0.1 Titelbild - Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.

Projekte
falt von Expressionismus, Kubismus,
Dadaismus, Surrealismus, sowjetischer
Kunst und anderer neuer Ausdrucksweisen
der Maler boten mehr als genug
Stoff für die Seminargruppe. Im Seminar
von Prof. Dr. Jürgen Schlaeger waren
stattdessen Texte Gegenstand der Betrachtung,
die allerdings ihrem autobiographischen
Charakter entsprechend oft
nicht minder bildhaft waren, als es ein
Werk der Malerei sein könnte. Die Seminargruppe
konnte über die Vielfalt
der Selbstbekundungen staunen, die
sich zwischen der religiös bestimmten
Schilderung der eigenen Glaubensfestigung
des Kirchenvaters Augustinus und
der schonungslosen Offenheit in Rosseaus
„Confessions“ bewegten.
Die Nachmittage gehörten dann den
Teilnehmenden und gaben Gelegenheit,
eigene Aktivitäten zu organisieren,
diesmal zum Beispiel einen Mini-
Sprachkurs zu den slawischen Sprachen,
ihren Beziehungen und Unterschieden.
Der Abend schließlich war das Forum
der Dozenten: Hier war Einsicht zu
nehmen in die jeweilige Fachdisziplin.
Dr. Lang nahm die Tätigkeit des Voltaire-Stipendiaten
Mikael Serre am
Maxim-Gorki-Theater in Berlin zum
Anlass, über das Leben Maxim Gorkis zu
referieren, dessen Biographie wie die
vieler seiner Zeitgenossen einen Spiegel
der russischen Geschichte auf dem Weg
vom Zarenreich zum Sowjetstaat bildet.
Professor Schlaeger hingegen widmete
sich der evolutionsgeschichtlichen
Bedeutung der Langsamkeit. Am Mittwoch
schließlich brach das gesamte
Seminar zur Exkursion auf, die nach
einer kurzen „Kreuzfahrt“ über die Ostsee
den Besuch einer Ausstellung zum
Werk Horst Janssens im Kloster Cismar
vorsah.
Netzwerkmagazin 12|08
Die Teilnehmenden der ersten Woche
Im Seminar von Prof. Mommsen und Dr. Bajohr
Die abschließende Feedbackrunde
zeigte, dass nicht nur die Lernumgebung
des Seminarzentrums, sondern auch die
gute interkulturelle Atmosphäre die
Sommerakademien des Stipendiatenkollegs
zu einer bereichernden Erfahrung
machen.
lo
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Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. www.toepfer-fvs.de