Pathobiologie/Pathobiochemie Teil 2 - Alex Eberle
Pathobiologie/Pathobiochemie Teil 2 - Alex Eberle
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Rekapitulation<br />
Gleichgewichtssinn<br />
Die Endorgane des Bewegungs- und Raumorientierungssinnes liegen im<br />
Labyrinth des Innenohres und bilden das Vestibularorgan. Die Informationen<br />
dieses Sinnessystems, die zu Bewegungs- und Lageempfindungen führen,<br />
werden durch das visuelle und das propiozeptive System ergänzt.<br />
Der Vestibularapparat besteht aus beidseitig jeweils<br />
• 2 Makulaorganen und<br />
• 3 Bogengangsorganen<br />
Alle fünf Sinnesorgane besitzen Sinnesepithelien, deren Sinneszellen als<br />
Haarzellen bezeichnet werden. Diese ragen in eine gallertige Masse, die in<br />
den Bogengangsorganen als Cupula und in den Makulaorganen, aufgrund<br />
kleiner Calciumkristalle, als Otolithenmembran bezeichnet wird.<br />
20<br />
Das Labyrinth des Innenohrs im<br />
Schema. Endolymphe (hell) und<br />
Perilymphe (dunkel) des Labyrinths<br />
und der Kochlea stehen miteinander<br />
in Verbindung.<br />
Mechano-elektrische Transduktion.<br />
Die Reizung der Haarzellen<br />
erfolgt durch eine Deflektion ihrer<br />
Stereocilien. Durch die Abscherung<br />
der Stereozilien kommt es zu<br />
einer Änderung des elektrischen<br />
Potentials der Haarzelle (Rezeptorpotential)<br />
und in der Folge zu<br />
einer Freisetzung des Transmitters<br />
Glutamat am unteren Ende der<br />
Haarzelle. Glutamat gibt das Signal<br />
biochemisch von der Haarzelle zur<br />
afferenten Nervenfaser weiter.<br />
Die Information wird vom Labyrinth über den Nervus vestibularis und seinen Kerngebieten im<br />
Hirnstamm zu den Augenmuskeln übertragen.<br />
→ Stabilisierung des Blickfeldes bei Kopf- und Körperbewegungen<br />
26/05/10 <strong>Pathobiologie</strong> - FS 2010 - Lektion 13 20