1963 Band XIII - Bayerische Numismatische Gesellschaft

1963 Band XIII - Bayerische Numismatische Gesellschaft 1963 Band XIII - Bayerische Numismatische Gesellschaft

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140 Dirk Steinhilber 2. Hälfte 17. Jh. Der Schatz, der 1704 schließt, setzt sich hauptsächlich zusammen aus Sechsteltalern der Markgrafschaft Ansbach, 30- und 15-Kreuzern von Bayern, 3-Kreuzern von Böhmen, 3-Kreuzern von Liegnitz-Wolau, 15-Kreuzern von Montfort, 3-Kreuzern von Olmütz, den österreichischen Ländern, Salzburg und Ungarn. Verbleib Privatbesitz. De ttnach, Gde. Wolf sf eld (Ldkr. Neumarkt/Opf.). Im Frühjahr 1960 wurden bei Ausschachtungsarbeiten in einem Anwesen 40 Münzen gefunden, und zwar 14 Zehntel- und Fünftelecus der spanischen Niederlande von 1562-1572 und 1 Patagon von 1647, 5 französische halbe Ecus von 1650-1655, 1 Halbbatzen von Hanau aus dem Jahr 1596, 17 15-Kreuzer von Nürnberg, 1622, und 2 Salzburger Neunteltaler von 1627. Verbleib Privatbesitz. Furth i. Wald (Ldkr. Cham). Um Einzelfunde aus Furth i. Wald, wohl um 1960 gemacht, handelt es sich bei einem französischen Double tournois Karls VI. 1380-1422 (Lafaurie 392), bei einem 5-Soldi-Stück von 1663, Savoyen, Karl Emanuel II., und bei einem bayerischen Halbbatzen von 1625. Gabelbach (Ldkr. Augsburg). 1962 stieß man beim Erdaushub zu einem Hausbau an einer Stelle, wo sich schon älteres Mauerwerk befand, auf einen grauen Tontopf mit Münzen; der Topf war mit einem Tonschälchen zugedeckt. Mitgefundene Stoffreste lassen darauf schließen, daß die Münzen ursprünglich noch in einem Säckchen verwahrt lagen. Der 371 Stück zählende Schatz dürfte um 1370 vergraben worden sein. Er setzt sich wie folgt zusammen: Augsburg, Bischof Marquard 1348/1365, Pfennig (Jahrb. f. Numismatik u. Geldgesch. 1954/55 S. 121 Nr. 96), 196 St. (5 Varianten). - Pfennige Würzburger Schlages (Nr. zitiert nach Jahrb. f. Numismatik u. Geldgesch. 1959/60 S. 165 ff.): Bamberg, Bischof Friedrich I. 1344/1352, Nr. 1, 6 St.; Bischof Lupold III. 1353/1363, Nr. 2, 3 St.; Bischof Friedrich I. - Bischof Lupold III. Nr.1-2, 1 St. - Burggrafschaft Nürnberg, Friedrich V. 1361/1397, Nr.12, 20 St. - Mainz, Erzbischof Gerlach 1346/1371, Nr. 54 oder 56, 1 St.; Nr. 63, 5 St. - Nassau, Adolf II. 1355/1370, Nr. 90 (?), 1 St. - Neu-Böhmen, Karl I. 1346/1378, Nr. 121, 2 St.; Nr. 125; 18 St. - Pfalz, Rupert I. u. Rupert II. 1353/1390, Nr. 131, 1 St.; Nr. 135, 24 St. - Sachsen, Friedrich III. 1353/1381, Nr.151 (Coburg), 1 St. - Wertheim, Eberhard 1355/1373, Nr. 163 (?), 1 St. - Würzburg, Bischof Albrecht II. 1349/1372, Nr. 192 (?), 1 St. - Wegen zu schlechter Erhaltung nicht näher bestimmbare Pfennige Würzburger Schlages, 17 St. - Schwäbisch Hall, Reichsmünze. (N. = E. Nau, Haller Pfennige, in Württembergisch Franken 1960 S. 25 ff.; B. = H. Buchenau, Der zweite Fund von Belzheim, in Mitt. d. Bayer. Numismat. Ges. 1921 S.1 ff.) Pfennig Mitte 13. Jh., N. 13/14, 8 St.; etwa ab 1260, N.15/16, 16 St.; 1300/1350, B. 20/24, 7 St.; 1350/1370, B. 26, 34 St.; Zeit Ludwigs d. Bayern 1314/

