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Römisches Toilettgerät und medizinische Instrumente aus Augst ...

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Spiegel<br />

(Taf. 1-3)<br />

Die provinzialrömischen Spiegel fussen auf griechischen<br />

<strong>und</strong> etruskischen Vorläufern. Ausser den reich<br />

gestalteten <strong>und</strong> figürlich dekorierten Exemplaren<br />

waren Spiegel ein schlichtes Gebrauchsobjekt für<br />

breite Bevölkerungsschichten (sowohl für Frauen wie<br />

auch für Männer).<br />

Die römischen Metallspiegel lassen sich in zwei<br />

Hauptgruppen ordnen: Griffspiegel mit einem seitlichen<br />

Handgriff <strong>und</strong> Scheiben- bzw. Dosenspiegel,<br />

die ev. einen rückwärtigen Haltebügel (Griffhenkel)<br />

bzw. eine Aufhängevorrichtung besitzen. Die Scheiben<br />

sind vorwiegend kreisr<strong>und</strong>, aber auch <strong>aus</strong>nahmsweise<br />

viereckig.<br />

Spiegel kommen oft als Beigaben in Gräbern vor. In<br />

<strong>Augst</strong> <strong>und</strong> Kaiseraugst jedoch sind die meisten Fragmente<br />

von Spiegelscheiben <strong>und</strong> Griffen in den Wohnbezirken<br />

der Zivilstadt zum Vorschein gekommen <strong>und</strong><br />

nur zwei Stücke (13.47) stammen <strong>aus</strong> Gräbern.<br />

Darstellungen von römischen Spiegeln mit Griff<br />

sind u.a. auf frühchristlichen Loculusplatten anzutreffen<br />

(Abb. 2).<br />

Typologie der <strong>Augst</strong>er Spiegel<br />

Die Typologie beruht auf der umfassenden Monographie<br />

römischer Spiegel <strong>aus</strong> Bronze von G. Lloyd-<br />

Morgan 4 . Die grosse Anzahl römischer Bronzespiegel<br />

in Nijmegen <strong>und</strong> Umgebung (über 360 Exemplare) hat<br />

eine typologische Gliederung möglich gemacht,<br />

welche die meisten bekannten provinzialrömischen<br />

Typen umfasst.<br />

Bei den <strong>Augst</strong>er Spiegeln, die alle mehr oder weniger<br />

fragmentarisch erhalten sind (kein einziges intaktes<br />

Exemplar!) handelt es sich, falls identifizierbar, um<br />

Griff- <strong>und</strong> Scheibenspiegel. Ausserdem wurden auch<br />

die kleinen Fragmente von unbestimmbaren Spiegelscheiben<br />

in den Katalog mit einbezogen, die zwar zur<br />

Typologie römischer Spiegel kaum beitragen, eher<br />

jedoch zur Kenntnis der Spiegellegierungen <strong>und</strong> als<br />

4 Lloyd-Morgan 1981, Typen G, K, L <strong>und</strong> X.

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