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Römisches Toilettgerät und medizinische Instrumente aus Augst ...

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Die Tätigkeit bzw. der Sitz eines Arztes in der Unterstadt<br />

ist durch einen Depotf<strong>und</strong> in der Region 19A (vgl.<br />

Taf. 74; Kaiseraugst, Grabung «SBB-Unterführung»<br />

1974) nachgewiesen: In zwei benachbarten F<strong>und</strong>komplexen<br />

wurden zwei Skalpelle (628.629), ein beinernes<br />

Ohrlöffelchen (401), ein Augensalbenstempel (680)<br />

sowie mehrere andere Gerätschaften gef<strong>und</strong>en, die nur<br />

indirekt in einem <strong>medizinische</strong>n Zusammenhang zu<br />

sehen sind (Abb. 33). E i n Grossteil dieser F<strong>und</strong>e -<br />

insbesondere der wertvolle Selbstkocher <strong>und</strong> eine<br />

grosse Bronzelaterne - wurden nach Ausweis von Bef<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> zwei Münzen zusammen in einer rechteckigen<br />

Vertiefung unter dem Fussboden eines geschlossenen<br />

Raumes wohl um die Mitte des 3. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

versteckt oder deponiert (FK A5083, mit 628.629).<br />

Eine mächtige Deckschicht mit Mauerschutt über<br />

dieser Vertiefung zeigt an, dass die Objekte nach der<br />

Zerstörung des Gebäudes nicht mehr geborgen werden<br />

konnten 1903 .<br />

190a Text A. R. Furger; basierend auf fre<strong>und</strong>lichen Auskünften von<br />

T. Tomasevic-Buck.<br />

Abb. 33 Der Depotf<strong>und</strong> von Kaiseraugst-«SBB-Unterführung» 1974. Das ganze Ensemble lag dicht beisammen<br />

in einer rechteckigen Vertiefung unter dem untersten Gehhorizont in einem Raum (Steinbau). Zwei<br />

Münzen datieren die Deponierung grob ins 3. Jh. n. Chr.<br />

Links Authepsa (Selbstkocher; Inv. 74.10376), rechts Laterne (Inv. 74.10375), Mitte hinten Bronzebeschläge<br />

(eines Medikamentenkästchens? Inv. 74.10383), davor zwei Skalpellgriffe 629 <strong>und</strong> 628, rechts<br />

davor gedrechselter Beingriff (eines <strong>medizinische</strong>n <strong>Instrumente</strong>s? Inv. 74.10386) <strong>und</strong> dickwandiges<br />

Bronzeschälchen mit nicht deutbarer Inschrift (Salbentöpfchen? Inv. 74.10382; alles <strong>aus</strong> F K A5083). -<br />

Nicht direkt zum Depot gehören der Augenarztstempel 680 (vorne rechts) <strong>und</strong> das beinerne Ohrlöffelchen<br />

401 (vorne links; beide <strong>aus</strong> F K A5074); sie lagen in einer 50-70 cm höher gelegenen Benutzungsschicht<br />

5 m südlich des Depots <strong>aus</strong>serhalb des oben erwähnten Raumes (nach Bef<strong>und</strong>angaben von T.<br />

Tomasevic-Buck; Foto Iris Krebs). Höhe des Selbstkochers: 37 cm.

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