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Römisches Toilettgerät und medizinische Instrumente aus Augst ...

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163 Bruchstück eines im Querschnitt vierkantigen Stabes. Beide<br />

Enden abgebrochen. Naturfarben. L. noch 6,5 cm. - Inv.<br />

48.2031. FO: <strong>Augst</strong>.<br />

Folgende 20 Bruchstücke (Taf. 16 <strong>und</strong> 17; 19 Exemplare<br />

<strong>aus</strong> F K 3368, 1 Stück <strong>aus</strong> F K 3528) stammen <strong>aus</strong><br />

einem Sammelf<strong>und</strong> von Glasabfällen <strong>aus</strong> der Insula<br />

29. - Mitf<strong>und</strong>e: Keramik Mitte bis 3. Viertel 1. Jh.:<br />

164 Endstück eines tordierten Stäbchens. Farblos. L. noch 1,7 cm. -<br />

Inv. 79.14391P.<br />

165 Endstück eines tordierten Stäbchens. Farbe: ultramarinblau. L.<br />

noch 4,1 cm. - Inv. 79.14389G.<br />

166 Endstück wie 165. Farbe: dunkelgrün (irisierend). L. noch 5,9<br />

cm. - Inv. 79.14389H.<br />

167 Bruchstück, tordiert, beide Enden abgebrochen. Naturfarben.<br />

L. noch 2,8 cm. - Inv. 79.14388D.<br />

168 Farblos. L. noch 1,6 cm. - Inv. 79.14387.<br />

169 Farbe: ultramarinblau <strong>und</strong> weiss. L. noch 1,8 cm. - Inv.<br />

79.14399.<br />

170 Naturfarben. L. noch 2,6 cm. - Inv. 79. 14388C.<br />

171 Farbe: ultramarinblau. L. noch 3,5 cm. - Inv. 79.14388B.<br />

172 Farbe: ultramarinblau. L. noch 1,9 cm. - Inv. 79.143891.<br />

173 Farbe: ultramarinblau. L. noch 1,6 cm. - Inv. 79.14380K.<br />

174 Naturfarben. L. noch 5,2 cm. - Inv. 79.14390.<br />

175 Ein im Halbkreis gebogenes, tordiertes Griffende. Farblos. L.<br />

noch 3,1 cm; Br. 2,0 cm. - Inv. 79.14385C.<br />

176 Wie 175. Farblos. L. noch 3,4 cm; Br. 1,8 cm. - Inv. 79.14385D.<br />

177 R<strong>und</strong>stabiges Bruchstück. Beide Enden abgebrochen. Farblos.<br />

L. noch 3,0 cm. - Inv. 79.14391Q.<br />

178 Wie 177. Farblos. L. noch 2,3 cm. - Inv. 79.14391R.<br />

179 Vierkantiges Stäbchen. Beide Enden abgebrochen. Farblos. L.<br />

noch 2,3 cm. - Inv. 79.14385B.<br />

180 Wie 179. Farblos. L. noch 7,4 cm. - Inv. 79.14385A.<br />

181 Wie 179. Farblos. L. noch 2,9 cm. - Inv. 79.14403G.<br />

182 R<strong>und</strong>stabiges Bruchstück. Naturfarben. L. noch 2,3 cm. - Inv.<br />

79.14407F.<br />

183 Aus F<strong>und</strong>komplex B 3528: R<strong>und</strong>stabiges Bruchstück. Farblos.<br />

L. noch 4,5 cm. - Inv. 79.19890A. - Mitf<strong>und</strong>e: Keramik<br />

Mitte/2. Hälfte 1. Jh.<br />

Diese Reibstäbe sind mehr oder weniger grob <strong>aus</strong> Bein<br />

geschnitzt oder gedrechselt <strong>und</strong> laufen an einem Ende<br />

spitz zu. Das andere Ende ist - unter Ausnützung des<br />

natürlichen Gelenkendes - keulenförmig dick <strong>und</strong><br />

unten abgeflacht. Bei den Exemplaren f pi <strong>und</strong> f pl ist<br />

eine sehr einfache Verzierung durch Querrillen zu<br />

erwähnen.<br />

Material: Metapodien von Rind (möglicherweise<br />

auch Pferd) mit Gelenk. Bei f pn ist auf der Gelenkfläche<br />

ein Grübchen sichtbar, wo der Knochen zum<br />

Drechseln eingespannt wurde 97 .<br />

Bei f pi -f pp dürfte es sich um Reibstäbe handeln, die<br />

vielleicht für professionelle Zwecke (Mischen von Arzneimitteln)<br />

