Römisches Toilettgerät und medizinische Instrumente aus Augst ...

Solche Ohrlöffelchen wurden wie üblich für hygienische
und auch medizinische Zwecke angewendet. Mit
ihrer Zier am Ende einer Nadel erinnern sie an Haarnadeln
- oder waren es Haarnadeln, die als Haarschmuck
eingesteckt, daneben aber auch zur Ohrreinigung
benützt wurden 106 ?
224 Mit profiliertem und schräg kanneliertem Hals. Spitze abgebrochen.
L. noch 9,3 cm. - Inv. 58.11550. FO: Region 4.
225 Wie 224. Ganz erhalten. L. 9,2 cm. - Inv. 67.18594. FO: Region
4E, FK 7633. - Mitfunde: Keramik wenige Scherben ca. 2.
Hälfte 1. Jh., Rest hauptsächlich 2. Hälfte 2. Jh. bis Mitte 3. Jh.;
Münze: Denar Republik, M . Antonius 31 vor Chr.
226 Am Hals zwei Bänder mit diagonalen Kreuzen. Ganz erhalten.
L. 11,9 cm. - Inv. 66.15391. FO: Region 4D, FK 5531 (Oberflächenschutt).
- Mitfunde: Keramik vor allem 3. Viertel 1. Jh.
(und 2 Fragmente 2. Jh.); Münzen: 69-81, 71-79, 98-102 n. Chr.
227 Gleich wie 226. Ganz erhalten. L . 11,5 cm. - Inv. 80.16729. FO:
Region 17C, FK 4107. - Mitfunde: Mischkomplex: einige Keramikscherben
Ende 1. Jh., sonst vorwiegend Mitte 2. Jh. bis
Anfang 3. Jh.; Münzen: As Republik und 8 Münzen des 4. Jh.s
(constantinisch bis theodosianisch).
228 (S. auch Taf. 70) Mit einem Band von diagonalen Rillen am
Hals. Spitze fehlt. L. noch 9,8 cm. - Inv. 69.8985. FO: Ins. 50,
FK A 236. - Mitfunde: Keramik 2. Hälfte 2. Jh. bis 1. Hälfte 3.
Jh. sowie 1 Fragment 2. Hälfte 1. Jh.; Ohrlöffelchen 347.
229 (S. auch Taf. 70) Am Hals zwei Bänder mit diagonalen Rillen.
Dazwischen ein profilierter Ring. Spitze abgebrochen. L. noch
12,7 cm. - Inv. 72.1010. FO: Ins. 42, FK A 3580. - Mitfunde:
Keramik Ende 1./Anfang 2. Jh. bis 2. Hälfte 2. Jh.; Ohrlöffelchen
252; Beinlöffelchen 393.
230 Am Hals diagonale Kreuzzier in zwei Bändern. Ganz erhalten.
L. 11,3 cm. - Inv. 59.9304. FO: Ins. 30, Schnitt 48. - Mitfunde:
Keramik spätes 2./1. Hälfte 3. Jh. (1-2 Fragmente 1. Jh.).
231 Wie 230. Ganz erhalten. L. 10,8 cm. - Inv. 73.10500. FO: Region
17D, FK A 4424. - Mitfunde: Keramik ca. letztes Viertel 1. Jh.
bis 1. Viertel 2. Jh. (domitianisch-trajanisch); Münze: Tiberius/Caligula.
232 Diagonale Kreuzzier in einem Band. Ganz erhalten. L. 10,2 cm.
- Inv. 78.21404. FO: Region 17B, FK B 2485. - Mitfunde: Keramik
uneinheitlich, flavisch bis 3./4. Jh.; Ohrlöffelchen 388.
233 Gleich wie 232. Ganz erhalten. L . 11,0 cm. - Inv. 64.11890. FO:
Ins. 31, FK 1469. - Mitfunde: Keramik 2. Hälfte 1. Jh.; Löffelsonde
499; Farbkugel Inv. 64.9672, s. S. 99.
234 (S. auch Taf. 70) Am Hals Spiralgrat. Spitze abgebrochen. L.
noch 9,9 cm. - Inv. 79.20296. FO: Ins. 36, FK B 1955. - Mitfunde:
Keramik 2. Hälfte 2./1. Hälfte 3. Jh.
235 Birnenförmiger Hals, darunter profiliertes Band. Ganz erhalten.
L. 14,7 cm. - Inv. 24.429. FO: Augst. Ehemalige Sammlung
J. J. Schmid-Ritter.
236 Am Hals ein diagonal gerilltes Band, darunter profiliert wie
235. Erhalten nur Laffe mit Hals. L. noch 3,4 cm. - Inv.
77.14722. FO: Ins. 34, FK B 804. - Mitfunde: Keramik 2. bis 3.
Viertel 2. Jh.; Münzen: Augustus 15-10 vor Chr., Vespasian
69-79, Hadrian 125-134.
237 Hals spiralförmig gedreht. Ganz erhalten, verbogen. L. ursprünglich
ca. 10 cm. - Inv. 78.9488. FO: Ins. 34, FK B 1355. -
Mitfunde: Keramik ca. 3. Drittel 2./Mitte 3. Jh.; Münzen:
Hadrian, Marc Aurel 107 .
