1963 Band XIII - Bayerische Numismatische Gesellschaft

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148 Dirk Steinhilber Waldsteinburg (Ldkr. Münchberg). Bei den Ausgrabungen 1960 und 1961 auf dem Großen Waldstein wurden vor der Südwand der Kapellenruine im Gelände der älteren Waldsteinburg folgende Einzelmünzen gefunden: Bayern, Albrecht III. 1438-1460, Münchner Pfennig (Wittelsbach 173). — Eger, Reichsmünzstätte, Hohlpfennig etwa ab Mitte 14. Jahrhundert (Mitt. Nordböhm. Ver. f. Heimatforsch. 1935 S. 5 Nr. 5); Pfennig 15. Jahrhundert (zu Saurma 622). — Schwäb. Hall, Reichsmünzstätte, Hälbling eines Händleinspfennigs um 1275-1300 (Typ Belzheim II, 17); Pfennig (Saurma 607). — Hessen, Ludwig II. 1458-1471, Heller (Hoffmeister 178). — Leuchtenberg, Halser Pfennig 2. Hälfte 15. Jahrhundert (Luschin 4). — Nürnberg, Pfennige 13. Jahrhundert (Hersbruck 24 u. 29). — Sachsen, Ernst 1464-1486, Hornpfennig; Friedrich III. und Albrecht 1486-1500? Pfennig (ausgebrochen, vgl. Saurma 4410). — Fälschung? Zusammengebogener Pfennig, anscheinend Kupfer verbleit. Verbleib Privatbesitz. Weismain (Ldkr. Lichtenfels). Im Juli 1961 fand man in Erlach, Gde. Weismain, beim Abbruch einer alten Stallung, zu der früher noch ein Wohnhaus gehörte, in der Mauer unter ebener Erde ein Tongefäß mit Münzen. Der Schatz, der 777 Pfennige vorwiegend aus der 1. Hälfte 15. Jahrhundert und 7 Groschen zählt, dürfte um 1455 vergraben worden sein. Er setzt sich wie folgt zusammen: Altenburg, Silberheller um 1455 (Götz 7638), 2 St. — Bamberg, Bischof Anton 1451-1459, Pfennig, 25 St.; Heller, 2 St. — Bayern-Ingolstadt, Stephan III. 1392-1413, Pfennig (Wittelsbach 3384), 1 St. — Bayern-Landshut, Heinrich IV. 1393 —1450, Pfennig, 54 St.; Münzstätte Otting, Pfennig, 30 St.; Ludwig IX. 1450-1479, Pfennig, 5 St.; Münzstätte Otting, Pfennig (Beierlein 129), 35 St.; Münzstätte Braunau, Pfennig, 15 St.; zeitlich nicht näher zu bestimmende Ottinger Pfennige, 4 St. — Bayern-München, Ernst I. und Wilhelm III. 1402-1435, Pfennig (Beierlein 145), 15 St.; Ernst I. — Adolf I. 1435-1438, Pfennig (Beierlein 151/4), 9 St.; Albrecht III. 1438 —1460, Pfennig, 79 St.; Heller, 8 St. — Böhmen, Löwenpfennig, 1 St. — Hals, Johann III. 1425-1458, Pfennig, 126 St. — Hessen, Ludwig II. 1413-1458, Schildiger Groschen (Saurma 1099), 1 St.; Schockgroschen (Saurma 1100), 1 St. — Nürnberg, Heller (Kellner 104), 1 St. — Österreich, Wilhelm als Vormund Albrechts V. 1404-1406, Pfennig (Luschin, O. M. 5), 1 St.; Leopold IV. 1406-1411, Pfennig (Luschin, O. M. 7), 1 St.; Hälbling (Luschin, O. M. 7), 1 St.; Albrecht V. 1404-1439, Pfennig, 12 St.; Pfennigfälschung, 2 St.; Hälbling, 11 St.; Ernst v. Steiermark 1406-1424, Pfennig (Luschin, 0. M. 17), 1 St.; Friedrich V. 1424-1493, Pfennig (Münzstätte Wiener Neustadt, Luschin, 0. M. 18), 5 St.; Hälbling (Luschin, 0. M. 36), 2 St. — Ungarn, Pfennig nach Wiener Schlag um 1450 (Luschin, 0. M. 43), 1 St.; Pfennig nach Wiener Schlag (Luschin, 0. M. 45), 1 St. — Unbestimmbarer österreichischer Pfennig, 1 St. Ottingen, Ulrich 1423-1477, Pfennig, 107 St. — Pfalz-Amberg, Otto I.

