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Die Cognitive Theory of Multimedia Learning

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<strong>Die</strong> „<strong>Cognitive</strong> <strong>Theory</strong> <strong>of</strong><br />

<strong>Multimedia</strong> <strong>Learning</strong>“ –<br />

Laborexperimentelle Methoden<br />

der Medienpsychologie<br />

Hauptseminar: Kinder und Medien<br />

Pr<strong>of</strong>. Dr. G. Nieding<br />

Lukas Götz und Tobias Zimmer<br />

09.06.08<br />

1


Gliederung<br />

1. The <strong>Cognitive</strong> <strong>Theory</strong> <strong>of</strong> <strong>Multimedia</strong> <strong>Learning</strong><br />

1.1 Einführung<br />

1.2. Modell des multimedialen Lernens<br />

1.3 Defintion der <strong>Cognitive</strong> Load <strong>Theory</strong><br />

1.4 3 Annahmen der <strong>Cognitive</strong> Load <strong>Theory</strong><br />

1.5. 5 Schritte der <strong>Cognitive</strong> Load <strong>Theory</strong><br />

1.6. Beispiele<br />

2. Laborexperimentelle Methoden der Medienpsychologie<br />

2.1 Vorannahmen<br />

2.2 Manipulation des Stimulusmaterials<br />

2.3 Echte Online-Maße<br />

2.4 Quasi-Online-Maße<br />

2.5 Offline-Maße<br />

2


1.1. Einführung:<br />

Prinzipien multimedialen Lernens<br />

Intelligibilty<br />

Plausibilty<br />

Applicability<br />

Intelligibility = Sprachvernständlichkeit<br />

Konstruktion von Wissen aus Worten<br />

und Bildern<br />

Informationsverarbeitungsprozesse<br />

Anpassung von multimedialen Designs an<br />

menschliche Lernkonzeption<br />

3


1.2. Kognitives Modell von<br />

multimedialem Lernen<br />

4


1.2. Kognitives Modell von<br />

multimedialem Lernen<br />

Sensorisches Gedächtnis<br />

Kurzzeit-Speicherung und Wiedergabe von<br />

exakten visuellen bzw. auditiven Bildern<br />

Arbeitsgedächtnis<br />

Aktive, bewusste Konstruktion und Manipulation<br />

von einer begrenzten Menge an visuellen bzw.<br />

auditiven Bildern in Wissensmodellen und deren<br />

Verbindungen<br />

Langzeitgedächtnis<br />

Integration von bestehenden Wissensmodellen<br />

aus dem Langzeitspeicher<br />

5


1.3. <strong>Cognitive</strong> Load <strong>Theory</strong><br />

- Definition<br />

Lernen mit Belastung verbunden<br />

Zentral: Arbeitsgedächtnis<br />

Informationsverarbeitung Wissenserwerb<br />

Problemslösung<br />

Annahmen<br />

-Zwei Kanäle der<br />

Info-Verarbeitung<br />

-Begrenzte Verarbeitungs<br />

kapazität<br />

-Aktive, koordinierte<br />

Verarbeitungsprozesse<br />

6


1.4. Drei Annahmen der <strong>Cognitive</strong><br />

<strong>Theory</strong> des multimedialen Lernens<br />

Falsche Standpunkte:<br />

Ein Kanal der Infoverarbeitung<br />

für alle Modalitäten von Informationen<br />

Unbegrenzte Verarbeitungskapazität<br />

für Informationen<br />

Passive Verarbeitungsprozess als<br />

unstrukturierte Info-Aufnahme<br />

Gegensatz zur kognitiven Psychologie<br />

7


1. Annahme: Zwei Kanäle der<br />

Info-Verarbeitung<br />

Differenzierung<br />

Sensory modalities:<br />

Visuelle Reize durch das Auge<br />

Auditive Reize durch das Ohr<br />

Konsistenz zur Theorie des visuospatialen und<br />

phonologischen Loops (Baddeley, 1986)<br />

Presentation mode:<br />

Verbale Reize<br />

Non-verbale Reize<br />

Konsistenz zur Theorie eines verbalen und eines<br />

non-verbalen Systems (Paivio, 1986)<br />

8


1. Annahme: Zwei Kanäle der<br />

Info-Verarbeitung<br />

Kompromiss:<br />

Auditory/verbal Channel (Top-Frame)<br />

Visual/pictorial Channel (Bottom-Frame)<br />

Gegenseitige innere Konvertierung von<br />