gedient haben. Für einen Gebrauch in der<br />

Küche (zum Reiben von Kräutern) waren solche Stäbe<br />

vielleicht doch zu zierlich. Parallelen dazu sind mir<br />

nicht bekannt.<br />

184 Grob zugeschnittenes Stäbchen, an einem Ende spitz zulaufend,<br />

am anderen mit einer abgeflachten, diskförmigen Erweiterung<br />

versehen. Als Zier drei umlaufende Rillen. Ganz<br />

erhalten. L. 12,8 cm. - Inv. 67.18473. FO: Ins. 49, FK 7673. -<br />

Mitf<strong>und</strong>e: Keramik: nebst einigen Scherben des früheren 1. Jh.<br />

hauptsächlich 2. Hälfte 1. bis frühes 2. Jh.; Münzen: 3 As unbestimmbar,<br />

1 As 1. Jh.<br />

185 (S. auch Taf. 67) Grob zugeschnittenes, kantiges Stäbchen, an<br />

einem Ende sich unregelmässig verjüngend, am anderen mit<br />

einer diskförmigen Erweiterung versehen. Als Zier sechs umlaufende<br />

Rillen. Ganz erhalten. L. 17,5 cm. - Inv. 79.10224. FO:<br />

Ins. 29, FK B 3329. - Mitf<strong>und</strong>e: Keramik 2. Hälfte 2. bis 1.<br />

Hälfte 3. Jh. (wenige Scherben um die Mitte 1. Jh.); Münze: Antoninus<br />

Pius 141-161.<br />

186 Grob zugeschnittenes Stäbchen ohne Verzierung, mit einer<br />

Erweiterung an einem Ende. Das andere Ende abgebrochen. L.<br />

noch 15,2 cm. - Inv. 07.895. FO: <strong>Augst</strong>. Ehemalige Sammlung<br />

J. J. Schmid-Ritter.<br />

187 Wie 186. Ein Ende abgebrochen. L. noch 11,2 cm. - Inv.<br />

69.11827. FO: <strong>Augst</strong>. Nachlass René Clavel.<br />

188 Grob zugeschnittenes R<strong>und</strong>stäbchen, an einem Ende spitz<br />

zulaufend, am anderen asymmetrisch verdickt. Ganz erhalten.<br />

L. 14,0 cm. - Inv. 69.12124. FO: Ins. 51, FK A 1641. - Mitf<strong>und</strong>e:<br />

Keramik: einige Scherben spätes 1. Jh., Hauptmasse 2. Jh., ev.<br />

auch einige Scherben 3. Jh.; Münzen: Tiberius bis Hadrian;<br />

Ohrlöffelchen 286; Löffelsonde 423.<br />

Reibpaletten<br />

(Taf. 18-24)<br />

Salbenreibsteine, auch Schminkplättchen genannt,<br />

dienten als Mischpaletten zum Verreiben von Heil- <strong>und</strong><br />

Verschönerungssalben (Kräuter mit Öl) bzw. von<br />

Schminken <strong>und</strong> wohlriechenden Essenzen (Farben<br />

<strong>und</strong> Duftessenzen mit Öl). Die Form dieser Paletten ist<br />

ziemlich einheitlich: viereckige, mehr oder weniger<br />

dünne Steinplättchen, deren Seitenflächen abgeschrägt<br />

sind. Die kleinere Fläche (als Dorsalfläche<br />

bezeichnet) diente als Standfläche. Die grössere Fläche<br />

(Ventralfläche) diente zum eigentlichen Verreiben<br />

(Mörserfunktion in kleinem Ausmass). Belege für<br />

solche Tätigkeit sind uns in der Form von Dellen (Vertiefungen)<br />

bzw. einer Politur auf der Ventralfläche<br />

erhalten geblieben. In wenigen Ausnahmen ist auch<br />

eine beidseitige Benützung festgestellt worden, nämlich<br />

bei geh r p . Die Grösse der Plättchen variiert zwischen<br />

dem grössten Stück gei (Taf. 68) <strong>und</strong> dem kleinsten<br />

gf g (Tafel. 69). Die Qualität der Bearbeitung<br />

hängt z.T. von der Beschaffenheit des Materials ab,<br />

ebenso wie die Dicke der Plättchen (vgl. auch M . Joos,<br />

S. 49ff.).<br />

97 Die Materialbestimmung verdanke ich Jörg Schibier.<br />

98 Vgl. auch Crummy 1983, Abb. 61, 1867.

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