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die erfolgreiche verjüngungskur für alte stromerzeuger an der lorze

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022-027.qxp 10.06.2011 10:43 Uhr Seite 3<br />

Wasserkraft<br />

Borstenfischpass am Kraftwerk<br />

Untermühle<br />

Trotz ökologischer Verbesserung <strong>an</strong> <strong>der</strong> Anlage und obwohl<br />

<strong>die</strong> historische Subst<strong>an</strong>z des Kraftwerks erh<strong>alte</strong>n werden<br />

konnte, wurde auch beim KW Untermühle eine enorme<br />

Produktionserhöhung erreicht. Sie liegt bei rund 80 %.<br />

dessen St<strong>an</strong>dort auch ein kleineres Nutzgefälle<br />

vorlag.<br />

Was <strong>die</strong>se <strong>alte</strong>n Anlagen verb<strong>an</strong>d, war <strong>der</strong><br />

Umst<strong>an</strong>d, dass sie über Jahrzehnte hinweg<br />

mit den installierten Maschinen zuverlässig<br />

Strom erzeugten - und als Inbegriff <strong>der</strong> hohen<br />

Ingenieurskunst früherer Kraftwerkspl<strong>an</strong>er<br />

mit <strong>der</strong> Zeit den Status von Industriedenkmälern<br />

erreichten. Und noch etwas verb<strong>an</strong>d<br />

<strong>die</strong> drei Anlagen: Sie wurden von den WWZ<br />

im letzten Jahrzehnt erworben - mit dem<br />

Ziel, sie wie<strong>der</strong> auf den mo<strong>der</strong>nsten St<strong>an</strong>d <strong>der</strong><br />

Technik zu bringen.<br />

GUTE KOOPERATION MIT BEHÖRDEN<br />

„Wir haben <strong>die</strong> beiden Kraftwerke Hagendorn<br />

und Untermühle bereits im Jahr 2002<br />

gekauft, das Kraftwerk Frauental folgte d<strong>an</strong>n<br />

im Jahr 2007“, erzählt <strong>der</strong> Projektleiter <strong>der</strong><br />

WWZ, Ing. Rolf Gähwiler. „Alle drei<br />

Anlagen bef<strong>an</strong>den sich noch weitgehend in<br />

ihrem ursprünglichen Zust<strong>an</strong>d. Das hatte zur<br />

Folge, dass es immer schwieriger wurde,<br />

Ersatzteile zu finden. Der Betreuungsaufw<strong>an</strong>d<br />

war hoch und <strong>die</strong> Energieausbeute<br />

doch deutlich unter den Möglichkeiten heutiger<br />

Wasserkrafttechnologie.“<br />

Auf den Beschluss, <strong>die</strong> Anlagen zu s<strong>an</strong>ieren<br />

und umzurüsten folgten im Jahr 2004 erste<br />

Vari<strong>an</strong>tenstu<strong>die</strong>n. Schon zwei Jahre später<br />

konnte m<strong>an</strong> <strong>die</strong> Behörden erstmals in das<br />

Bauvorhaben einbeziehen. Gähwiler: „Das<br />

Konzept wurde mit den zuständigen Behörden<br />

des K<strong>an</strong>tons Zug und <strong>der</strong> Gemeinde<br />

Cham sowie <strong>der</strong> k<strong>an</strong>tonalen Natur- und<br />

L<strong>an</strong>dschaftsschutzkommission im Rahmen<br />

einer Vorprüfung erarbeitet. Dabei flossen <strong>die</strong><br />

Ansprüche <strong>an</strong> <strong>die</strong> Denkmalpflege und den<br />

Ortsbildschutz, <strong>an</strong> <strong>die</strong> Fischw<strong>an</strong><strong>der</strong>ung, den<br />

Hochwasserschutz und <strong>die</strong> Waldpflege in das<br />

Baugesuch mit ein, welches von unserer Seite<br />

2007 bei <strong>der</strong> Baudirektion des K<strong>an</strong>tons Zug<br />

eingereicht wurde.“<br />

Die behördliche Genehmigung ließ nicht<br />

l<strong>an</strong>ge auf sich warten, sodass noch im selben<br />

Jahr ein zweistufiges Vergabeverfahren abgewickelt<br />

werden konnte. Vom Frühling bis<br />

Sommer 2008 erstreckte sich d<strong>an</strong>n <strong>die</strong><br />

Offertphase <strong>der</strong> noch zugelassenen fünf Anbieter.<br />

Im Herbst 2009 fiel <strong>die</strong> Entscheidung<br />

zugunsten eines Viererkonsortiums, bestehend<br />

aus dem Pl<strong>an</strong>ungsbüro Hydro-Solar,<br />

dem Turbinenbauer Wiegert & Bähr, dem<br />

Bauunternehmen Kibag sowie FMB Engineering.<br />

„Zwar haben wir das Kraftwerk<br />

Frauental erst 2007 gekauft, aber wir konnten<br />

es noch in das Gesamtprojekt integrieren,<br />

sodass das beauftragte Konsortium <strong>für</strong> alle<br />

drei Kraftwerke ver<strong>an</strong>twortlich war“, so<br />

Gähwiler.<br />

ALT UND NEU IM ZUSAMMENSPIEL<br />

„Die Verträge mit den WWZ haben wir im<br />

J<strong>an</strong>uar 2009 unterschrieben. Und im Anschluss<br />

dar<strong>an</strong> gingen wir <strong>an</strong> <strong>die</strong> Detailpl<strong>an</strong>ung,<br />

<strong>die</strong> Auslegung <strong>der</strong> Maschinen, <strong>die</strong><br />

g<strong>an</strong>ze konstruktive Aufbereitung und vieles<br />

mehr, ehe im Herbst 2009 mit den Bauarbeiten<br />

begonnen werden konnte“, erzählt<br />

<strong>der</strong> Pl<strong>an</strong>er Dipl.-Ing. Markus Hinterm<strong>an</strong>n<br />

von Hydro-Solar.<br />

Den Auftakt machte <strong>die</strong> jüngste <strong>der</strong> drei<br />

Anlagen, das Kraftwerk Frauental, das bis<br />

2007 dem gleichnamigen Kloster gehört<br />

hatte. Kurz nachdem es 2007 von den WWZ<br />

erworben worden war, setze ein Generatorbr<strong>an</strong>d<br />

dem Betrieb ein Ende. „Im Fall des<br />

Kraftwerks Frauental war <strong>der</strong> Aufw<strong>an</strong>d nicht<br />

allzu hoch. Unser Revitalisierungskonzept sah<br />

vor, <strong>die</strong> bestehende Kapl<strong>an</strong>-Schachtturbine<br />

zu s<strong>an</strong>ieren, einen neuen Generator ein-<br />

Foto: zek<br />

Foto: zek<br />

Die originale Schalttafel von 1903 bleibt ebenso erh<strong>alte</strong>n wie ein originaler<br />

Maschinensatz (Fr<strong>an</strong>cis-Schachtturbine mit Brown-Boveri-Generator) (rechts)<br />

Ein <strong>an</strong>genehmens Gesprächsklima vor, während und auch nach Realisierung des<br />

Umbauprojektes zeichnete <strong>die</strong> Zusammenarbeit zwischen dem beauftragten Baukonsortium<br />

und dem Auftraggeber (WWZ) aus. Das können DI Markus Hinterm<strong>an</strong>n<br />

(Hydro-Solar) und Rolf Gähwiler (Projektleiter WWZ) nur bestätigen.<br />

zek Juni 2011 23

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