Die mittelalterlichen und neuzeitlichen Münzfunde 141 1347, B. 30, 1 St.; 1350/1370, B. 34b, 1 St.; B.41, 2 St.; B.43/46, 1 St.; B. 56, 3 St. Verbleib Privatbesitz. Gangkof en (Ldkr. Eggenfelden). 1962 oder früher wurde auf einem Feld ein Scudo della croce der Republik Venedig unter Johann Corner I. 1625-1629 gefunden. Verbleib Privatbesitz. Gmünd, Gde. R ö t z (Ldkr. Waldmünchen). Vor vielen Jahren trat in einem Erdstall ein Tongefäß mit vielen Hundert mittelalterlichen Pfennigen zu Tage. Der Fund wurde zerstreut. 1962 konnten davon 5 bayerische, ab 1290 geschlagene Gemeinschaftspfennige erfaßt werden (Wittelsbach 3114, 2 Stück; Wittelsbach 3115, 3 Stück). Verbleib Mus. Regensburg. Grotting (Ldkr. Grafenau). 1942/43 wurde ein Münzschatz entdeckt, dessen nähere Fundumstände nicht mehr bekannt sind. 1960 konnten davon 434 Stücke erfaßt werden. Der Schatz umspannt die Zeit von 1622-1724 und setzt sich im wesentlichen wie folgt zusammen: bayerische 2-, 15- und 30-Kreuzer; 4-, 6-Kreuzer und Sechsteltaler von von Ansbach; französische 114-, 1/2- und ganze Ecus; 15-Kreuzer der schlesischen Bistümer und Fürstentümer, von Böhmen, Montfort, Österreich, Salzburg, Tirol und Ungarn; einzelne Stücke von Augsburg- Stadt, Baden, Bamberg, Basel-Bistum, Brandenburg, Castiglione, Chur- Bistum, Dombes, Haldenstein, Hessen, Leiningen, Mainz, Nassau, Nürnberg, Pfalz, Sachsen, Straßburg-Stadt, Trier und Württemberg. Verbleib Privatbesitz. Hadersbach (Ldkr. Mallersdorf). Ein Landwirt fand 1962 auf einer Wiese beim Maulwurffangen einen stempelfrischen bayerischen Madonnentaler Maximilians I. aus dem Jahr 1625. Verbleib Privatbesitz. Hammelburg. Bauarbeiter fanden am 14.6.1961 beim Ausschachten im Kellergewölbe unter dem ehemaligen Kassenraum der Kreissparkasse einen Tonkrug mit 81 Münzen aus der Zeit von 1531-1763. In der Hauptsache enthielt der Schatz Taler und 2/3-Taler von Brandenburg, Braunschweig-Wolfenbüttel und Braunschweig-Lüneburg, französische 1/16- und 1/4-Ecus Ludwigs XIV., Taler von Mansfeld, 20-Kreuzer der Kurpfalz, Taler und 2/3-Taler der verschiedenen sächsischen Linien und schließlich einzelne Taler von Salzburg und Tirol. Verbleib Kreissparkasse Hammelburg. Kaindlmühle, Gde. Windpassing (Ldkr. Wegscheid). Im August 1960 fand man beim Umbau einer Wohnung unter der Türschwelle ein Steinkrügchen mit Münzen. Die Münzen waren mit Glasscherben bedeckt. Der 98 Stücke zählende Schatz schließt 1679 und enthielt vor allem 1/3-Taler von Brandenburg, 15-Kreuzer der schlesischen Fürstentümer und von Österreich, 1/3-Taler von Schwedisch-Pommern, 6- und 15-Kreuzer von Ungarn. Als einzelne Stücke seien noch erwähnt ein