Eingangsreizen bei ausreichender<br />

Verfügbarkeit von Resourcen<br />

Drei Modi:<br />

Non-verbale Bilder<br />

Gesprochene Worte<br />

Gedruckte Worte<br />

9


1. Annahme: Zwei Kanäle der<br />

Info-Verarbeitung<br />

10


1. Annahme: Zwei Kanäle der<br />

Info-Verarbeitung<br />

Mentale<br />

Konvertierung<br />

von geschriebenen<br />

Worten<br />

(visueller Kanal)<br />

zu Wortlauten<br />

(auditiver Kanal)<br />

11


2. Annahme: Begrenzte<br />

Verarbeitungskapazität<br />

Bedeutung:<br />

limitierte kognitive Ressourcen<br />

Kurzzeitige Speicherung von Teil-Sequenzen<br />

eines Bildes/Satzes<br />

Speicherung von Bildausschnitten Bildung<br />

mentaler Bildrepräsentationen<br />

Speicherung von Satzteilen Bildung<br />

mentaler Textrepräsentationen<br />

Notwendigkeit von metakognitiven<br />

Strategien und Zentraler Exekutive<br />

12


2. Annahme: Begrenzte<br />

Verarbeitungskapazität<br />

Bsp.: Motor<br />

Bildliche Animation<br />

Narration<br />

Speicherung von<br />

Bildausschnitten<br />

Speicherung von<br />

Textausschnitten<br />

- Kolben nach unten - Kolben geht runter<br />

- Luft/Benzin rein - Luft/Benzin dringt ein<br />

- Kolben nach oben - Kolben geht nach oben<br />

Usw.<br />

Usw.<br />

13


2. Annahme: Begrenzte<br />

Verarbeitungskapazität<br />

Intrinsische kognitive Belastung:<br />

durch das Lernmaterial verursacht<br />

(Schwierigkeit, Komplexität)<br />

abhängig von der Elementinteraktivität<br />

Extrinsische kognitive Belastung:<br />

abhängig von der Gestaltung und Darstellung<br />

des Lernmaterials<br />

„Germane Load“:<br />

<br />

Zum Lernen wichtige<br />

Anteil von kognitiver<br />

Belastung<br />

14


2. Annahme: Begrenzte<br />

Verarbeitungskapazität<br />

Messung des <strong>Cognitive</strong> Loads:<br />

Hauptmethoden:<br />

-Gedächtnisspanne<br />

-Dual-Task-Aufgabe<br />

(Chandler & Sweller,<br />

1991)<br />

15


Exkurs: Gedächtnisspanne<br />

Memory Span Test:<br />

Gesprochene Zahlenfolge wiederholen<br />

Gelesene Zahlenfolge wiederholen<br />

Bilderfolge wiederholen<br />

16


3. Annahme: Aktive Info-<br />

Verarbeitung<br />

Bedeutung:<br />

Selektion, Organisation, Integration von<br />

eingehenden Informationen mit bestehenden<br />

Prozess des Verständnisses von<br />

multimedialen Präsentationen<br />

Mental model building: Konstruktion einer<br />

kohärenten mentalen Repräsentation aus<br />

Schlüsselinformationen und deren Beziehung<br />

Ergebnis: kohärente Wissensstrukturen<br />

17


3. Annahme: Aktive Info-<br />

Verarbeitung<br />

Strukturierungsmethoden:<br />

Prozess: Ursache-Wirkung-Beziehung<br />

Vergleich: zwischen Elementen bzgl.<br />

verschiedener Dimensionen<br />

Generalisierung: Überbegriff<br />

Aufzählung: Begriffssammlung<br />

Klassifikation: Hierarchisierung<br />

Implikationen für das <strong>Multimedia</strong>-Design:<br />

Kohärente Struktur<br />

Leitlinie für die Struktur<br />

18


3. Annahme: Aktive Info-<br />

Verarbeitung<br />

Bsp.: Prozess: Ursache-Wirkung - Motor<br />

1. Kolben geht nach unten<br />

2. Luft strömt ein<br />

3. Benzin strömt ein<br />

4. Kolben geht nach oben<br />

5. Luft-Benzin-Gemisch wird<br />

zusammengedrückt<br />

6. Zündkerze entfacht Gemisch<br />

7. Energie wird frei<br />

8. Kolben geht nach unten<br />

19


1.5. Fünf Schritte einer <strong>Cognitive</strong><br />

<strong>Theory</strong> des multimedialen Lernens<br />

Lernen in einer multimedialen Umwelt<br />

<strong>Multimedia</strong>l: unterschiedliches Reizformat<br />