238 (S. auch Taf. 70) Spitze fehlt. L. noch 11,6 cm. - Inv. 66.8711.
FO: Ins. 20, FK 6768. - Mitfunde: Keramik vor allem 3. Jh.
(und wenige Fragmente 1. Jh.).
239 Laffe beschädigt. L. noch 9,9 cm. - Inv. 62.3961. FO: Ins. 30, FK
1781. - Mitfunde: wenige Fragmente TS-Teller.
240 Am Hals dreifacher Wulst. Ganz erhalten. L. 10,9 cm. - Inv.
80.36011. FO: Region 19B, FK B 5515. - Mitfunde: Keramik
Mischkomplex (Schuttschicht), 1. Hälfte 1. Jh. bis 273. Jh.
sowie mittelalterliche Scherben.
241 Am Hals zweifacher Wulst. Ganz erhalten. L. 11,2 cm. - Inv.
73.7546. FO: Region 19A, FK A 4520. - Mitfunde: Münzen: 270
- ca. 273, 337-341 n. Chr.
242 Hals dreifach profiliert. Ganz erhalten. L. 10,1 cm. - Inv.
77.6236. FO: Ins. 25, FKB119.
243 Am Hals sieben Wulste. Ganz erhalten. L. 10,4 cm. - Inv.
61.7711. FO: Ins. 29, Schnitt 534. - Mitfunde: Keramik 2. Hälfte
l./l. Hälfte 2. Jh.
244 Gerillter Hals. Ganz erhalten. L . 11,9 cm. - Inv. 67.18990. FO:
Ins. 5, FK 1673. - Mitfunde: Keramik vor allem spätes 2./1.
Hälfte 3. Jh. (und wenige Fragmente 2. Hälfte 1. Jh.).
245 Am Hals zwei Rillen. Ganzerhalten. L. 11,6cm. - Inv. 80.11612.
FO: Ins. 6, FK B 5779. - Mitfunde: Keramik Mischkomplex 2.
Hälfte 1. Jh., vor allem jedoch 2.-3. Jh. (4. Jh.); Münzen: Augustus,
As unbestimmbar 1., ev. 2. Jh., Claudius II 268-270, Claudius
II ab 270.
246 Am Hals zweifache Rille. Ganz erhalten. L. 9,7 cm. - Inv.
77.3647. FO: Ins. 34, FK B 1043. - Mitfunde: Keramik uneinheitlich,
2. Hälfte 1. bis 3./4. Jh.; Münze: As Republik.
247 Gleich wie 246. Laffe beschädigt. L. noch 9,0 cm. - Inv. 07.1686.
FO: Augst. Ehemalige Sammlung J. J. Schmid-Ritter.
Ohrlöffelchen mit knotenverziertem Hals (Variante B)
Variante B umfasst die wenigen spätrömischen Ohrlöffelchen,
die im Areal des Kastells ausgegraben wurden.
248 und 249 besitzen einen langen gerillten Hals
unterhalb des Schäufelchens, bei 249 mit einem eingeschobenen
polyedrischen «Knoten». Ein solches ist
auch bei 250 auf einem unverzierten Schaft angebracht
108 .
248 Hohe Halspartie mit Rillen und Kreischen verziert. Ganz erhalten.
Verbogen. L. ursprünglich 11,3 cm. - Inv. 69.11079. FO:
Region 20Z, FK 2001. - Mitfunde: Münzen 2. bis 4. Jh.
249 Polyedrischer Griff, verziert mit geometrischen Ornamenten.
Beidseits des Griffes hohe rillenverzierte Manschetten. Spitze
abgebrochen, verbogen. L. noch 11,3 cm. - Inv. 75.12156. FO:
Region 20Y, FK A 6540. - Mitfunde: Keramik (1. Hälfte bis)
ganzes 4. Jh.; Münze: Claudius 41-54; Kamm 55.
250 Polyedrischer Griff im oberen Drittel des glatten Stieles. Ganz
erhalten, verbogen. L. ursprünglich 16,1 cm. - Inv. 75.12160.
FO: Region 20Y, FK A 6549. - Mitfunde: Keramik: 3 Fragmente
des späten 3. bis frühen 4. Jh.; Münzen 4. Jh.; Ohrlöffelchen
313 109 .
Ohrlöffelchen mit facettiertem Schaft (Variante C)
Variante C umfasst Ohrlöffelchen mit einem sechskantigen
Schaft, der auch sehr häufig bei Löffelsonden
vorkommt. Der facettierte Schaft kann auch kombiniert
mit Knotengriff (Variante D; 259 und 260) vorkommen.
106 Watermann 1974, 147.
107 Vgl. Gregl 1982, Taf. 1,4.6.7; Krämer 1957, Taf. 18,6.7; Simon
(wie Anm. 105) Abb. 11,14.
108 Vgl. etwa Künzl 1984, 228, Taf. 24,L7; 232, Taf. 28, L89.
109 Vgl. Brunner 1893, Taf. 3,6.