom; 2. Holkham Hall; 3. Vatikan, Sala delle Muse;<br />

4. Neapel, Nationalmuseum.<br />

Tafel VI:<br />

1. Neapel, Nationalmuseum; 2. Vatikan, Ingresso; 3. Seminario Patriarcale, Venedig;<br />

4. Ursinus-Faber, Illustrium Imagines, tav. 35.<br />

Für Hilfe bei der Beschaffung des Materials und der Bildvorlagen ist der Verfasser<br />

M. Schlüter, Hannover; H. von Littrow, Berlin; M. L. Vollenweider, Genf;<br />

P. R. Franke, Athen; K. G. Jenkins, London; 0. Merkholm, Kopenhagen zu besonderem<br />

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