1. Auswahl relevanter Worte<br />

2. Auswahl relevanter Bilder<br />

3. Organisation der ausgewählten Worte<br />

4. Organisation der ausgewählten Bilder<br />

5. Integration von wort-basierenden und<br />

bild-basierenden Repräsentationen<br />

20


1. Schritt:<br />

Auswahl relevanter Worte<br />

Aufmerksamkeit auf relevante Worte<br />

der multimedialen Nachricht<br />

Auditive oder visuelle Präsentation<br />

Auditiver oder visueller Kanal<br />

Sensorische Repräsentation zu einer<br />

internen mentalen Repräsentation im<br />

verbalen Arbeitsgedächtnis<br />

Aktive Burteilung der Sinnbedeutung<br />

21


2. Schritt:<br />

Auswahl relevanter Bilder<br />

Aufmerksamkeit auf relevante<br />

Bildmerkmale der multimedialen<br />

Nachricht<br />

Auditive oder visuelle Präsentation<br />

Auditiver oder visueller Kanal<br />

Sensorische Repräsentation zu einer<br />

internen mentalen Repräsentation im<br />

Arbeitsgedächtnis<br />

Aktive Burteilung der Sinnbedeutung<br />

22


3. Schritt: Organisation der<br />

ausgewählten Worte<br />

Ziel: Wissensstruktur - Verbales Modell<br />

Bedingung: Wortlaut-Basis aus den<br />

ausgewählten Wortsequenzen<br />

Wissensstruktur: Kohärente, strukturierte<br />

Repräsentation des Arbeitsgedächtnis aus<br />

den ausgewählten Worten<br />

Kognitive Prozess: Verbindungen zwischen<br />

den verbalen Wissensteilen<br />

Organisationsprozess: - einfache Struktur<br />

- Sinngehalt<br />

23


4. Schritt: Organisation der<br />

ausgewählten Bilder<br />

Ziel: Wissensstruktur - bildliches Modell<br />

Bedingung: Bild-Basis aus den ausgewählten<br />

Bildsequenzen<br />

Wissensstruktur: Kohärente, strukturierte<br />

Repräsentation des Arbeitsgedächtnis aus<br />

den ausgewählten Bildern<br />

Kognitive Prozess: Verbindungen zwischen<br />

seinen bildlichen Wissensteilen<br />

Organisationsprozess: - einfache Struktur<br />

- Sinngehalt<br />

24


5. Schritt: Integration von wortund<br />

bild-basierenden<br />

Repräsentationen<br />

Ziel: Konstruktion eines Integrations-modells<br />

aus verbalem und bildlichen Modell<br />

Bedingung: Berücksichtigung von<br />

Korrespondenzen beider Modellen und<br />

Vorwissen des LZG<br />

Koordination im Arbeitsgedächtnis<br />

Gesamtprozess:<br />

Teilprozesse segmenthaft und wiederholend<br />

25


Fazit:<br />

<strong>Cognitive</strong> Load <strong>Theory</strong> des<br />

multimedialen Lernens<br />

Informationsverarbeitungsprozesse zum<br />

Wissenserwerb<br />

Fünf Stufen der Infoverarbeitung<br />

Drei Faktoren der Infoverarbeitung<br />

<br />

<br />

<br />

Zwei Informationskanäle<br />

Limitierte Kapazität<br />

Aktiver Prozess<br />

Einfluss von Emotionen und Motivation?<br />

Konsequenzen für Gestaltung von<br />

multimedialen Nachrichten?<br />

26


2. Laborexperimentelle Methoden<br />

der Medienpsychologie<br />

2.1 Vorannahmen<br />

2.2 Manipulation des Stimulusmaterials<br />

2.3 Echte Online-Maße<br />

2.4 Quasi-Online-Maße<br />

2.5 Offline-Maße<br />

27


2.1 Vorannahmen<br />

Narrative Filme sind mehrschichtige<br />

Zeichensysteme<br />

Formale und inhaltliche Komponenten<br />

sind bei narrativen Filmen untrennbar<br />

miteinander verwoben<br />

Bei der Verarbeitung narrativer Filme<br />

werden Situationsmodelle aufgebaut<br />

28


2.2 Manipulation des Stimulusmaterials<br />

Remontage<br />

Eigenproduktion<br />

Methode der Gabe von<br />

Vorausinformation<br />

29


Operationalisierung der abhängigen<br />

Variable<br />

echte Online-Maße: Rezeptionsbegleitende<br />

Messverfahren<br />