Die mittelalterlichen und neuzeitlichen Münzfunde 149 v. Mosbach und Kurfürst Ludwig IV. 1436/1441, Pfennig, 8 St.; Johann und Ludwig IV. 1437-1443, Pfennig, 70 St.; — Pfalz-Neumarkt, Otto I. v. Mosbach 1410-1461, Pfennig, 26 St. — Sachsen, Friedrich II. 1428 —1464, Schockgroschen (Götz 3589), 1 St.; neue Schockgroschen (Götz 3658), 2 St.; Schildiger Groschen, 2 St. — Salzburg, Erzbischof Friedrich IV. 1441-1451, Pfennig, (Probszt 49), 1 St.; Sigmund I. 1452- 1461, Pfennig, (Probszt 50), 4 St.; Pfennig (Probszt 51), 87 St. — Württemberg, Eberhard II. 1344-1392, Heller, 1 St.; Eberhard III. 1392- 1417, Heller, 6 St. — Unbestimmbare Pfennige und Hälblinge, 16 St. — Verbleib Privatbesitz. Burg Wildenberg (Ldkr. Miltenberg). Bei den Ausgrabungen im Herbst 1961 und im Frühjahr 1962 auf der Burgruine Wildenberg wurden folgende 6 spätmittelalterliche Münzen gefunden: Colmar, Rappen nach 1424. — Mainz, Erzbischof Konrad III. 1418-1434, Binger Heller. — Mainz, Erzbischof Berthold 1484-1504, Pfennig. — Pfalz, Ruprecht I. 1353-1390, Heidelberger Pfennig. — Schwäbisch Hall, Pfennig um 1260/70. — Mittelrheinischer einseitiger Silberpfennig 15./16. Jahrhundert. Verbleib Museum Amorbach. Wunsiede 1. Jahre vor 1960 wurde auf einer hiesigen Flur ein Dukaten von Geldern aus dem Jahr 1608 gefunden. Verbleib Privatbesitz. Würzburg. Januar 1962 fand ein Gärtner bei Gartenarbeiten im Ostteil des Würzburger Hofgartens 57 Silbermünzen, die sich ursprünglich wohl in einer sackleinenen Umhüllung befunden haben, da sich noch einige vermoderte Reste nachweisen ließen. Der Fund umspannt die Zeit von 1763 bis 1864 und setzt sich zusammen aus 6-Kreuzern und Groschen von Baden, Bayern, Ansbach-Bayreuth, Hessen, Bistum Konstanz, Sachsen-Coburg, Sachsen-Meiningen, Württemberg, Würzburg, sowie aus Sechstel- und Zwölfteltalern von Braunschweig, Preußen und Kursachsen. Verbleib Privatbesitz.

