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0.1 Titelbild - Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.

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Menschen<br />

sierte mit den Strukturen des Konzerts<br />

und der Musik vertraut zu machen und<br />

sie an die beschriebene Tradition heranzuführen.<br />

Diese — verdienstvolle — Arbeit<br />

reicht dem Kulturwissenschaftler<br />

Martin Tröndle nicht. „Man muss das<br />

Konzert verändern, um es zu erhalten.<br />

Denn die Krise der klassischen Musik ist<br />

keine Krise der Musik, sondern eine<br />

ihrer Aufführungskultur.“ So schreibt er<br />

in dem von ihm herausgegebenen und<br />

jüngst erschienenen Sammelband „Das<br />

Konzert“, der vor allem die Beiträge<br />

zweier Tagungen versammelt, von denen<br />

eine im Mai 2008 unter dem Titel<br />

„Auf der Suche nach dem Publikum“<br />

von der <strong>Alfred</strong> <strong>Toepfer</strong> <strong>Stiftung</strong> F.V.S.<br />

veranstaltet wurde.<br />

Covern massentauglicher Sampler lächeln<br />

und deren Repertoire sich wie die<br />

Playlist weichgespülter „Klassik“-<br />

Radioprogramme liest. Eine Beschäftigung<br />

mit dem Publikum, seiner Struktur<br />

und seinen Wünschen, einer ihm angepassten<br />

Inszenierung von Musik und<br />

entsprechender Öffentlichkeitsarbeit ist<br />

aber dennoch notwendig und bildet<br />

daher den Lehrstoff der Akademie.<br />

Nicht der ernsthafte Umgang mit dem<br />

Werk steht zur Disposition, sondern der<br />

Rahmen, in dem dieser präsentiert wird.<br />

Netzwerkmagazin 12|08<br />

Das Engagement für eine Fortentwicklung<br />

des Konzertwesens und seiner<br />

Aufführungskultur ist seitdem ein Anliegen<br />

Tröndles, das er als Leiter von<br />

Concerto 21. weiterverfolgt. Diese<br />

„Sommerakademie für Aufführungskultur<br />

und Musikmanagement“, die im Juli<br />

und August zum zweiten Mal im Seminarzentrum<br />

Gut Siggen stattfand, geht<br />

über einen Anstoß zu neuen Formen<br />

des Konzertierens allerdings hinaus. In<br />

Kooperation mit dem Deutschen Musikrat<br />

möchte die <strong>Alfred</strong> <strong>Toepfer</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

F.V.S. vielmehr umfassend junge Künstler<br />

und Ensembles auf die Selbstständigkeit<br />

in einem veränderten Umfeld<br />

vorbereiten. Dabei geht es nicht um<br />

möglichst Umsatz steigernde Popularisierung,<br />

deren hochgestylte Protagonisten<br />

mittlerweile seit Jahren von den<br />

Vortrag im Grünen bei Concerto 21.<br />

Die Verbindung von Management und<br />

Musik, von Ökonomie und Kultur, das ist<br />

eine Leitlinie, die auch den Lebenslauf<br />

von Martin Tröndle bestimmt. Schon<br />

während seiner Schulzeit in Donaueschingen,<br />

einer Hochburg der zeitgenössischen<br />

Musik, übte er für das Ziel<br />

einer Karriere als Gitarrist und erhielt<br />

außerdem mit 18 Jahren Kompositionsunterricht.<br />

Konsequenterweise folgte<br />

auf das Abitur ein Studium der Musik,<br />

das er in Bern abschloss und in Luzern in<br />

der Konzertklasse weiterführte. Das<br />

Lebensziel des professionellen Musikers<br />

stand bis dahin indes noch nicht fest;<br />

10<br />

<strong>Alfred</strong> <strong>Toepfer</strong> <strong>Stiftung</strong> F.V.S. www.toepfer-fvs.de

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