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Thesis - Tumb1.biblio.tu-muenchen.de - Technische Universität ...

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Es zeigt sich, dass bei Zunahme <strong>de</strong>r Dehnung die Durchlässigkeit ebenfalls ansteigt. Im<br />

Vergleich zu <strong>de</strong>n bedampften Folien weist die Substratfolie nur eine schwache Zunahme<br />

<strong>de</strong>r Durchlässigkeit in Abhängigkeit von <strong>de</strong>r Dehnung auf. Befin<strong>de</strong>t man sich jedoch im<br />

Bereich geringer Dehnung von unter 2%, das heißt im elastischen Bereich <strong>de</strong>r<br />

bedampften Folie, so ist dieser Anstieg auch bei <strong>de</strong>n bedampften Folien nur schwach<br />

ausgeprägt. Für die ge<strong>de</strong>hnten Folienmuster ist <strong>de</strong>r Anstieg stärker ausgeprägt als bei<br />

<strong>de</strong>n relaxierten. Dies kann als Indiz dafür angesehen wer<strong>de</strong>n, dass sich die aufgedampfte<br />

Schicht zum Teil ebenfalls noch elastisch verhält. Für die unterschiedlich dick<br />

Seite 70____________________________________________________5 Experimentelle Ergebnisse<br />

bedampften Substratfolien erkennt man bei etwa 2-2,5% Dehnung einen Schwellenwert,<br />

ab <strong>de</strong>m die Durchlässigkeit sehr stark ansteigt. Im Folgen<strong>de</strong>n steigt die Durchlässigkeit<br />

innerhalb von 3-4% zusätzlicher Dehnung auf Werte um 90% <strong>de</strong>r unbedampften<br />

unge<strong>de</strong>hnten Substratfoliendurchlässigkeit an. Darüber hinaus schwächt sich <strong>de</strong>r<br />

Anstieg wie<strong>de</strong>r geringfügig ab und es wer<strong>de</strong>n Durchlässigkeitswerte erreicht, die nahezu<br />

<strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r ge<strong>de</strong>hnten Substratfolie entsprechen.<br />

Die Referenzmessungen <strong>de</strong>r Dehnung von unbedampften 17 µm dicken BoPP-Folien<br />

zeigen, dass die Substratfolie bis über acht Prozent Dehnung eine nahezu lineare<br />

Zunahme <strong>de</strong>r Durchlässigkeit zeigt. Wür<strong>de</strong>n sich die bedampften Muster in diesem Fall<br />

wie ein i<strong>de</strong>ales Laminat verhalten, so müsste ebenfalls eine lineare Abhängigkeit von <strong>de</strong>r<br />

lateralen Dehnung, wie sie auch für kleine Dehnungen beobachtet wird, zu messen sein.<br />

Offensichtlich ist dies nicht <strong>de</strong>r Fall.<br />

Da bereits auf das Vorhan<strong>de</strong>nsein von Defekten in <strong>de</strong>r aufgedampften Schicht<br />

hingewiesen wur<strong>de</strong>, müssen diese für die Interpretation <strong>de</strong>s beobachteten Anstiegs <strong>de</strong>r<br />

Durchlässigkeit in Betracht gezogen wer<strong>de</strong>n. Zwei mögliche Ursachen erscheinen in<br />

diesem Zusammen relevant:<br />

- Die Vergrößerung und die Verformung <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen Defekte,<br />

- die Erzeugung neuer Defekte<br />

durch die Dehnung.<br />

Die hierzu durchgeführten REM-Untersuchungen (siehe S. 92f.) lassen <strong>de</strong>n Schluss zu,<br />

dass die Verformung und die Vergrößerung <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen Defekte nur eine<br />

untergeordnete Rolle spielen. Die Entstehung neuer Defekte und hier im Speziellen die<br />

Erzeugung von Rissen ist in<strong>de</strong>s maßgeblich für <strong>de</strong>n starken Anstieg <strong>de</strong>r Permeationsrate.<br />

Durch ihr Auftreten bricht die Barriereeigenschaft <strong>de</strong>r aufgedampften Schicht im<br />

Grenzfall fast vollständig zusammen.<br />

Neuere Untersuchungen zum Spannungs-Dehnungsverhalten dünner<br />

Aluminiumschichten belegen die Annahme, dass die Defekterzeugung durch<br />

mechanische Dehnung auf die Duktilität <strong>de</strong>s dünnen Aluminiumfilms zurückzuführen<br />

ist [147,148]. Die Werte für die Bruch<strong>de</strong>hnung bzw. die Erzeugung von Defekten in<br />

dünnen Aluminiumschichten betragen dabei nur circa 10-20% <strong>de</strong>rer von<br />

"Bulk"-Aluminium. Daher müssten die bedampften Folien schon bei wesentlich

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