Die mittelalterlichen und neuzeitlichen Münzfunde 141<br />

1347, B. 30, 1 St.; 1350/1370, B. 34b, 1 St.; B.41, 2 St.; B.43/46, 1 St.;<br />

B. 56, 3 St. Verbleib Privatbesitz.<br />

Gangkof en (Ldkr. Eggenfelden). 1962 oder früher wurde auf einem<br />

Feld ein Scudo della croce der Republik Venedig unter Johann Corner I.<br />

1625-1629 gefunden. Verbleib Privatbesitz.<br />

Gmünd, Gde. R ö t z (Ldkr. Waldmünchen). Vor vielen Jahren trat in<br />

einem Erdstall ein Tongefäß mit vielen Hundert mittelalterlichen Pfennigen<br />

zu Tage. Der Fund wurde zerstreut. 1962 konnten davon 5 bayerische,<br />

ab 1290 geschlagene Gemeinschaftspfennige erfaßt werden (Wittelsbach<br />

3114, 2 Stück; Wittelsbach 3115, 3 Stück). Verbleib Mus. Regensburg.<br />

Grotting (Ldkr. Grafenau). 1942/43 wurde ein Münzschatz entdeckt,<br />

dessen nähere Fundumstände nicht mehr bekannt sind. 1960<br />

konnten davon 434 Stücke erfaßt werden. Der Schatz umspannt die Zeit<br />

von 1622-1724 und setzt sich im wesentlichen wie folgt zusammen:<br />

bayerische 2-, 15- und 30-Kreuzer; 4-, 6-Kreuzer und Sechsteltaler von<br />

von Ansbach; französische 114-, 1/2- und ganze Ecus; 15-Kreuzer der<br />

schlesischen Bistümer und Fürstentümer, von Böhmen, Montfort, Österreich,<br />

Salzburg, Tirol und Ungarn; einzelne Stücke von Augsburg-<br />

Stadt, Baden, Bamberg, Basel-Bistum, Brandenburg, Castiglione, Chur-<br />

Bistum, Dombes, Haldenstein, Hessen, Leiningen, Mainz, Nassau, Nürnberg,<br />

Pfalz, Sachsen, Straßburg-Stadt, Trier und Württemberg. Verbleib<br />

Privatbesitz.<br />

Hadersbach (Ldkr. Mallersdorf). Ein Landwirt fand 1962 auf einer<br />

Wiese beim Maulwurffangen einen stempelfrischen bayerischen Madonnentaler<br />

Maximilians I. aus dem Jahr 1625. Verbleib Privatbesitz.<br />

Hammelburg. Bauarbeiter fanden am 14.6.1961 beim Ausschachten<br />

im Kellergewölbe unter dem ehemaligen Kassenraum der Kreissparkasse<br />

einen Tonkrug mit 81 Münzen aus der Zeit von 1531-1763.<br />

In der Hauptsache enthielt der Schatz Taler und 2/3-Taler von Brandenburg,<br />

Braunschweig-Wolfenbüttel und Braunschweig-Lüneburg, französische<br />

1/16- und 1/4-Ecus Ludwigs XIV., Taler von Mansfeld, 20-Kreuzer<br />

der Kurpfalz, Taler und 2/3-Taler der verschiedenen sächsischen Linien<br />

und schließlich einzelne Taler von Salzburg und Tirol. Verbleib Kreissparkasse<br />

Hammelburg.<br />

Kaindlmühle, Gde. Windpassing (Ldkr. Wegscheid). Im August<br />

1960 fand man beim Umbau einer Wohnung unter der Türschwelle ein<br />

Steinkrügchen mit Münzen. Die Münzen waren mit Glasscherben bedeckt.<br />

Der 98 Stücke zählende Schatz schließt 1679 und enthielt vor<br />

allem 1/3-Taler von Brandenburg, 15-Kreuzer der schlesischen Fürstentümer<br />

und von Österreich, 1/3-Taler von Schwedisch-Pommern, 6- und<br />

15-Kreuzer von Ungarn. Als einzelne Stücke seien noch erwähnt ein

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