148 Dirk Steinhilber<br />

Waldsteinburg (Ldkr. Münchberg). Bei den Ausgrabungen 1960<br />

und 1961 auf dem Großen Waldstein wurden vor der Südwand der Kapellenruine<br />

im Gelände der älteren Waldsteinburg folgende Einzelmünzen<br />

gefunden: Bayern, Albrecht III. 1438-1460, Münchner Pfennig<br />

(Wittelsbach 173). — Eger, Reichsmünzstätte, Hohlpfennig etwa ab<br />

Mitte 14. Jahrhundert (Mitt. Nordböhm. Ver. f. Heimatforsch. 1935 S. 5<br />

Nr. 5); Pfennig 15. Jahrhundert (zu Saurma 622). — Schwäb. Hall,<br />

Reichsmünzstätte, Hälbling eines Händleinspfennigs um 1275-1300<br />

(Typ Belzheim II, 17); Pfennig (Saurma 607). — Hessen, Ludwig II.<br />

1458-1471, Heller (Hoffmeister 178). — Leuchtenberg, Halser Pfennig<br />

2. Hälfte 15. Jahrhundert (Luschin 4). — Nürnberg, Pfennige 13. Jahrhundert<br />

(Hersbruck 24 u. 29). — Sachsen, Ernst 1464-1486, Hornpfennig;<br />

Friedrich III. und Albrecht 1486-1500? Pfennig (ausgebrochen,<br />

vgl. Saurma 4410). — Fälschung? Zusammengebogener Pfennig,<br />

anscheinend Kupfer verbleit. Verbleib Privatbesitz.<br />

Weismain (Ldkr. Lichtenfels). Im Juli 1961 fand man in Erlach,<br />

Gde. Weismain, beim Abbruch einer alten Stallung, zu der früher noch<br />

ein Wohnhaus gehörte, in der Mauer unter ebener Erde ein Tongefäß<br />

mit Münzen. Der Schatz, der 777 Pfennige vorwiegend aus der 1. Hälfte<br />

15. Jahrhundert und 7 Groschen zählt, dürfte um 1455 vergraben worden<br />

sein. Er setzt sich wie folgt zusammen: Altenburg, Silberheller um<br />

1455 (Götz 7638), 2 St. — Bamberg, Bischof Anton 1451-1459, Pfennig,<br />

25 St.; Heller, 2 St. — Bayern-Ingolstadt, Stephan III. 1392-1413, Pfennig<br />

(Wittelsbach 3384), 1 St. — Bayern-Landshut, Heinrich IV. 1393<br />

—1450, Pfennig, 54 St.; Münzstätte Otting, Pfennig, 30 St.; Ludwig IX.<br />

1450-1479, Pfennig, 5 St.; Münzstätte Otting, Pfennig (Beierlein 129),<br />

35 St.; Münzstätte Braunau, Pfennig, 15 St.; zeitlich nicht näher zu bestimmende<br />

Ottinger Pfennige, 4 St. — Bayern-München, Ernst I. und<br />

Wilhelm III. 1402-1435, Pfennig (Beierlein 145), 15 St.; Ernst I. —<br />

Adolf I. 1435-1438, Pfennig (Beierlein 151/4), 9 St.; Albrecht III. 1438<br />

—1460, Pfennig, 79 St.; Heller, 8 St. — Böhmen, Löwenpfennig, 1 St. —<br />

Hals, Johann III. 1425-1458, Pfennig, 126 St. — Hessen, Ludwig II.<br />

1413-1458, Schildiger Groschen (Saurma 1099), 1 St.; Schockgroschen<br />

(Saurma 1100), 1 St. — Nürnberg, Heller (Kellner 104), 1 St. — Österreich,<br />

Wilhelm als Vormund Albrechts V. 1404-1406, Pfennig (Luschin,<br />

O. M. 5), 1 St.; Leopold IV. 1406-1411, Pfennig (Luschin, O. M. 7),<br />

1 St.; Hälbling (Luschin, O. M. 7), 1 St.; Albrecht V. 1404-1439, Pfennig,<br />

12 St.; Pfennigfälschung, 2 St.; Hälbling, 11 St.; Ernst v. Steiermark<br />

1406-1424, Pfennig (Luschin, 0. M. 17), 1 St.; Friedrich V. 1424-1493,<br />

Pfennig (Münzstätte Wiener Neustadt, Luschin, 0. M. 18), 5 St.; Hälbling<br />

(Luschin, 0. M. 36), 2 St. — Ungarn, Pfennig nach Wiener Schlag<br />

um 1450 (Luschin, 0. M. 43), 1 St.; Pfennig nach Wiener Schlag (Luschin,<br />

0. M. 45), 1 St. — Unbestimmbarer österreichischer Pfennig, 1 St.<br />

Ottingen, Ulrich 1423-1477, Pfennig, 107 St. — Pfalz-Amberg, Otto I.

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