Quasi-Online-Maße: Rezeptionsbegleitende<br />

Messverfahren, die die Filmexposition<br />

unterbrechen<br />

Offline-Maße:<br />

Messverfahren, die im Anschluss an die<br />

Filmrezeption erhoben werden<br />

30


2.3 Echte Online-Maße<br />

Erwachsene<br />

Kinder<br />

Physiologische<br />

Messungen<br />

Zweitaufgabenmethoden:<br />

Klickdetektionslatenzen<br />

<br />

Schnittdetektionslatenzen<br />

<br />

<br />

<br />

Genrediskrimination<br />

Registrierung der<br />

visuellen Orientierung<br />

Bildmaskenverfahren<br />

31


Physiologische Messungen<br />

Einsatz: v.a. um unterschiedliche<br />

dramaturgische Verlaufsgestalten<br />

gegeneinander zu testen<br />

Probleme:<br />

Interpretierbarkeit der Daten<br />

Statistische Auswertung von<br />

Zeitverläufen<br />

32


Methode der Klickentdeckung<br />

Prozessmodell der Verarbeitung narrativer<br />

Filme:<br />

Während der Verarbeitung des Films<br />

kontinuierliche Aktualisierung des<br />

Situationsmodells<br />

Beanspruchung kognitiver Kapazität<br />

Vorgehen:<br />

<br />

<br />

<br />

Vpn sollen Film aufmerksam verfolgen<br />

(Erstaufgabe)<br />

Und gleichzeitig auf in das Stimulusmaterial<br />

eingefügte kurze Töne (Klicks) schnellstmöglich<br />

durch Druck einer Taste reagieren (Zweitaufgabe)<br />

Messung der Reaktionszeit<br />

33


Methode der Schnittentdeckung<br />

<br />

<br />

Vorgehen:<br />

Ähnlich zur Methode der Klickentdeckung<br />

Zweitaufgabe: bei jeden Filmschnitt schnellstmöglich eine<br />

Taste drücken<br />

Experiment:<br />

Fragestellung: Lässt sich ein Wissensbestand um das<br />

Continuity-System nachweisen?<br />

Material: kurze Alltagsszenen mit filmischen vs.<br />

unfilmischen Schnitten<br />

Ergebnis: signifikant längere Detektionslatenzen bei<br />

filmischen Schnitten, in 25 % der Fälle sogar übersehen<br />

Wissensbestand über filmische Darbietungsformen<br />

beeinflusst Enkodierung filmischer Information<br />

34


Genrediskrimination<br />

VS.<br />

35


Genrediskrimination<br />

<br />

<br />

Vorgehen:<br />

Vpn sollen Filmgenres unterscheiden<br />

Messung der Reaktionszeiten<br />

Experiment:<br />

Fragestellung: Können Kinder zwischen verschiedenen<br />

Genres unterscheiden?<br />

Vpn: 5 bis 8 jährige Kinder<br />

Material: narrative Kinderfilme vs. Werbung<br />

Ergebnis:<br />

5 jährige Kinder: können bereits zwischen beiden<br />

Genres diskriminieren<br />

8 jährige Kinder: benötigen für die Entscheidung im<br />

Mittel nur noch 1 Sekunde und machen fast keine<br />

Fehler mehr<br />

36


Registrierung der visuellen<br />

Orientierung<br />

Zur Erfassung der kindlichen<br />

Aufmerksamkeitsprozesse<br />

Vorgehen:<br />

Erfassung, wann Kinder zum Film hinund<br />

wann sie wegschauen<br />

Während der Darbietung des Films<br />

werden zusätzlich zur Ablenkung neben<br />

dem Bildschirm Dias projiziert<br />

37


Bildmaskenverfahren<br />

38


Bildmaskenverfahren<br />

Ermittlung aktiver Suchbewegungen<br />

Vorgehen:<br />

Vpn können schwarze Maske, in der ein<br />

Ausschnitt ausgespart ist, über<br />

Bildschirm bewegen<br />

Speicherung der Bewegungen mit der<br />

Maske<br />

39


2.4 Quasi-Online-Maße<br />

Erwachsene<br />

Kinder<br />

<br />

<br />

Leselatenzen von Sätzen<br />

Latenzen bei<br />

Entscheidungsaufgaben<br />

<br />

Objektsuche mit<br />

Bildmaske<br />

<br />

Antizipation der<br />

Geschichte<br />

40


Leselatenzen von Sätzen<br />

Event-Index-Modell:<br />

<br />

<br />

Überprüfung neuer Informationen auf ihre<br />

