Römisches Toilettgerät und medizinische Instrumente aus Augst ...
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COUNTS E D S - X F A<br />
R6ST2<br />
12- 512 Cuprbrivait<br />
33-1161 )B.ri<br />
vgl. Stern (1985) Cu<br />
(Anm. 16b)<br />
Ka<br />
•<br />
Si<br />
K 1<br />
IJN<br />
m<br />
3<br />
I Ca<br />
Ka<br />
f€6.HJ«U*-.2 KS M0F,14/tV8S<br />
Cu<br />
KG<br />
8 9<br />
ENERGIE (KEU)<br />
^O.O 25.0 30.0 35.0 40.0 45.0 50.0 55.0<br />
TUO - THETfl<br />
(DEGREES)<br />
60.0 65.0 70.0<br />
Abb. 35<br />
Röntgendiffraktogramm: Blaue kugelförmige Objekte.<br />
(Geochemisches Labor der Universität Basel)<br />
nichtmetallischen Festkörpern nämlich die mineralogische<br />
Zusammensetzung namengebend, <strong>und</strong> nicht so<br />
sehr der Chemismus.<br />
Wenn Mineralien zerstörungsfrei bestimmt werden<br />
sollen, so ist die Röntgendiffraktometrie (XRD) unter<br />
Umständen auch bei archäologischen Objekten ein<br />
brauchbares Hilfsmittel 193 . Die datenbankgestützte<br />
XRD-Auswertung identifizierte drei mineralische<br />
Komponenten, nämlich Quarz, Kalzit <strong>und</strong> Cuprorivait.<br />
Das letzte Mineral ist in der Natur äusserst selten<br />
<strong>und</strong> besser bekannt als Ägyptisch-Blau. Seit den Studien<br />
von G. Bayer <strong>und</strong> H.-G. Wiedemann 194 weiss<br />
man, dass Ägyptisch-Blau ein technisches Produkt der<br />
Antike ist, <strong>und</strong> wie es hergestellt worden sein dürfte.<br />
Da eines der notwendigen Rohmaterialien, Malachit,<br />
in unseren Gegenden nicht vorkommt, ist anzunehmen,<br />
dass die blauen Kugeln als Rohmaterialien importiert<br />
worden sind.<br />
Über den Verwendungszweck lassen sich einstweilen<br />
nur Vermutungen anstellen. Eine Literaturrecherche<br />
via Datenbanken brachte keine neuen Hinweise. Anzunehmen<br />
ist, dass Ägyptisch-Blau als Farbpigment Verwendung<br />
fand. Da die Kugeln auch in römischen<br />
Wohnbereichen aufgef<strong>und</strong>en worden sind (vgl. Abb.<br />
34), ist nicht nur an Pigment für Malereizwecke zu denken,<br />
sondern auch an Rohmaterial für die Kosmetik.<br />
193 W. B. Stern, Zur Untersuchung archäologischer Objekte mittels<br />
Röntgendiffraktometrie. Siemens analysentechnische Mitteilungen<br />
Nr. 306, 1985; W. B. Stern, Zur Simultananalyse von<br />
Silicaten (Hauptkomponenten, Spuren) mittels energiedispersiver<br />
Röntgenfluoreszenz-Spektrometrie (EDS-XFA). Fresenius<br />
Zeitschrift für Analytische Chemie 320, 1985, 6-14.<br />
194 Bayer/Wiedemann (wie Anm. 191).