Markéta Vyternová - Západočeská univerzita v Plzni

Das Märchen ist auch hinsichtlich Stoff und Motive verwandt mit Heldenepos, Sage,
Fabel u.a. In dem Nibelungenlied aus dem 13. Jahrhundert tötet Siegfried einen Drachen und
er badet in seinem Blut. Motiv der Blutspülung, das auch Němcová in ihrem Märchen Bruder
und Schwester benutzt hat. Siegfried ist unverletzbar geworden und Pavlínka mit ihrem
Bruder haben zurück ihre Menschengestalt bekommen.
Für Märchen ist eine Migration typisch und deshalb findet man ähnliche Motive in
vielen verschiedenen Nationen. Die ältesten überlieferten Texte kommen aus Indien. Indien
gilt als Wiege des Märchens und von hier sollte sich das Märchen in die Welt verbreiten. In
Europa schreibt man Märchen ab dem 16. und 17. Jahrhundert. Z. B. Sammlungen von Giovana
Franceska Straparola, italienischem Schriftsteller und Märchensammler und Giambattista
Basile, italienischem Dichter und Märchensammler. Seitdem wird das Märchen modifiziert
und stilisiert. Es erscheinen neue Motive und das Märchen ist einem breiteren Publikum
bestimmt. Charles Perrault, französischer Literat, hat im Jahr 1697 uns allen bekante
Märchen übererzählt und herausgegeben. Es ging z. B. um Rotkäppchen, Dornröschen und
den gestiefelten Kater. Mit einem großen Wiederhall wurde diese plötzliche Welle der Märchen
belohnt und nächste Bildung wurde unterstützt. Die Mode der abenteuerlichen Märchen
ist dann aus Orient gekommen (Tausend und eine Nacht). Die Zeit hat die Adaptation
der Motive und die Verwicklungen zum Rokokostil verlangt und das bedeutete exotisch und
amüsant. Europäische und orientalische Volksmärchen wurden mit ironischem Abstand und
mit gewaltsam beigefügter Moralität repräsentiert. Solche Bearbeitungen haben sich in Europa
verbreitet. Französische Märchensammlung Le cabinet des Fées hat sich in Europa
schnell verbreitet. In Deutschland es war im Jahr 1790 Sammlung Blaue Bibliothek. Freude
und Befriedigung haben die Sammlungen auch den Aufklärern geleistet. Zugleich mit dem
Antritt der Romantik im 19. Jahrhundert haben die Brüder Grimm die Gattung des Volksmärchens
in die Literaturwissenschaft eingeführt. Neben den Brüdern Grimm schließt sich
der Welle der Folkloreeditionen auch Ludwig Bechstein an.
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