Kontinuität mit vorhandenen Infos im<br />

Situationsmodell<br />

Bei Erwartungsbrüchen muss das<br />

Situationsmodell aktualisiert werden<br />

Beanspruchung kognitiver Kapazität<br />

Vorgehen:<br />

<br />

<br />

Vpn sollen während des Films eingeblendete<br />

Sätze lesen<br />

Erfassung der Leselatenzen<br />

41


Leselatenzen von Sätzen<br />

Experiment:<br />

<br />

<br />

<br />

Fragestellung: Werden im Situationsmodell<br />

fortwährend Inferenzen über die zu Grunde<br />

liegenden Emotionen der Protagonisten generiert?<br />

Material: Einblendung von Texttafeln während<br />

einer James-Bond-Serie:<br />

emotionskonkordant zum mimischen Ausdrucks<br />

des Protagonisten vs. diskordant<br />

Ergebnis: Lesen diskordanter Sätze benötigt mehr<br />

Zeit<br />

fortlaufende Generierung von Inferenzen<br />

42


Latenzen bei<br />

Entscheidungsaufgaben<br />

Annahme: Höhere Belastung des<br />

zentralen Prozessors führt zu<br />

längeren Reaktionslatenzen bei der<br />

Entscheidungsaufgabe<br />

Vorgehen:<br />

Während des Films erscheint Sequenz<br />

mit eingeblendeter Ziffer<br />

Vpn soll entscheiden, ob es sich um eine<br />

gerade oder ungerade Ziffer handelt<br />

Messung der Reaktionslatenzen<br />

43


Antizipation der Geschichte<br />

Vorgehen:<br />

Anhalten der Filmdarbietung an den<br />

Ellipsen<br />

Vpn sollen den erwarteten Fortgang der<br />

Handlung schriftlich darlegen<br />

Auswertung nach Anzahl, Qualität<br />

und Variabilität der produzierten<br />

vorwärtigen Inferenzen<br />

44


Objektsuche mit Bildmaske<br />

45


Objektsuche mit Bildmaske<br />

Vorgehen:<br />

Vpn wird Film gezeigt, z.B. ein kleiner<br />

Junge der mit seinem Teddy spielen will<br />

Im Anschluss wird das Filmbild, das die<br />

Objektanordnung aus einer anderen<br />

Perspektive z.B. die des kleinen Jungen<br />

zeigt, mit einer Bildmaske verdeckt<br />

Vpn sollen nun das Suchobjekt (hier den<br />

Teddy) so schnell wie möglich finden<br />

Messung der Suchzeiten<br />

46


2.5 Offline-Maße<br />

Erwachsene<br />

Kinder<br />

<br />

Bildrekognition<br />

<br />

Gezielte Befragung<br />

<br />

Freie Reproduktion<br />

47


Bildrekognition<br />

Vorgehen:<br />

Vpn müssen entscheiden, ob Bilder in<br />

einem zuvor gesehenen Film<br />

vorgekommen sind oder nicht<br />

48


Freie Reproduktion<br />

Vorgehen:<br />

Freies Nacherzählen von Filmen<br />

Problem: Vorschulkinder sind im<br />

fremden Kontext des Labors kaum<br />

dazu in der Lage<br />

kein valides Bild der kindlichen<br />

Informationsverarbeitungsfähigkeit<br />

49


Gezielte Befragung<br />

Vorgehen:<br />

Nach Zeigen eines Films werden die<br />

Kinder gezielt befragt<br />

Vorteil: Dadurch erhält man auch bei<br />

Kindern ein valides Bild der<br />

Informationsverarbeitungsfähigkeit<br />

50


Literatur<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Mayer, Richard E. (2001): <strong>Multimedia</strong> <strong>Learning</strong>,<br />

Cambridge.<br />

Nieding G. & Ohler P. (2004): Laborexperimentelle<br />

Methoden, Lehrbuch der Medienpsychologie (Kap. 17),<br />

Göttingen<br />

http://wulv.unigreifswald.de/2004_hh_neue_medien/userdata/Virtual<br />

%20<strong>Cognitive</strong>%20Load/home.html am 06.06.2008<br />

http://arbeitsblaetter.stangltaller.at/LERNEN/<strong>Cognitive</strong>Load.shtml<br />

am 05.06.2008<br />

Valcke, M. (2002). <strong>Cognitive</strong> load: updating the theory?<br />

<strong>Learning</strong> and Instruction, 12, 147-154.<br />

51

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