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Römisches Toilettgerät und medizinische Instrumente aus Augst ...

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Pinzetten mit balusterförmigem Griff <strong>und</strong><br />

abgetreppten Greifarmen (Variante C)<br />

Dieser Typ der Pinzetten ist meist relativ gross, sehr<br />

weit verbreitet <strong>und</strong> oft <strong>aus</strong> <strong>medizinische</strong>n Zusammenhängen<br />

bekannt 77 .<br />

94 Lang-schmale, gleichbreite Greifteile sind mit einem balusterförmigen<br />

Griff verb<strong>und</strong>en. Ganz erhalten, verbogen. L. 13,8<br />

cm. - Inv. 78.14506. FO: Ins. 31, FK B 1618. - Mitf<strong>und</strong>e: Keramik,<br />

vor allem 3. Viertel 1. Jh. (bis Domitian)/Anfang 2. Jh.;<br />

dazu einige frühere Scherben.<br />

95 Wie 94. Abgetreppte Greifteile. Ganz erhalten. L. 13,5 cm. -<br />

Inv. 65.86. FO: Ins. 13 (Curia, Treppenh<strong>aus</strong>).<br />

96 Ähnlich wie 94. Der balusterförmige Griff ist sehr klein. Ganz<br />

erhalten. L. 12,1 cm. - Inv. 62.4502. FO: Ins. 30, FK 1840. - Mitf<strong>und</strong>e:<br />

wenige Keramikfragmente 2. Jh.; Münze: Traian<br />

98-117 78 .<br />

Pinzetten mit scheibenförmigem Griff <strong>und</strong><br />

abgetreppten Greifarmen (Variante D)<br />

Dieser meist grosse Typ ist auch <strong>aus</strong> <strong>medizinische</strong>n Zusammenhängen<br />

bekannt: Eine Pinzette gleicher Form<br />

ist mit gezähnten Greifbacken versehen <strong>und</strong> stammt<br />

<strong>aus</strong> dem Arztgrab von Bingen 79 .<br />

97 Scheibenförmiger Kopf, abgetreppte Greifteile. Ganz erhalten.<br />

L. 12,6 cm. - Inv. 60.6981. FO: Ins. 31, Schnitt 2 B. - Mitf<strong>und</strong>e:<br />

Keramik 1. Hälfte 2. Jh. - Lit.: Steiger et al. 1977, 220, Abb.<br />

93,29.<br />

98 Identisch mit 97: ein Paar(?). Ganz erhalten. L . 12,5 cm. - Inv.<br />

60.8833. FO: Ins. 31, Schnitt 2. - Mitf<strong>und</strong>e: Keramik 2. Hälfte<br />

l./l. Hälfte 2. Jh.; Münze: As Republik. - Lit.: Steiger et al.<br />

1977, 220, Abb. 93,28.<br />

103 Ähnlich wie 100-102. Zweifach abgetreppte Greifarme. Die<br />

Umbiegung ist scharf. Ganz erhalten. L. 9,1 cm. - Inv. 58.845.<br />

FO: Ins. 24, Schnitt E 58. - Mitf<strong>und</strong>e: Keramik 2. Viertel bis<br />

Mitte 1. Jh.<br />

104 Abgetreppte, zum Ende hin sich verbreiternde Greifarme. An<br />

der Umbiegung ein kurzer schräger Fortsatz (Klammer): Pinzette<br />

mit Doppelfunktion! 81 . Ganz erhalten. L . 7,1 cm. - Inv.<br />

07.1711. FO: <strong>Augst</strong> (Ehemalige Sammlung Frey).<br />

Pinzetten mit ösenförmig umgebogenen Griffarmen<br />

(Variante G)<br />

Eine rudimentäre Form der Pinzette, die <strong>aus</strong> einem<br />

Bronzeband in Form einer abgesetzten Öse gebogen<br />

wurde. Keine Verzierung. Eine der häufigsten Formen,<br />

die sowohl für den privaten Toilettgebrauch wie auch<br />

für <strong>medizinische</strong> Zwecke brauchbar war. Diese Variante<br />

ist während der ganzen römischen Periode (vom<br />

1. bis 4. Jahrh<strong>und</strong>ert) <strong>und</strong> in allen Teilen des römischen<br />

Reiches verbreitet gewesen 82 .<br />

105 Die bandförmigen Greifarme sind einfach umgebogen. An der<br />

Umbiegung <strong>und</strong> an den Greifenden beschädigt. L. noch 8,0 cm.<br />

- Inv. 62.456. FO: Ins. 30, Schnitt 171.<br />

106 Wie 105. Ganz erhalten. L. 6,3 cm. - Inv. 80.7314. FO: Ins. 6, FK<br />

B 5885. - Mitf<strong>und</strong>e: Keramik: Mischkomplex 1. bis 4. Jh.<br />

107 Wie 106. Verbogen. L. 6,9 cm. - Inv. 06.3468. FO: <strong>Augst</strong>.<br />

108 Wie 106. Ganz erhalten. L. 7,0 cm. - Inv. 74.7558. FO: Region<br />

20W, FK A 5437. - Mitf<strong>und</strong>e: Keramik 1-2 Fragmente 4. Jh.,<br />

1 RS spätes 1. Jh.; Münzen: 4. Jh. (späteste bis 350).<br />

109 Wie 106. Ganz erhalten. L. 4,6 cm. - Inv. Landesmuseum<br />

Zürich 21484. FO: Region 22 A, Grab 824 (Einzelf<strong>und</strong>). - Lit.:<br />

