Markéta Vyternová - Západočeská univerzita v Plzni
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DIE BRUDERLIEBE<br />
Liebe hat ihre spezifische Forme. In den Märchen wird Geschwisterliebe und Bruderliebe<br />
meistens im Kontrast mit der inkompletten Familie gezeigt. Wie schon im theoretischen<br />
Teil gesagt wurde, die Motive sind im Gleichgewicht, deshalb wird die Liebe und das<br />
Leiden ausgeglichen.<br />
DIE MITTERNACHT, DER MOND, DER VOLLMOND<br />
Das Motiv der Mitternacht in dem Märchen bedeutet, dass die richtige Zeit angefangen<br />
hat oder eine Geisterstunde. Der richtige Moment um jemanden zu retten, zu befreien,<br />
Zeit einen Zauberspruch auszusprechen. Der Augenblick, in dem es zu einer Wende kommt<br />
oder zur Veränderung der Gestalt des Menschen. Die Mitternacht wird als ein Moment etwas<br />
zu wechseln betrachtet. Die Mitternacht als einziger günstiger Moment eine Aufgabe zu<br />
erfüllen. Die Mitternacht wirkt auf den Leser geheimnisvoll und manchmal mittels anderer<br />
Motive auch geisterhaft. Zum Motiv der Mitternacht gibt der Mond zu. Der Mond scheint in<br />
die Ferne und verbessert die Vorstellung des Lesers.<br />
DIE TYRANNEI<br />
In der Tat wird man durch Tyrannei bis Ende des Lebens betroffen. Besonders wenn<br />
es sich um ein Kind handelt. In dem Märchen gilt es nicht. Im Märchen reicht, dass das Kind<br />
in Sicherheit geriet und es lebt zufrieden. Die Tyrannei lässt in ihm keine Spuren. Ein Motiv<br />
des schlechten Umganges vor allem mit den Kindern. In den Volksmärchen ein oft vorkommendes<br />
Motiv. Im Märchen von den Brüdern Grimm Der arme Junge im Grab begleitet<br />
das Motiv der Tyrannei die ganze Handlung. Der Stoff in diesem Märchen ist, dass ein kleiner<br />
Junge beide Eltern verliert und er wird von einem reichen Bauern und seiner geizigen<br />
Frau erzogen. Beide sind böse und der Junge wird für alles geschlagen. Er will nicht mehr so<br />
leben, deshalb isst er Honig, den die Bäuerin unter dem Bett versteckt und sagt, dass das<br />
Gift ist, damit es der Knabe nicht isst. Der Honig hat dem Jungen nichts getan, er trinkt also<br />
eine Flasche Wein, die der Bauer Gift für Fliege nennt. Ganz betrunken kommt der Junge<br />
auf den Friedhof und legt sich in ein neues Grab. Dort erliegt er der Unterkühlung.<br />
DER WEG<br />
In diesem Motiv findet man einen Weg, dem sich der Held unterziehen muss. Entweder<br />
will er einen Preis kriegen, wie schon am Anfang der Arbeit erwähnt wurde, oder er<br />
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