Thesis - Tumb1.biblio.tu-muenchen.de - Technische Universität ...
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egrenzt ist, kann nur durch eine Erhöhung <strong>de</strong>r Übersättigung - was gleichbe<strong>de</strong>utend mit<br />
<strong>de</strong>r Vergrößerung <strong>de</strong>s Dampfdrucks <strong>de</strong>r abzuschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Materialien ist - eine<br />
Verschiebung <strong>de</strong>s Wachs<strong>tu</strong>ms in Rich<strong>tu</strong>ng Schichtlagenwachs<strong>tu</strong>m erzielt wer<strong>de</strong>n.<br />
Typische Übersättigungen beim Aufdampfen von Schichten im liegen bei<br />
2.4<br />
[120]. Diese reichen in <strong>de</strong>n meisten Fällen trotz<strong>de</strong>m nicht aus, um ein Inselwachs<strong>tu</strong>m <strong>de</strong>r<br />
aufgedampften Metalle auf <strong>de</strong>m Polymer bei <strong>de</strong>r Metallisierung zu verhin<strong>de</strong>rn.<br />
Experimentell gibt es hierzu für verschie<strong>de</strong>ne Metalle entsprechen<strong>de</strong> Beobach<strong>tu</strong>ngen<br />
[121].<br />
51 Vakuum________________________________________Seite im Substraten von Beschich<strong>tu</strong>ng<br />
1020<br />
Wie bereits ange<strong>de</strong>utet, treten die ersten kristallinen Keime an energetisch bevorzugten<br />
Stellen auf. Da es sich hier um einen statistischen Prozess han<strong>de</strong>lt, weisen diese<br />
kristallinen Keime unterschiedliche Orientierungen auf. Während <strong>de</strong>s Inselwachs<strong>tu</strong>ms<br />
wachsen sie ausgehend von diesen Stellen sowohl lateral als auch in die Höhe, bis sie<br />
sich berühren und schließlich eine geschlossene Schicht entsteht. Es bil<strong>de</strong>t sich somit<br />
eine polykristalline Schicht aus.<br />
2.4.2.1 Mo<strong>de</strong>lle zur Schichtstruk<strong>tu</strong>r<br />
Der Einfluss <strong>de</strong>r Substrattempera<strong>tu</strong>r und <strong>de</strong>s Restgasdrucks auf die sich ausbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Mikrostruk<strong>tu</strong>r während <strong>de</strong>r Schichtabscheidung wur<strong>de</strong> zuerst von Movchan und<br />
Demchishin [122] untersucht und in einem einfachen phänomenologischen Mo<strong>de</strong>ll<br />
zusammengefasst. Die Autoren fan<strong>de</strong>n bei Variation <strong>de</strong>r Substrattempera<strong>tu</strong>r drei<br />
unterschiedliche Mikrogefügestruk<strong>tu</strong>ren. So traten bei kleinen Verhältnissen von<br />
Schichtschmelz- zu Substrattempera<strong>tu</strong>r (Zone I) große kegelförmige Säulenkristallite<br />
auf <strong>de</strong>m Substrat auf, wobei mit steigen<strong>de</strong>r Tempera<strong>tu</strong>r die Kristallitgröße zunahm. Die<br />
Topographie war von vielen ausgeprägten kuppenartigen Struk<strong>tu</strong>ren geprägt. Dies<br />
wur<strong>de</strong> auf die geringe Oberflächenmobilität <strong>de</strong>r Adatome und auf nicht ausgleichbare<br />
geometrische Abschat<strong>tu</strong>ngseffekte durch die bereits vorhan<strong>de</strong>ne Schicht zurückgeführt.<br />
Insgesamt war die Schicht porös mit vielen in Schichtwachs<strong>tu</strong>msrich<strong>tu</strong>ng ausgebil<strong>de</strong>ten<br />
Hohlräumen. Überschritt die Substrattempera<strong>tu</strong>r circa 26-30% <strong>de</strong>r Schmelztempera<strong>tu</strong>r<br />
<strong>de</strong>s aufzudampfen<strong>de</strong>n Materials (Zone II), so än<strong>de</strong>rte sich die Form in ein <strong>de</strong>utlich<br />
feineres kolumnares Wachs<strong>tu</strong>m mit geringer Oberflächenrauigkeit. Durch die erhöhte<br />
Adatombeweglichkeit wur<strong>de</strong> das Schichtwachs<strong>tu</strong>m erleichtert. Solche Schichten<br />
zeichneten sich durch längliche Kristallite und eine hohe Packungsdichte aus. Auch hier<br />
nahm mit steigen<strong>de</strong>r Tempera<strong>tu</strong>r <strong>de</strong>r Kristallitdurchmesser zu. Bei Substrattempera<strong>tu</strong>ren<br />
oberhalb ca. 45% <strong>de</strong>r Schmelztempera<strong>tu</strong>r <strong>de</strong>n verdampften Materials (Zone III) wur<strong>de</strong><br />
das Schichtwachs<strong>tu</strong>m dann durch Volumendiffusion dominiert. Die so gewachsenen<br />
Schichten waren rekristallisiert, kompakt und hatten eine glatte Oberfläche.<br />
Verschie<strong>de</strong>ne Autoren, hier allen voran Thornton [123,124], griffen das Mo<strong>de</strong>ll von<br />
Movchan und Demchishin auf und verfeinerten es durch die Einbeziehung <strong>de</strong>s Restgasund<br />
Prozessgasdrucks. Dabei fand er eine weitere Übergangszone (Zone T) zwischen<br />
<strong>de</strong>n Zonen I und II. Die Struk<strong>tu</strong>r in diesem Bereich war durch ein faserartiges, dichteres