24.11.2013 Aufrufe

Markéta Vyternová - Západočeská univerzita v Plzni

Markéta Vyternová - Západočeská univerzita v Plzni

Markéta Vyternová - Západočeská univerzita v Plzni

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Motivation oder auch Motivierung ist eine Weise, wie man die einzelnen Motive in<br />

der Handlung begründet. Autor gibt den Personen und den Ereignissen ihre Glaubwürdigkeit<br />

und Entwicklung. In den Märchen geht es vor allem um die finale phantastische Motivation,<br />

d.h. dass über die nächste Entwicklung des Geschehens verschiedene übernatürliche Kräfte<br />

entscheiden. Es geht meistens um einen Zufall oder einen Einschlag höherer Macht (z. B.<br />

Gott). Außer der phantastischen Motivation gibt es noch kompositorische und kausale Motivation.<br />

Die kompositorischen Motive liegen vor, wenn ein Ereignis der ästhetischen Geschlossenheit<br />

wegen, eintritt und bei den kausalen Motiven wird ein Ereignis mittels geltender<br />

Kausalitätsvorstellung erklärt. Die Motivationen können auch kombiniert werden. 6<br />

Merkmale, die das Märchen charakterisieren, sind Fabeln, Grundstoffe der Zauberkraft<br />

und Magie in Bezug auf Realität. Als am öftesten vorkommende Motive im Märchen<br />

allgemein betrachtet man eine Reise des Helden, die voll von Gefahren ist. Erfüllen der<br />

Wünsche und Befehle durch die Zaubergegenstände, geheimnisvollen Mächte u.a. Diese<br />

Reise ist oft aus freiem Willen oder der Held wurde dazu notgedrungen (unzureichendes<br />

Hinterland im Zuhause: Tod der Eltern, Stiefmutter, Not, ...). Bei den slawischen Märchen<br />

kommt sehr oft Motiv der Nummer Drei vor (drei Brüder, Jahre, Wünsche, Aufgabe…) mit<br />

Verwertung symmetrischer Komposition als Parallele und Kontrast (guter und schlechter<br />

Weg, jung und alt, Eigenschaften, …). 7 In den Geschichten der Brüder Grimm findet man<br />

einen bestimmten Geist der Menschen. Und das fanden die Brüder als ein Ziel, dass jeder,<br />

wer die Märchen lesen wird, sich selbst findet. Jeder Mensch hat seine Eigenschaften und<br />

der Geist wurde herein, in die Geschichte, ins Märchen übertragen. Man kann auch sagen,<br />

dass jedes Schriftstück einen eigenen Geist hat. Die Gebrüder Grimm wurden stark durch<br />

die Romantik beeinflusst. Einige klare Zeichen, die den Stil Romantik betonen, sind Liebe,<br />

Natur, Nacht, Traum. Genauer gesagt, zu den Begriffen gehört eine Betonung der Gefühle<br />

und Phantasie. Ein Held allgemein in einem literarischen Werk ist Individualist, Einzelnstehender.<br />

Er hat hohe Ideale, er ist oft verliebt, aber seine Liebe wird nicht erwidert. Er sondert<br />

sich von der Gesellschaft ab. Der Held findet oft Hilfe in der Natur, die er liebt. Bei der<br />

Beschreibung der märchenhaften Umgebung trifft man sich oft mit den geisterhaften Grund-<br />

6 vgl. BURGDORF, D. - FASBENDER Ch. - MOENNIGHOFF, B. Metzler Lexikon Literatur: Begriffe und<br />

Definitionen. Stuttgart: Metzler, 2007. S. 514<br />

7 URBANOVÁ, S. - ROSOVÁ, M. Žánry, osobnosti, díla: historický vývoj žánrů české literatury pro mládež -<br />

antologie. Ostrava: Ostravská <strong>univerzita</strong>, Filozofická fakulta, 2002. S. 28<br />

10

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!