Martin 1976, 70, Taf. 53, D.<br />

110 Wie 109. Ganz erhalten. L. 5,3 cm. - Inv. 74.7028. FO: Region<br />

20W, FK A 5421. - Mitf<strong>und</strong>e: Keramik RS Reibschale 4. Jh.<br />

111 Wie 109. Ganz erhalten. L. 5,2 cm. - Inv. 75.12362. FO: Region<br />

20X, FK A 8046.<br />

Pinzetten mit wulstig profiliertem Griff (Variante E)<br />

99 Bandförmige, gleichbreite Arme. Im Querschnitt r<strong>und</strong>er Kopf,<br />

bestehend <strong>aus</strong> 5 Wülsten, der sich zum Ende hin verjüngt. Ganz<br />

erhalten. L. 13,1 cm. - Inv. 66.1532. FO: Ins. 31, FK 5944. - Mitf<strong>und</strong>e:<br />

Keramik neronisch-(früh)flavisch bis letztes Drittel<br />

l.Jh.<br />

Pinzetten mit U-förmiger Umbiegung <strong>und</strong><br />

abgetreppten Greif armen (Variante F)<br />

Eine <strong>aus</strong> vielen F<strong>und</strong>stellen bekannte Form, die auch<br />

<strong>aus</strong> <strong>medizinische</strong>n Zusammenhängen bekannt ist 80 .<br />

100 Gleichbreite, abgetreppte Greifarme sind in einem einfachen<br />

Bogen verb<strong>und</strong>en. Ganz erhalten. L. 13,0 cm. - Inv. 80.35364.<br />

FO: Ins. 22, FK B 6191. - Mitf<strong>und</strong>e: Keramik 2. Hälfte 1. bis 1.<br />

Hälfte 2. Jh.<br />

101 Wie 100. Ganz erhalten. L. 10,3 cm. - Inv. 64.7607. FO: Ins. 28,<br />

FK 3228. - Mitf<strong>und</strong>e: Keramik 2. Hälfte 1. Jh.; Münzen: Tiberius<br />

11-14, Claudius; Reibstäbchen 145.<br />

102 Wie 100. Ganzerhalten. L. 10,5 cm. - Inv. 69.14181. FO: Ins. 50,<br />

FKA383.<br />

77 Vgl. Deila Corte 1939, Abb. 93a.b; Künzl 1982, Abb. 34,11-13<br />

(Arztgrab); Bonomi 1984, Taf. 3,17 (Arztgrab); Krug 1985,<br />

Abb. 30; Brunner 1893, Taf. 3, 16; Schleiermacher 1972, 55,<br />

Abb. 4; Cüppers et al. 1983, 271, Nr. 231a; Tabanelli 1958, Taf.<br />

68.<br />

78 Vgl. Behrens 1911, Abb. 26,129.<br />

79 Como 1925, Abb. 3,12 (Arztgrab). Vgl. auch Vulpes 1847, Taf.<br />

5,6 (<strong>aus</strong> Pompeji); Milne 1907, Taf. 26,6; 28,3; Künzl 1982, Abb.<br />

34,14; 57,12 (Datierung: spätes 1. bis 1. Hälfte 2. Jh.); Donati<br />

1979, 160,192 (<strong>aus</strong> Grab, Datierung: 1. Hälfte 2. Jh.); Ulbert<br />

1970, Taf. 11,164.<br />

80 Vgl. Brunner 1893, Taf. 3,17; Brusin 1934, Abb. 119,7; H. Blümner,<br />

Römische Privat-Altertümer, 1911 3 , 137, Abb. 37 (Stabiae);<br />

Behrens 1912, 89, Abb. 5,3; Schleiermacher 1972, 55, Abb. 3;<br />

Ulbert 1959, Taf. 24,6; 66,13; H<strong>aus</strong>er 1904, Taf. 56; Gregl 1982,<br />

Taf. 7,7; Krug 1985, Abb. 30; Hübener 1973, Taf. 22,31.32; Boucher<br />

et al. 1980, 89, Nr. 430.<br />

81 Vgl. Künzl 1982, 109, Abb. 86,4 (Datierung: wohl 3. Jh.).<br />

82 Vgl. Behrens 1912, Abb. 5,2; Tabanelli 1958, Taf. 68; 73,3 oben;<br />

Ritterling 1912, Taf. 16,10.13; Crummy 1983, Abb. 63, 1879.1884;<br />

Deringer 1954, Abb. 83, 4-13; Bouchard 1964, Taf. 23, 2-12;<br />

Walke 1966, Taf. 109,22.23; Vanvinckenroye 1984, Taf. 43, Grab<br />

46,4; Chr. Boube-Picot, Les Bronzes antiques du Maroc, Rabat<br />

1975, Taf. 107; 215; Gregl 1982, Taf. 7,2-6; Künzl 1982, Abb.<br />

92,7; Künzl 1984, Taf. 11, D19-28; Keller 1971, Taf. 15,20.

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