23.11.2013 Aufrufe

Thesis - Tumb1.biblio.tu-muenchen.de - Technische Universität ...

Thesis - Tumb1.biblio.tu-muenchen.de - Technische Universität ...

Thesis - Tumb1.biblio.tu-muenchen.de - Technische Universität ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Muster liegen die absoluten Permeationswerte um Größenordnungen über <strong>de</strong>n Werten,<br />

die sich für eine perfekte geschlossene Aluminiumschicht ergeben wür<strong>de</strong>n. Es sind<br />

daher auch hier Defekte als Ursache für die hohe Durchlässigkeit zu vermuten. Die<br />

entsprechen<strong>de</strong>n Untersuchungen und <strong>de</strong>r Nachweis, dass es sich wirklich um solche<br />

Einflussfaktoren han<strong>de</strong>lt, wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n nachfolgen<strong>de</strong>n Abschnitten dargestellt.<br />

Ergebnisse Experimentelle 68____________________________________________________5 Seite<br />

Das leicht unterschiedliche Verhalten <strong>de</strong>r Labor- bzw. Technikummuster auf PET-Folie<br />

(Abb. 5-1) <strong>de</strong>utet an, dass sich Labor- und Industriemuster nur bedingt vergleichen<br />

lassen. Das beobachtete unterschiedliche Verhalten ist vermutlich auf die<br />

unterschiedlichen Prozessbedingungen zurückzuführen. Während in <strong>de</strong>r Labor- bzw.<br />

Technikumanlage lediglich mit Bahngeschwindigkeiten von maximal 7 m/min und<br />

Aufdampfraten von bis zu zehn Nanometern pro Sekun<strong>de</strong> bedampft wer<strong>de</strong>n konnte,<br />

wer<strong>de</strong>n im industriellen Maßstab Raten von einigen tausend Nanometern pro Sekun<strong>de</strong><br />

und Bahngeschwindigkeiten von bis zu 14 m/s erreicht. Da industriell aufgrund <strong>de</strong>r<br />

größeren Folienlängen zusätzlich eine wesentlich längere Prozessdauer auftritt, können<br />

zeitabhängige Effekte einen <strong>de</strong>utlicheren Einfluss auf die Bedampfung haben.<br />

Beispielsweise kann es im Verlauf <strong>de</strong>s Prozesses aufgrund <strong>de</strong>r Strahlungsheizung <strong>de</strong>r<br />

Kammerwän<strong>de</strong> durch die Verdampfer zu einer stetigen Reduzierung <strong>de</strong>s<br />

Wasserdampfdrucks in <strong>de</strong>r Bedampfungsanlage kommen. Dadurch ist, wie zuvor<br />

beschrieben, die Möglichkeit zur Bildung von permeablen Hydroxidschichtanteilen<br />

verringert. Zusätzlich sinkt <strong>de</strong>r Gasdruck in <strong>de</strong>r Kammer während <strong>de</strong>r Bedampfung<br />

langsam ab. Nach <strong>de</strong>m Mo<strong>de</strong>ll von Thornton verän<strong>de</strong>rt sich damit auch die Struk<strong>tu</strong>r <strong>de</strong>r<br />

aufgedampften Schicht hin zu kompakteren Schichten.<br />

Da die hier vorgestellte Arbeit Aussagen über industrielle Prozesse und Einflussgrößen<br />

ermöglichen soll, müssen somit die Untersuchungen auch an solchen Mustern<br />

durchgeführt wer<strong>de</strong>n. Labormuster können zu Vergleichszwecken herangezogen<br />

wer<strong>de</strong>n, jedoch nicht zur Ablei<strong>tu</strong>ng von Eigenschaften industrieller Proben.<br />

5.2 Einfluss mechanischer Verformung auf das Permeationsverhalten<br />

metallisierter Folien<br />

Die Flexibilität <strong>de</strong>r aufgedampften Schicht hängt sowohl vom aufgedampften Material<br />

als auch von <strong>de</strong>r Dicke ab. So sind dicke, oxidische Aufdampfschichten, wie SiOx o<strong>de</strong>r<br />

AlOx, <strong>de</strong>utlich sprö<strong>de</strong>r und brechen bei Beanspruchung früher als das metallische und<br />

duktile Aluminium. Ist die Oxidschicht jedoch ausreichend dünn, so weist sie eine<br />

ausreichend hohe Flexibilität auf. In Hinblick auf Kosteneinsparung beim<br />

Folienveredler ist daher die Kenntnis <strong>de</strong>r minimal notwendigen Aufdampfschichtdicke<br />

für eine hohe Flexibilität und gleichzeitig niedriger Permeationsrate wichtig. Anhand<br />

Abb. 5-1 kann die minimale Aufdampfdicke für gute Barrierewerte zu etwa 30 nm (OD<br />

circa 1,5) bei aluminiumbedampften PET-Folien bestimmt wer<strong>de</strong>n. Für die<br />

BoPP-Muster konnte diese Bestimmung nicht durchgeführt wer<strong>de</strong>n, da nur Muster<br />

vorhan<strong>de</strong>n waren, <strong>de</strong>ren Aufdampfschichtdicke über <strong>de</strong>m Minimalwert lagen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!